Mastdarmprolaps oder Hüftbeschwerden?

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Import
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Re: Mastdarmprolaps oder Hüftbeschwerden?

Beitrag von Import »

Sehr geehrte Patricia

Mein Mitgefühl. Ich erinnere mich gut an die Intensität der Schmerzen.

Es ist unmöglich, durch korrekt ausgeführtes CANTIENICA®-Training Arthrose zu verursachen.

Wird das Becken auf den Sitzbeinhöckern ausgerichtet, so wird es automatisch auch aufgerichtet. Durch das Annähern (Zusammenziehen) der Sitzbeinhöcker oder der Hüftpfannen wird das Becken unten schmal, oben weit. Es entsteht Raum zwischen Hüftpfanne und Oberschenkelkopf. Das ist Knochenmechanik. Knorpel und Knochen bleiben frei und beweglich und unbeschädigt. Wird die Wirbelsäule konsequent aufgespannt, mit "cantienisch" aufgespanntem Zwerchfell, so entfällt jeder Druck von oben. Das Hüftgelenk ist frei und beweglich. (Die anderen Gelenke sind es auch.)

Ich kann von Weitem nur werweissen, was bei Ihnen schiefläuft. Vermutlich stecken Sie in der leider immer noch gängigen Yogapraxis des Flachrückens fest. Im Flachrücken wird das Becken gekippt, die Sitzbeinhöcker stehen zu weit vorne. Sie sitzen entsprechend hinter den Sitzbeinhöckern. Das verschiebt die Hüftpfanne, und sie saugt den Oberschenkelkopf regelrecht ein, der Gelenkspalt wird aufgehoben. Mit der Zeit wird der Knorpel abgerieben, schliesslich nimmt der Knochen Schaden.

In dieser Grundposition ist auch eine wahrhafte Aufspannung nicht möglich. Das Kippen des Beckens verursacht immer eine Gegenkippung des Brustkorbes. Das steht alles in den Büchern und wird von autorisierten Instruktoren auch so angeleitet. Doch manchmal sind die eigenen blinden Flecken halt einfach sehr blind.

Diese knochentechnisch groben Fehler machen jede Übung "falsch", auch das sanfte Fersenstupsen. Umgekehrt macht die gute Ausrichtung der Knochen alle Übungen sicher. Auch den Fusssohlenfrosch. Der gehört für mich zu den SOS-Übungen gegen Arthrose des Hüftgelenkes. Denn sauber ausgeführt finden die Beckenhälften in dieser Position schnell und nachhaltig in die knochenfreundliche Beweglichkeit zurück: Hüftpfannen schmal, Oberschenkelkopf und Oberschenkelhals stehen frei und können sich mühelos ausdrehen.

Die gute Nachricht: Wenn Sie bereit sind, die CANTIENICA®-Methode nochmal anzupacken und furchtlos die eigene Haltung zu hinterfragen, wenn Sie dann bereit sind, die vivatomisch gute Knochenstellung konsequent in Ihren Alltag zu übernehmen, so kommen Sie um eine Operation herum. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass Sie das alleine schaffen. Vielleicht finden Sie in Ihrer Umgebung eine CANTIENICA®-Fachperson mit Zusatzausbildung CANTIENICA® in Yoga. Die können Sie mit dem Yoga-Wissen abholen, und die meisten kamen durch eigene, yoga-verursachte Gelenkbeschwerden zur CANTIENICA®-Methode.

Oder Sie kommen nach Zürich zu mir in eine Privatlektion. Ich garantiere Ihnen, dass Sie schmerzfreie Inseln im ersten Versuch erleben. Das wird Sie ermutigen, den Weg weiter zu gehen. Jan Koch verwaltet die Studio-Agenda, Sie erreichen ihn per Mail unter studio@cantienica.com.

Übrigens ist auch der eine und wahrhaftige Levator ani nur über die beschriebene Knochenpräzision möglich. Deshalb schwankt die Stabilität Ihres "Beckenbodens" so stark und so schnell.

Um auch Ihre Frage nach konkreten Übungen konkret zu beantworten: Korrekt durchgeführt, nützt jede CANTIENICA®-Übung. Falsch ausgeführt, nützt keine.

