Mit welchen Argumenten überzeugen?

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Susanne N.
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Re: Mit welchen Argumenten ....hier: Jugendliche und CANITENICA

Beitrag von Susanne N. »

Liebe Uli,

nettes Feedback, vielen Dank!

Ulrike Grzesik hat geschrieben: Vielleicht geht ja deine Tochter auch bald zu Gemma!

Da habe ich auch schon drüber sinniert. Also ich gehe ja jetzt ganz neu hin (diese Woche ist es leider ausgefallen, weil die Schlüsselinhaberin  für den Raum aus unerfindlichen Gründen nicht aufgetaucht war), meine Motivation ist riesengroß, auch wenn es jetzt nicht stattgefunden hat. Ich habe ja in Zürich im Sommer drei verschiedene Instruktorinnen kennengelernt und weiß jetzt, was mich da Schönes erwartet.

Ich habe mir jedenfalls wirklich schon überlegt, ob ich meine Tochter nicht einfach frage, ob sie Lust auf sowas hätte. Mehr als nein sagen kann sie nicht, irgendwann wird sie ja auch mal 16, das ist ja normalerweise die Schallmauer der Frontalhirnreifung, plötzlich flutscht es wieder mit den Synapsen und funkt es wieder richtig im Hirn - ich freu mich schon drauf! Einstweilen bleiben die von dir genannten Löcher in den pubertären Schutzpanzern, durch die doch hin und wieder etwas dringt. (Beim Sohn mit jetzt 17 mehren sich die Silberstreifen am Horizont deutlich.)

Wir bleiben dran ...

Susanne
Ulrike Grzesik
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Re: Mit welchen Argumenten ....hier: Jugendliche und CANITENICA

Beitrag von Ulrike Grzesik »

Liebe Susanne,
toll wie du mit der „Problematik“ umgegangen bist. Ja, ja die 15-jährigen Damen, Mädels, Babies auf dem Weg zum Großwerden. Du hast mir aus dem Herzen geschrieben! Denn bei meiner Tochter spielte sich die gleiche Geschichte ab, nur mit dem Unterschied, dass es ein „Freund“ war: Skoliose, 2 x die Woche Rückenschule und keine Besserung. Meine 15-jährige Tochter erzählte ihm von mir und CANTIENICA, aber ich durfte ihn nicht darauf ansprechen. Das wäre zu „paaaaaiiinlich“ gewesen. Als sich ein Kontakt mit der Mutter ergab, wegen eines Festes, habe ich sie auf das gerade erschienene CATPOWER und die Methode aufmerksam gemacht. Sie schien sehr interessiert und wollte es sich kaufen.

Leider konnte ich die Geschichte nicht mehr weiterverfolgen, denn der Beziehungsverlauf nahm, ausgehend von meiner Tochter, eine andere Wendung. (Schon das zweite Mal, dass sie eine „Verliebtheit" aufgab, nachdem die Eltern Kontakt aufgenommen hatten!). Heute sehen sie sich nur noch selten als Kumpels und ich weiß nicht, was mit ihm und seiner Skoliose passiert.
Du siehst, du warst erfolgreicher.

Es ist das nimmermüde Sein und das stetige Gewahrsein und Tun.
Meine Tochter möchte auch „…. so was wie CANTIENICA machen, aber es muss mit Tanz sein, Musik etc“. Da würden auch die Freundinnen kommen, die „… ja alle so eine schlechte Haltung haben und so rumschlurfen – aber dann doch so cool sind“. Interesse und Wahrnehmung ist da, sie will nur den für sie passenden Schlüssel dazu und es darf …. nicht peinlich sein.

Mal sehen, was mir dazu einfällt. (Neue Tanzrichtung mit C-Zertifikat schaffen, gell Benita! Wo ist eigentlich Ruth aus Berlin?)

