Eine extrem mutige CANTIENICA®-Teilnehmerin.

Feedback, Erfahrungsberichte, Lob, Kritik.
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Zuzana
Beiträge: 4
Registriert: 30. Mai 2014, 19:21

Re: Eine extrem mutige CANTIENICA®-Teilnehmerin.

Beitrag von Zuzana »

Grüezi miteinander (ich bin so dankbar für die Klarheit aus der Schweiz!),

an dieser Stelle mag ich mich einbringen. Bei mir kommt folgendes an: der Anlass dieses Artikels war die psychische Stärke einer Cantienica-Teilnehmerin. Diese mutige Frau hatte die ihr innewohnende natürliche Kraft, die Authentizität, zum Ausdruck gebracht. Das erlebe ich auch!

Ich war gestern auf einer Feier und blieb - zum ersten Mal (!) im meiner inzwischen einjährigen Cantienica-Trainigszeit - souverän aufgerichtet sitzen. (Dazu sei nebenbei gesagt, dass ich eher ein extrovertieter Menschentyp bin, der alles andere als scheu ist). Nur die Reaktion meiner Umwelt war eine andere als oben beschrieben - die Menschen waren zugewandt, offen und durchlässig mir gegenüber, wir haben viel gelacht und auch Intimes (Gewichtsprobleme einer mir unbekannten Nachbarin) wurden mitfühlend und aufmunternd besprochen. Ich hatte das Empfinden, dass der große innere Raum, der in der Aufspannung für mich fühlbar ist, für alle da war.

Ich bin mir ganz sicher, dass die "Radikalität", mit der Cantienica für Wohlgefühl (ein-)steht, diese Art von Großzügigkeit mit anderen Menschen fördert. Wenn wir uns spüren, ist es wieder ganz leicht, mit anderen zusammen zu sein und zugleich bei sich zu bleiben. Das schätze ich auch an den Trainingsstunden - es ist für mich eine Meditation. Mit Cantienica gehe ich nicht nur mit mir selbst besser um, ich bin auch mit meinen Mitmenschen großzügiger geworden. Aus der Authentizität heraus kann ich meinen 7-jährigen Sohn zum Lachen bringen, wenn es "bockt und zickt", anstatt mich zu ärgern wie früher - das nenne ich Steigerung der Lebensqualität!!!

Und dafür lasse ich gerne alle meinen Muster los, egal, wo im Gewebe sie abgespeichert sind! I love it!

Zuzana
Benita Cantieni
Beiträge: 3147
Registriert: 22. Januar 2009, 08:07
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Re: Eine extrem mutige CANTIENICA®-Teilnehmerin.

Beitrag von Benita Cantieni »

Mich sprachen viele Frauen auf diesen Beitrag an, sagten, sie hätten es ähnlich erlebt und wie befreiend es sei, das einmal so radikal geschildert zu lesen.

Ein Mann legt Wert auf die Feststellung, das Training habe auch sein Leben verändert, er habe den Job aufgegeben und ein Studium aufgenommen. Ein Zürcher Kunde meinte kürzlich: "Frau Cantieni, Ihre Methode ist subversiv. Sie unterwandert alles, was man zu wissen und zu kennen glaubt." Und Herr D. schliesslich küsst mir die Hand, wann immer er mir im Studio begegnet, und bedankt sich.

Schade, sind sie nicht zu bewegen, hier im Forum zu berichten ... Persönliche Geschichten machen anderen Mut, mit diesem "Training der Selbstverantwortung" anzufangen und – dranzubleiben.

Frühlingsgrüsse, BC
Olga Zanolin
Beiträge: 35
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Re: Eine extrem mutige CANTIENICA®-Teilnehmerin.

Beitrag von Olga Zanolin »

Liebe Gemma!

Herzlichen Dank an Deine Klientin und an Dich für diesen mutigen und klaren Bericht. Viele liebe Grüße aus Tirol Olga
kafebe
Beiträge: 291
Registriert: 30. September 2012, 00:35

Re: Eine extrem mutige CANTIENICA®-Teilnehmerin.

Beitrag von kafebe »

Wirklich ein sehr berührender Erfahrungsbericht!

Ich muss seit Tagen immer mal wieder über das Abschiedsthema nachdenken - ich erlebe die körperliche Veränderung nämlich so gar nicht als Abschied, ich würde es eher als Rückkehr beschreiben. Ja, Rückkehr und Integration als übergeordnete Themen trifft es glaube ich ganz gut.

Und trotzdem hat mich das Abschiedsthema nicht losgelassen. Und plötzlich verstehe ich auch warum. Meine jetztigen Erfahrungen schließen an an eine Zeit, die genau durch das geprägt war, was die C-Teilnehmerin beschreibt. Ich habe mich zu einer Veränderung entschlossen, die die Menschen in meinem nahen Umfeld (damals in erster Linie meine Eltern) nicht aushalten konnten. Und es hat sich wirklich so geäußert: Sie konnten mich nicht mehr aushalten. Ich bin den Weg weitergegangen, ohne jeden Zweifel, dass es der richtige Weg ist, und trotzdem war ich innerlich überfordert. Ich habe das Gefühl, dass ich genau da jetzt wieder ansetze.

Und interessanterweise hat mir vor fast 20 Jahren ein Kunsttherapeut den folgenden Satz mit auf den Weg gegeben, an den ich mich immer mal wieder erinnere, weil er einfach so zutreffend ist: "Entweder Sie müssen näher zu den anderen rücken, oder sie müssen sich ein stärkeres Rückgrat zulegen. So wird es nicht funktionieren."

