Mal wieder der Atem

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Benita Cantieni
Beiträge: 3147
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Re: Mal wieder der Atem

Beitrag von Benita Cantieni »

Ich habe nicht sorgfältig gelesen, sorry. So richtig quer hängende Brücken? Prima Wegweiser: Aufspannen, bis nichts mehr hängt.

Gruss, BC
Tanzmaus
Beiträge: 15
Registriert: 15. Februar 2013, 14:33

Re: Mal wieder der Atem

Beitrag von Tanzmaus »

Liebe Benita Canieni,

herzlichen Dank für die schnelle Rückmeldung.

Und DANKE für das "Bild" mit der Dreieckatmung. Wenn ich es mir von "unten nach oben" vorstelle klappt es tatsächlich besser: unten schmal, oben weit.

Ich darf jetzt nur noch meinen Flow finden.

Das mit der Hängebrücke war ein Mißverständnis. Ich meinte nicht die Übung sondern meine ausgeleierten Bauchmuskeln :-)


Vielen Dank

die Tanzmaus
Benita Cantieni
Beiträge: 3147
Registriert: 22. Januar 2009, 08:07
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Re: Mal wieder der Atem

Beitrag von Benita Cantieni »

Hallo Tanzmaus

1
Sie verstehen das so "richtig", dass ich mir keinen Reim machen kann, was Ihnen ausgerechnet bei der Hängebrücke in die Quere kommt.

2
Konzentrieren Sie sich in der HB mal nur auf die Länge. Arme in den Hochturm. Bauchnabel-X gross. Kissen auf den Bauch. Wirbelsäulenatmung oder den Atem einfach kommen und gehen lassen. Wenn die Oberarmkugeln auf dem Goldstab und am Boden liegen, kann da nichts passieren.

3
Und ja, einverstanden. Gewohnheiten, die man sich mühevoll und gegen besseres Körperwissen angeeignet hat, sind anhänglich und hartnäckig. Schön, dass Sie dranbleiben.

4
Atmen in der Stadt: Ich habe mehrfach von einer Studie gelesen, die zum Schluss kam, dass Menschen, die in schlechter Luft gut atmen, bessere Lungen haben, als Menschen, die auf Umweltgifte mit Flachatem reagieren. Ich versuche mich daran zu halten. Gelingt nicht immer. Der olfaktorische Sinn obsiegt manches Mal.

5
Einfach dranbleiben. Irgendwann wird's automatisch. 

6
Ich habe nun ein paarmal mit chronischen Gedärmatmerinnen (Männer machen das nicht so) folgendes erfolgreich angewendet:

Bauchatmen ja, damit sich der Kopf entspannen kann, jedoch von unten nach oben. In die Aufrichtung, in die Aufspannung. Wirbelsäulengerecht. Sie kennen das vielleicht von den "Dreiecksatmungen". Am Damm einatmen, zu den Beckenschaufeln ausatmen. Am Brustbeinende einatmen und zu den Oberarmkugeln ausatmen. 

Für die "Darmatmerinnen" formuliere ich es um. Damm ein, den Atem im Bauchraum ausbreiten, von unten nach oben. "Airbags" zwischen die Gelenke und die Wirbel atmen. Öffnen. Am Bauchnabel einatmen, den Atem ausbreiten, von unten nach oben. Mitte Brustbein einatmen, den Atem ausbreiten.

Im Grunde atmet ja der ganze Körper. Schauen Sie einem schlafenden Baby zu. Der ganze Körper dehnt sich beim Einatmen aus und kommt zurück, wie Körpertieden, Atemflut, Atemebbe. Nur, und dieses Nur ist entscheidend: Es macht sich nicht kurz beim Einatmen, das Baby zieht sich nur zusammen, wenn es krank ist, Bauchweh hat. Sonst ist alles auf Ausdehnung, auf Wachsen ausgerichtet, hallo Schwerkraft, hier komme ich.

7
Noch schwieriger als die Atmung ist für die meisten Menschen in unserer Kultur die Leichtigkeit zu ertragen, die durch die CANTIENICA®-Körperarbeit entsteht. Als ob nur Schmerz und Schwere einen von der eigenen Existenz überzeugen könnten. 

Weiterhin viel Freude beim Entdecken wünscht BC
Tanzmaus
Beiträge: 15
Registriert: 15. Februar 2013, 14:33

Mal wieder der Atem

Beitrag von Tanzmaus »

Liebe Benita Cantieni,

seit ein paar Monaten bin ich immer wieder mit dem Thema "richtig Atmen" beschäftigt.

Ich gehöre auch zu den Menschen, die diesbezüglich schon viel gehört und erlebt haben. Den größten Unfug habe ich mir selbst antrainiert, als ich noch täglich Schwangerenyoga unterrichtete und emsig selbst mithalf, dem Bauch Raum zu geben für die Geburtsarbeit. Sprich, ich atme "mit dem Gedärm", die Bauchmuskeln sind lange Hängebrücken, ein deftiges Hohlkreuz tut sein Übriges.

Dazu kommt, dass ich mich sehr oft dabei ertappe, nur noch superflach zu atmen - insbesondere, wenn ich in der Stadt unterwegs bin (Abgasgestank).

Mir mag die Cantieni-Zwerchfell-Atmung einfach nicht wirklich, vor allem über einen längeren Zeitraum als drei Minuten, gelingen. Wo hänge ich? Mein Körper ist bezüglich Atmung echt verwirrt - er will neu lernen.

Verstehe ich die Atmung so richtig?: Beim Einatmen ziehen sich die unteren Rippen leicht in Richtung Wirbelsäule/Mitte und nicht wie bei allen möglichen Gesangslehrern, Yogis, Sprechtrainern etc. nach außen, fächerartig vom Körper weg???

Ich werde einatmend unten schmal und oben (Brustkorb) rundherum in alle Richtungen weit?

Ich werde ausatmend in der Wirbelsäule noch länger und unten wieder normalweit?

Mein Bauch fühlt sich dabei so verkrampft an (die Hängebrücken??). Bewegt er sich wirklich kaum mit?


Herzlichen Dank für Inspirationen sendet

die Tanzmaus
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