Genauso liebt meine Tochter es, von mir massiert zu werden. Setze ich dann C-Coaching-Griffe ein, dann findet sie das sooo geil! Bloß sagen darf ich nichts. Maul halten und tun.
Das gleiche praktiziere ich übrigens auch mit älteren Semestern, Tun und Sein. Immer wieder Futter hinwerfen, abwarten, bis sie von sich aus kommen. Manchmal passiert es gleich oder es dauert und dauert – oder sie verlassen sich auf Voltaren und Co.
Spannend.
Es ist die Sicherheit in der Selbstverantwortung, die die Jugendlichen in der großen Welt erst austesten müssen. Dazu brauchen sie immer wieder Halt und Konsequenz in ihrem Nest bei den nahe stehenden Personen und manchmal lechzen sie nach Einmischen, auch wenn sie das Gegenteil behaupten. Und für mich als Mutter ist CANTIENICA mein Halt und meine Konsequenz: durch die Konzentration meldet sich die Intuition
für das sanfte Tun. Meine Tochter nimmt wahr, auch wenn ihre Mauern manchmal ziemlich dick sind, es gibt immer Fenster und Löcher, durch die was schlüpft, durchfließt. Manchmal passiert es auch über Freunde, die die Mutter cool finden.

Vielleicht geht ja deine Tochter auch bald zu Gemma!
Mein LA und mein Kronenpunkt zwinkern zu Deinen (neues Smilie????)
Grüße
Uli
Susanne N.
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Werbung hat gewirkt!

Beitrag von Susanne N. »

Hallo zusammen,

vor ein paar Wochen habe ich berichtet von der Freundin meiner 15-jährigen Tochter, der eine Skoliose-OP drohte. Ich hatte die Mama angeschrieben, sie hat sich die Catpower besorgt und wohl auch gelesen, wie es scheint, denn: Neulich bedankte sich die von mir empfohlene Instruktorin (hallo Gemma! :-) ) für meine Weiterempfehlung bei mir. Die Familie hatte also Kontakt aufgenommen. Schön! Was noch schöner war: Neulich kam meine Tochter daher - die meine "Mission" bei der Freundin-Mutter mehr als argwöhnisch beäugt hatte, denn Mama könnte ja peinlich werden mit ihren nimmermüden Bemühungen um gute Haltung, Aufspannung und Co. - und richtete ein Dankeschön ihrer Freundin an mich aus, und ja, sie glaube, sie schaffe es jetzt ohne OP. Der letzte Stand war gewesen, dass die OP in den Dezember verschoben wird, aber da dachte ich mir schon, ach, soll sie doch ein paarmal zur Gemma gehen, dann wird sie von der Idee schon noch loskommen ...

Ich freue mich sehr darüber und werde von jetzt an auch von Gemmas "Zauberkräften" profitieren, weil ich ab heute Abend einen regulären Studiokurs bei ihr besuchen werde.

Kronenpunktwinkende Grüße

Susanne
christina-marie
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Re: Mit welchen Argumenten überzeugen?

Beitrag von christina-marie »

Klasse!

Hallo Susanne,

ich finde es toll, dass du es gemacht hast, und dass auch Interesse besteht. :-)

LG,

Christina
Sandra Admin
Administrator
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Re: Mit welchen Argumenten überzeugen?

Beitrag von Sandra Admin »

Liebe Susanne
Ich finde es super, dass du dich getraut hast. Gratuliere!! Und deiner Tochter auch!! Irgendwie hat sie ja ursprünglich den Stein angeschubst…
Drücken wir die Daumen, dass das Mädel um die OP rumkommt.
Schöne Tage!
Sandra C.
Ellen
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Re: Mit welchen Argumenten überzeugen?

Beitrag von Ellen »

Schön, dass Du es gewagt hast, Susanne. Jetzt kannst du wenigstens ruhigen Gewissens abwarten und sehen, was passiert. Du hast alles ja getan, was möglich war. :-) Aber ich habe ein gutes Gefühl bei der Sache und glaube nicht, dass es noch zur OP kommt. Gerade wenn das Kind noch nicht einmal Schmerzen hat bzw. sie noch erträglich sind. Ich habe auf meiner Kur aber auch Frauen mit 80 Grad getroffen, die ihr Leben und auch viel Sport trotz Skoliose gut gemeistert haben.

Wegen deiner Tochter: mach Dir nichts draus. Es ist ein schwieriges Alter und sie vertritt im Augenblick einfach grundsätzlich die Gegenmeinung. Ich finde das gut, denn das gehört zum Erwachsenwerden einfach dazu. ;-)
Susanne N.
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Re: Mit welchen Argumenten überzeugen?

Beitrag von Susanne N. »

Hallo zusammen,
also die gute Skoliosenmädchen-Mama hat Catpower bestellt. :-)
Grüße
Susanne
Susanne N.
Beiträge: 194
Registriert: 27. April 2009, 09:11

Re: Mit welchen Argumenten überzeugen?

