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D.S.
Beiträge: 4
Registriert: 21. Dezember 2022, 10:34

Re: Reiten

Beitrag von D.S. »

Hallo liebe Mitst-Reiter-innen!

Ich reite seit 25 Jahren klassisch/englisch. Cantienica mache ich nun seit etwa 2 Jahren, bin dahingehend also sicher kein Profi. Ich bin leider erst durch meine Orgnsenkung darauf gestoßen. Wie auch immer. Ich denke jedenfalls, wenn ich mir die Organe beim Reiten nicht noch weiter rausdrücke, oder es sich hinterher sogar ein bisschen besser anfühlt, als vorher, kann es ja nicht so falsch gewesen sein.

Ich bin in meiner Jugend recht Turnierambitioniert geritten und auch verhältnismäßig erfolgreich. Habe das aber immer mehr eingestellt , weil ich mir mehr Harmonie mit dem Pferd gewünscht habe, nicht unbedingt weniger Leistung, eben nur nach meinem Empfinden aus heutiger Sicht körpergerechter für „uns“ beide. Das was wir umgangssprachlich moderne Schnellausbildung nennen, hat mir das leider nicht gegeben. Wenn wir uns die Reiterinnen ansehen, die heute bei den Olympischen Spielen reiten mit gekippten Becken und Hochgezogenen Schultern… naja ich glaube nicht ,dass das wirklich gesund ist, für beide. Ich weiß nicht, ob das was dort gefordert ist (vom Pferd, insbesondere Inder Dressur) nach Cantienicaprinzipien umgesetzt werden kann. (Vom Reiter).

Vielleicht ist es für einen gestandenen Cantienicamenschen kein Problem, das eine auf das andere zu übertragen. Für mich ist das jedenfalls nicht so klar gewesen. Darum hier meine Erfahrungen, vielleicht gibt es dem einen oder anderen Anregungen:

Becken und aufgespannte Wirbelsäule senkrecht zur Pferdewirbelsäule, wie es auch schon Udo Bürger in „Der Reiter formt das Pferd“ beschrieb.

Ferse über Knie gilt meines Erachtens nach, wenn ich wiederum das Lot von der Pferdewirbelsäule fälle. Sonst finde ich eher Knie über Steigbügel (senkrecht zum Boden).

Füße V ;)

Die Reiterhand denkt weg vom Becken. Das empfinde ich als essenziell. Die Zügelhilfe ist ein Ganzkörpergeschehen. Das Gegengewicht für den Druck im Zügel muss das nach hinten gezogene Becken sein. Wenn ich das aufgeben muss, verliere ich die Aufspannung. Denn dann kommt die Kraft aus den Oberarmen das zieht mir den Bauch in die Verkürzung, das Becken wird gekippt.

Den Rest mache ich glaube ich genauso, wie Isabell Werth ;) Naja ich treibe nicht jeden Schritt, Tritt oder Sprung heraus. Die Unterschenkel berühren die Fellspitzen des Pferde leicht und wenn es einen treibenden Impuls braucht, dann bekommt es den halt und sonst eben nicht. Das macht sonst ja nach dem Lerntheorien für das Pferd gar keinen Sinn.

Das sind für mich die grundlegenden Bedingungen. Ich wäre an einem Austausch mit anderen Reiterinnen interessiert. Weil ich mir bei einigen Fällen nicht sicher bin, wie ich sie (noch besser) lösen kann. Die Ausführung dieser führt jetzt aber glaube ich zu weit.

Viele Grüße
Benita Cantieni
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Registriert: 22. Januar 2009, 08:07
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Re: Reiten

Beitrag von Benita Cantieni »

Liebe Monika

Füsse V, Knie über Fersen, Sitzbeinhöcker nach hinten ausrichten, Becken aufrichten, Wirbelsäule aufspannen, die Beckenhälften vertikal und isoliert "singen" lassen. So stieg ich vor ein paar Jahren aufs Pferd und ritt davon, als hätte ich es immer gemacht.

Verlassen Sie sich auf Ihr Körpergefühl. Pilatisches Bauchnabeleinziehen führt zu Flachrücken und Rückenproblemen.

Herzlich, BC
monikam
Beiträge: 1
Registriert: 10. Juli 2012, 18:10

Reiten

Beitrag von monikam »

Hallo liebe Benita,
ich reite seit einiger Zeit. Bei einem Wochenendkurs wurde dann speziell auf den richtigen Sitz
geachtet - in dem Fall wurde sich an Pilates angelehnt. Ich kam damit allerdings gar nicht klar. 
Mit Cantienica bin ich vertraut - habt ihr hier schon Erfahrungen oder spezielle Übungen, die
für einen guten korrekten Sitz besonders geeignet sind?
Die neuen Bücher sind wirklich gelungen !!
Liebe Grüße
Monika
 
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