Ihr Beitrag wird tüchtig anonymisiert ins Forum gestellt. Denn das ist der Deal für meine kostenlose Arbeit, dass auch andere von Ihren Erfahrungen und meinem Wissen profitieren können.

Alles Gute, BC
Import
Beiträge: 605
Registriert: 15. Februar 2011, 23:23

Mastdarmprolaps oder Hüftbeschwerden?

Beitrag von Import »

Liebe Frau Cantieni,

ich bin 49 Jahre. Nach einer Gebärmutter OP und zu früher Wiederaufnahme meines "Sportprogramms" (joggen, Yoga) litt ich an einem inneren Mastdarmprolaps /Rektozele u. war ziemlich verzweifelt. Dank des intensiven CANTIENICA®-Beckenbodentraining war ich nach ca. 6 Mon. weitgehend beschwerdefrei u. zunächst total begeistert. Ich nahm lange Einzelunterricht bei einer autorisierten CANTIENICA®-Instruktorin, später trainierte ich selbstständig das Erlernte u. nach Ihrem Tigerfeeling Buch. Relativ früh bemerkte ich jedoch nach dem Training seltsame Leistenschmerzen u. Schmerzen im oberen Oberschenkelansatz. Jetzt wurde bei mir ein Hüftgelenksimpingement mit Labrum Schädigung u. beginnende Hüftgelenksathrose diagnostiziert. Orthopäde riet zu einer OP (Athroskopie) um zu vermeiden, dass das Hüftgelenk weiter Schaden nimmt u. ich irgendwann eine künstliche Hüfte brauche. Ich will eine OP, deren Erfolg zweifelhaft ist, jedoch unbedingt vermeiden und bin in intensiver u. professioneller physiotherapeutischer Behandlung, die auch zunächst positive Erfolge zeigte.

Leider habe das Gefühl, dass das CANTIENICA®-Training meine Hüftbeschwerden verstärkt, möglicherweise in Kombination mit intensivem Yoga Training sogar ausgelöst hat. Ich habe inzw. alle Übungen bei denen ich von Anfang an das Gefühl hatte, dass sie mir nicht gut tun ( z.B. Frosch) weil sie mit extremen Aussenrotationen einhergingen weggelassen u. auch mein heiß-geliebtes Yoga eingestellt. Durch das deutliche Zurückfahren des CANTIENICA®-Training fingen jetzt die Probleme mit dem Beckenboden wieder an.....ich hatte das bereits befürchtet...nehme ich das CANTIENICA®-Training wieder auf, bekomme ich jedoch wieder deutlich mehr Schmerzen mit der Hüfte. Es ist verrückt, ein echter Teufelskreis, ich weiß nicht was ich machen soll ehrlich gesagt. Daher meine Frage an Sie, mit der Bitte um eine aufrichtige, ehrliche Antwort kann es sein, dass durch das CANTIENICA®-Training der Oberschenkelkopf bei mir in eine so ungünstige Position innerhalb der Hüftpfanne verschoben wird, dass sich meine Beschwerden verstärken? Mir fällt es schwer, mir vorzustellen, dass die Bebo Übungen tatsächlich so "tiefe innere Wirkungen" auf das Hüftgelenk haben, aber offenbar scheint es so zu sein. Daher meine Frage: welche Übungen kann ich trotzdem machen ? Welche sind gut für den Beckenboden ohne die Hüfte zu sehr zu tangieren. "Bauchnabeltanz" "Stupsen" usw. müssten doch eigentlich unverfänglich sein, oder ? Es wird ja immer gesagt, dass das CANTIENICA®-Training bei Hüftproblemen eigentlich positive Effekte hat, aber bei mit scheint es aus irgendwelchen anatomischen Gründen eher kontraproduktiv zu sein, halten Sie das für denkbar? Jenseits der Hüfte brauche ich aber unbedingt ein wirksames Bebo-Training, sonst gehen die Probleme an dieser Front wieder los u. das ist nicht minder belastend.

Rückmeldung mit Ihrer Einschätzung wäre super nett. Besten Dank.
Patricia
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