Beitrag von Susanne N. »

Hallo zusammen,
christina-marie hat geschrieben: Aber nicht mit missionarischem Eifer, sondern interessiert und beiläufig.
Ich habe scheints den richtigen Ton getroffen - habe es per E-Mail gemacht. Die Mutter hat sich gemeldet und klang interessiert, sagte auch, sie habe schon Angst vor der OP. Das bestätigt, was Sandra hier im Forum gesagt hat. Sie wird sich jetzt die Website angucken, ich habe ihr und der Tochter Catpower zum Lesen empfohlen. Sie hat auf jeden Fall vor, sich nochmal bei mir zu melden.
Na also! :-) Hat sich gelohnt.
Und meine Tochter, als ich ihr gesagt habe, dass ich die Mutter ihrer Freundin angesprochen habe? "Was mischst du dich denn da ein? Warum ist dir das denn so wichtig, was XYZ mit ihrer Skoliose macht?" Naja, ich habs ja geahnt, aber das habe ich ihr dann auch gesagt. Daraufhin herrschte Schweigen, betretenes, nachdenkliches, ich weiß es nicht.
Nun bin ich gespannt, wie sich der gesetzte Keim bei den beiden Mädchen weiter entwickeln wird. Spannend ...

Grüße vom mutigen Angsthasen

Susanne
christina-marie
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Re: Mit welchen Argumenten überzeugen?

Beitrag von christina-marie »

Susanne N. hat geschrieben: ... Aber wurscht, wozu bin ich groß, das kann mir doch egal sein. Bestenfalls sind alle wirklich dankbar, um die OP rumzukommen. Ich werde sie also mal versuchen, anzusprechen.
...
Hallo Susanne,

da fühlte ich mich gerade richtig ertappt, weil ich mich auch manchmal daran erinnern muss, dass ich mittlerweile schon "groß" bin, und lachen. :-)
Ich denke auch, dass es einen Versuch wert ist, die Familie darauf aufmerksam zu machen, dass es eine Alternative gibt. Buch schenken, vielleicht kurz sagen, um was es geht, und dann warten, ob Fragen kommen. Aber nicht mit missionarischem Eifer, sondern interessiert und beiläufig.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es viele gibt, die schlicht und einfach keine Lust haben mit sich selbst achtsam umzugehen, und lieber ihrer Weißkittel-Bequemlichkeit fröhnen, denn "die machen" ja gesund, oder sich mit was auch immer abfinden, weil es nun mal so ist. Und solche Menschen hauchen vielleicht ein neidvolles Interesse, aber selbst die empfohlenen Bücher sind sie sich nicht wert, und ich verleihe keine mehr; ich verschenke sie aber gerne mir wichtigen Menschen. Wenn ich auf meine Haltung angesprochen werde (und das kommt vor. Danke Frau Cantieni + Frau Neumayr), dann sage ich was ich mache, nenne die Internetadresse, und vielleicht eine Buchempfehlung. Das müsste meiner Meinung nach ausreichen, und manchmal tut es das auch.

Liebe Grüße,

Christina
Susanne N.
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Re: Mit welchen Argumenten überzeugen?

Beitrag von Susanne N. »

Liebe Sandra,
Sandra Admin hat geschrieben:
Wahl, von der sie aber jetzt leider keine Ahnung haben. So oder so entscheiden die Eltern selbst. Was kann schlimmstenfalls passieren, wenn du auf die Leute zu gehst?
Ja, eigentlich nix, du hast völlig Recht! "Was kann schlimmstenfalls passieren" frage ich meine Kinder auch immer, wenn sie vor etwas zurückscheuen. Mir muss halt wer anderer mal den Spiegel vorhalten. Danke dafür! (Ich gestehe, ich höre mit dem inneren Ohr schon die genervten Töne der eigenen Tochter, wenn sie erfährt, dass ich "missioniere". Das war gestern schon zu merken, als ich sie nochmal auf die Sache ansprach. Aber wurscht, wozu bin ich groß, das kann mir doch egal sein. Bestenfalls sind alle wirklich dankbar, um die OP rumzukommen. Ich werde sie also mal versuchen, anzusprechen.

Viele Grüße
Susanne
Sandra Admin
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Re: Mit welchen Argumenten überzeugen?