Und das mit dem starken Rückgrat ist auf jeden Fall von Vorteil, dann ist man freier in seiner Entscheidung mit welchen Menschen man sich umgibt und kann auch loslassen, wenn es nicht mehr passt, auch wenn so eine Entscheidung natürlich immer auch sehr schmerzhaft ist. Schmerzhaft, aber vor allem befreiend.
Susanne N.
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Re: Eine extrem mutige CANTIENICA®-Teilnehmerin.

Beitrag von Susanne N. »

Liebe Gemma,

was für ein berührendes Testimonial - danke fürs Teilen!

Ja, diese Körpertransformation hat ganz viel mit Abschied zu tun und es ist kein Wunder, dass sie so enorme antidepressive Wirkungen bei vielen Menschen hat - eben jenen, die diesen Abschied vollziehen können.

Viele Grüße

Susanne
Gemma Mari
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Eine extrem mutige CANTIENICA®-Teilnehmerin.

Beitrag von Gemma Mari »

Hallo,

in den CANTIENICA®-Lektionen beobachte ich gerne wie die Teilnehmer auf eigene Hand, mit Hilfe der Anweisungen und meinem coaching, sich wunderschön aufrichten und alte Haltungsgewöhnheiten komplett überlisten. Schöne Sache. Jedoch kommt immer wieder das feedback, dass diese alte Gewöhnheiten immer wieder zurückkehren oder schwer im Alltag zu überlisten sind. 

Ich sagte neulich einer Teilnehmerin, dass für mich ein Rätsel sei (:"warum sind blinde Flecken und alte Gewöhnheiten manchmal sooo hartnäckig und stoppen diese ganze durchlässigkeit, gegenüber der natürliche Leichtigkeit des Körpers?"). Sie schrieb mir diese Mail und mit Ihrem Erlaubnis poste ich es hier, weil es vielleicht so schön motivierend für anderen Menschen ist:


".... Meine Antwort: "WEIL MANCHE MENSCHEN IHR ALTES LEBEN AUFGEBEN MÜSSEN, UM DIESE NEUE DURCHLÄSSIGKEIT LEBEN ZU KÖNNEN" (......) Die neue Durchlässigkeit und Leichtigkeit verändert den ganzen Menschen - in seiner Haltung, seinem Denken, seinem Verhalten. Ich habe das sofort gespürt und wollte mehr davon.

Und als ich dann bei Dir mit dem Cantienica begonnen habe und nach jeder Lektion vor Glück lauthals singend nach Hause gefahren bin, hat sich innerhalb von wenigen Monaten mein Mann von mir abgewendet. Er hat mein Glück und meine Präsenz nicht ertragen können und z.B. beim Sex Angst bekommen. Ich war plötzlich so sinnlich geworden und er hat sich daran nicht erfreuen können. Unsere Ehe hat nur funktioniert, weil ich für mein Mann passend funktioniert habe (also mich kleingemacht, zusammengerollt, mein Strahlen und meine Freude und Lust am Leben unterdrückt habe). So konnte er sich im Vergleich mit mir groß, aufrecht und strahlend fühlen. 

Weil das so eine entsetzlich schmerzhafte Erkenntnis war, konnte ich sie lange niemanden teilen . außer meiner Shiatsu-Therapeutin (....)

Weder meinem Mann, noch meinen Kindern und schon gar nicht meinen Eltern und Schwiegereltern konnte ich das erklären. Bis auf meine Kinder, die das jetzt nach 5 Jahre getrennt lebenden Eltern begreifen, finden viele in meinem Umfeld mich total seltsam in meiner neuen Selbstverständlichkeit, ohne (m)einem Mann leben zu wollen und zu können. Wenn ich mit Menschen konfrontiert bin, die mich ablehnen, spüre ich immer noch, wie sich meine Schultern nach vorne ziehen und ich den Anus anspanne.

Mein Ex-Mann hat nach der Scheidung sofort wieder geheiratet: Eine extrem zurückgenommene, unauffällige, stille, von ihrem Mann betrogene Frau, die total lieb und intelligent ist. Bei ihr steht er wieder im Mittelpunkt, muss ihre Aufmerksamkeit nicht mit seinem Kindern teilen und fühlt sich wie Superman.(.....)

Das ist für mich ein Beweis für meine Theorie, dass es auch sein kann, dass das Bewusstsein oder das Unterbewusstsein hartnäckig die Durchlässigkeit stoppen, damit das gewohnte Leben weitergehen kann.

Nicht jeder Mensch ist bereit, seine Leichtigkeit zu leben, wenn die einem nahestehdsten Menschen nicht damit zurechtkommen. Das hört sich dramatisch an und hoffentlich geht es nicht vielen Menschen so, aber ich war halt extrem verbogen.

Wenn ich mit Cantienica aufgehört hätte, wäre ich viellicht mit meinem Ex-Mann verheiratet. Mit krummen Schultern, Depressionen, Minderwertigkeitsgefühlen und einer Analfissur (vom - entschuldige bitte den Ausdruck- "mir den Arsch aufreißen" für ihn)

Das klingt jetzt erst mal bitter, aber inzwischen fühle ich mich prächtig und bin voller Zuversicht, mit Hilfe von Cantienica auch noch die Reste der alten Gewohnheiten zu verabschieden.

(....) "
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