Beitrag von Sandra Admin »

Liebe Susanne

Ich kenne keine Eltern, die leichtfertig einer Operation an ihrem Kind zustimmen würden. Man darf wohl davon ausgehen, dass Eltern das Beste wollen und wenn man ihnen darlegt, dass eine Operation die einzige Möglichkeit sei, ihrem Kind ein beschwerdefreies Leben zu ermöglichen, so tun sie's halt und versuchen das Mädchen gut darauf einzustellen. Es besteht aber kein Grund zur Annahme, dass die Familie nicht überglücklich wäre über eine andere Perspektive. Dass die Mädchen die gleiche Klasse besuchen und man so von der Operation erfahren hat, ist doch Basis genug um die Mutter anzurufen und ihr wenigstens von der Möglichkeit zu berichten. Liebe Susanne, ich spüre, dass es für dich unerträglich ist, zu wissen, dass es eine Alternative gibt zur Operation, du wirst daran erst recht zu beissen haben, wenn die Operation die Hoffnungen der Familie nicht erfüllt. Wenn du den Mut aufbringst, mit den Eltern zu reden, haben diese mindestens eine Wahl, von der sie aber jetzt leider keine Ahnung haben. So oder so entscheiden die Eltern selbst. Was kann schlimmstenfalls passieren, wenn du auf die Leute zu gehst?

Liebe Grüsse
Sandra
Susanne N.
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Re: Mit welchen Argumenten überzeugen?

Beitrag von Susanne N. »

Liebe Ellen,
danke für deine ausführliche Mail.
Ellen hat geschrieben:Weißt du denn wieviel Grad sie hat?
Ich weiß leider nicht, wie viel Grad, aber was ich komisch finde, ist, dass das Mädel Volleyball im Verein spielt, also mit Schmerzen kann es ja noch nicht so schlimm sein. Meine Tochter bestätigt auch, die Freundin hätte noch keine Schmerzen, aber "man habe ihr gesagt", das würde alles dann noch schlimmer, wenn sie jetzt nicht OP macht usw. usf. Und, ja, von irgendwelchen Eisen war da die Rede ...
Ach, es ist zum Heulen. Aber ich überleg mir das mit Catpower wirklich und schenk es der Mutter, guter Tipp, danke! Ja, es ist schon so, dass ich mehr oder minder fremd bin, nicht ganz, man kennt sich so vom Elternabend, die Töchter sind ja auch befreundet, da gibt es dann immer auch eine gewisse Grundverbindung.
Ich merke auch, dass es hier natürlich nicht nur darum geht, andere zu überzeugen, sondern das Ganze auch zur Auseinandersetzung mit mir selber gerät: Wie weit willst du hier die Prophetin sein, willst du diese Rolle eigentlich, als Missionarin "abgestempelt" werden usw., allen erzählst du immer von deinem wunderbaren Superduper-Hobby. Ich weiß ja selbst, wie das nerven kann, wenn einer so was "entdeckt" hat und dann alle Nase lang die Umgebung damit belämmert. Deshalb versuche ich da eher dosiert und vorsichtig vorzugehen, frage mich dann gleichzeitig aber auch, ob einem nicht, wenn man eben von was richtig Sinnvollem überzeugt ist, da eine Aufgabe zuwächst? Ich finde das im Moment sehr schwierig.
Viele Grüße
Susanne
Ellen
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Re: Mit welchen Argumenten überzeugen?

Beitrag von Ellen »

Also was Skoliose angeht, passiert wirklich sehr viel Mist, der bei der Diagnose anfängt und bis zur Physio geht. Vielleicht sogar darüber hinaus bis zur OP. Mit OP habe ich keine Erfahrungen und dazu wird mich auch niemand kriegen. Aber alleine schon die Orthopäden, die sich um 15 oder 20 Grad vermessen, weil sie Röntgenaufnahmen falsch machen. Oder Physiotherapeuten, die einem erzählen, dass, wenn man links einen Buckel hat, immer das rechte Becken vorsteht, obwohl man genau fühlt, dass auch das Becken links vorsteht. Dann noch falsche Übungen. Etc.

Ich fahre jedenfalls ziemlich lange Zug um zu einem wirklich guten Orthopäden zu kommen. Und Physio mache ich auch nicht mehr bei jedem. (zum Glück gibt es auch noch gute Therapeuten ;-) - aber seitdem ich Feuer und Flamme für Cantienica bin, mache ich wahrscheinlich auch keine Physio mehr ;-))

Meiner Erfahrung nach kriegt man zu sturen Menschen keinen Zugang. Egal ob jung oder alt. Ich habe es zumindest nie geschafft. Es ist natürlich besonders schwer, wenn man sie in ihr eigenes Unglück rennen sieht, aber es ist ihr Körper und sie dürfen alleine über ihn bestimmen. Ich habe auch jemanden in der Familie, der sich die Wirbelsäule hat versteifen lassen (hypermobil, Wirbelgleiten und starke Schmerzen) und ich war auch von Anfang an gegen die OP, aber auf mich hat niemand gehört. Damals kannte ich Cantienica noch nicht (so gut, nur mal davon gehört). Kann eigentlich auch jemand mit versteifter Wirbelsäule Cantienica machen? Ich fühle mich gegenüber dieses Familienmitglieds immer sehr befangen, weil es mir sehr leid tut (vor allem wegen der Versteifung, weil ich das nach wie vor als extrem schlechte Entscheidung empfinde) und weil ich weiß wie wichtig Rückenmuskeln sind und ich mir nicht vorstellen kann, wie man mit versteifter Wirbelsäule Rückenmuskeln aufbauen kann. Und ... und ... und ... Ich traue mich auch nicht diesem Familienmitglied gegenüber Cantienica zu erwähnen, weil ja in allen Büchern steht, dass man durch OPs und Fremdkörpereinführungen die Selbstwahrnehmung verliert und man doch mit versteifter Wirbelsäule auch nicht entspannt aufgespannt sein kann, oder? Für mich ist das auch eine sehr schwierige Situation. :-(

In deinem speziellen Fall, Susanne, wäre vielleicht ein Gespräch mit den Eltern zielführender, weil es sich ja hier noch um ein Kind handelt und der Weg über die Eltern vielleicht einfacher ist. Ist natürlich doof, da anzuklopfen und als Wildfremde von einem Sportprogramm zu schwärmen. Aber vielleicht kannst Du ja Catpower kaufen und es ihnen schenken und Benitas inspirierende und motivierende eigene Skoliose-Geschichte erwähnen. Ich glaube, ich würde es machen, da es sich ja hier um ein Kind handelt, das sein Leben zerstört und es hat doch noch so ein langes Leben vor sich. Ich habe auf meiner Schrothkur auch vor Jahren operierte/versteifte Frauen (interessant, dass fast nur Mädchen/Frauen Skoliose kriegen :-)) getroffen und bei allen hat sich eine Verschlechterung und Verbiegung der Wirbelsäule eingestellt trotz Eisen im Rücken. Und meines Wissens nach kann man eine solche OP nur einmal machen und danach muß man damit leben. Weißt du denn wieviel Grad sie hat?
Benita Cantieni
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Re: Mit welchen Argumenten überzeugen?

Beitrag von Benita Cantieni »

Herrje, missverstanden. Das kommt davon, dass ich scroll-faul bin. 15 ist ein sehr schwieriges Alter ...
BC
Susanne N.
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Re: Mit welchen Argumenten überzeugen?

Beitrag von Susanne N. »

Hallo Benita,
Benita Cantieni hat geschrieben: Wenn dir die Tochter selber erzählt, der Physio behandle sie falsch, mache ihr noch mehr autsch:
Nee, _meine_ Tochter hat das erzählt, nicht die Betroffene. Naja, die OP ist wohl schon abgemachte Sache, wobei ich nicht weiß, wann, vielleicht gibt es ja noch zeitlich Möglichkeiten, sie davon abzubringen. Ich muss meine Tochter nochmal weiter dazu befragen. Aber dieses Alter ist auch schwierig, 15, da stößt man manchmal an Barrieren, wo man eigentlich gar keine vermutete ("Mensch Mama, misch dich da nicht ein, warum willst du das denn so genau wissen, ach is doch egal, ist doch xyz's Sache" usw.)
Aber ich werde meiner Tochter davon erzählen und ihr mal deine Antwort auf meine Frage vorlesen.

Seufzende, noch nicht gänzlich aufgebende Grüße

Susanne
Benita Cantieni
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Re: Mit welchen Argumenten überzeugen?

Beitrag von Benita Cantieni »

Liebe Susanne

Entschuldige, es brennt mir unter den Fingernägeln. Möchte eigentlich die Klappe halten und lesen, was andere meinen. Doch geht mir der Fall halt gleich durch Mark und Bein ... Wenn dir die Tochter selber erzählt, der Physio behandle sie falsch, mache ihr noch mehr autsch: Da bist du an der Quelle. Mach ein paar diagonale Sachen mit ihr, erkläre ihr das Zwerchfell und wie es als Zwischenstockwerk des Brustkorbs von innen die Knochen entbeulen und die Wirbel entdrehen kann. Vielleicht macht's klick und SIE WILL SIE WILL SIE WILL. Dann ist alles gewonnen.

Ansonsten: Wer sich für eine OP entschieden hat, will nichts mehr von Alternativen hören. Das verunsichert, macht vielleicht sogar Schuldgefühle, nix gut. Argument umdrehen. "Die beste Vorbereitung für die Operation, die beste Unterstützung, die beste Nachbetreuung, damit die OP ein voller Erfolg wird: CANTIENICA®-Methode. Von einer kreiert, die sich selber eine 47°-Skoliose abtrainierte." Oder der Tochter eine Lektion schenken. Nicht missionieren, einfach so beiläufig, da gibt's etwas, aaaaaaaaaber das ist nuuuuuuuuuuuuur für Menschen, die Selbstverantwortung und Selbstwahrnehmung gern haben ...

Salve, Benita
Susanne N.
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Mit welchen Argumenten überzeugen?

Beitrag von Susanne N. »

Hallo zusammen,
ich weiß gar nicht, unter welcher Abteilung ich diese Frage hier stellen soll, Benita kann sie ggf. in ein anderes Forum verschieben, wenn es hier nicht passt:
ich bin ja keine C-Instruktorin, stoße aber, je länger ich mich mit der Methode beschäftige, immer häufiger auf Menschen, denen ich sie gerne ans Herz lege bzw. legen würde. Es ist natürlich eine Banalität, dass manche da gleich drauf anspringen, aber andere eher skeptisch sind. Jetzt frage ich euch, vornehmlich natürlich die Instruktor/innen mal: Welche besonderen Argumente überzeugen eurer Erfahrung nach die Skeptiker? Also so hartnäckige Exemplare, die sich von sicher zutreffenden, aber halt nach Totschlagargument klingenden Aussagen à la "C ist einfach besser als xyz, C funktioniert" nicht herumkriegen lassen, etwa weil sie halt denken, das andere funktioniert genauso, man muss nur lange genug warten oder so?
Hintergrund meiner Gedanken: Eine Schulfreundin meiner Tochter (15) wird jetzt wegen Skoliose operiert (ja, aua, ich weiß ...). Sie ist bereits in KG- oder Physio-Behandlung. Jetzt erzählte meine Tochter mir gestern, der Physio wäre ja scheints ziemlich verpeilt, er hätte neulich bei der Behandlung "in die falsche Richtung" geschoben, gezogen, gedrückt, was auch immer. Also einmal angenommen, er will durch die Bewegungsrichtung B-A die von A nach B verlaufende Skoliose "ausgleichen", dann hat er wohl versehentlich A-B gemacht und eben nicht B-A ... Ich hoffe, ich habe es verständlich ausgedrückt, so genau weiß ich ja auch nicht, was der da treibt. Ich habe da lediglich rausgehört, dass es wahrscheinlich halt schon ziemlich viel Mist da draußen gibt und ich dieses Mädel am liebsten zu einer oder einem C-Kundigen schicken würde (ich wüsste da auch eine in der Nähe).
Eine fehlerhafte und vom Patienten auch als solche wahrgenommene Behandlung ist natürlich eine Steilvorlage. Aber mit welchen "Tricks" würdet ihr in dem Fall versuchen, den Patienten bzw. die Eltern davon zu überzeugen, dass es mit C _wirklich_ besser werden kann?
Vermutlich muss man schlicht drauf hoffen, dass sie zwar seufzend, aber jooo..., meinetwegen halt..., nochmal eine andere Variante probieren (auch wenn sie glauben, es sei nur eine von vielen) und dann die Erleuchtung von alleine kriegen, oder?
Bin gespannt auf eure Meinungen und grüße

Susanne
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