Hallo alle,
so direkt angesprochen will ich mich dann doch hier melden.
Das hat Vorgeschichte! Ich bin nämlich einer von denen, die mit "
Schmetterlingen" "
warmen Honig" etc. nix anfangen können. Und wenn Benita dann noch den Begriff
Fliehkraft missbraucht, dann geht gar nix mehr.
Oder eben erst recht ?! Denn irgendwas muss ja dran sein. Meine Frau ist ein Beweis dafür, den ich täglich vor Augen habe.
Natürlich ist da was dran!
Also was meint die? Schau ich also hinter die Begriffe und versuch zu verstehen was sie meint und vergesse mal meine eigenen Begriffsdefinitionen. Und siehe da, die ganzen scheinbaren Widersprüche sind oft gar keine. Mittlerweile funktioniert bei mir auch diese CANTIENICA Methode und ich verstehe sogar die Begriffe und finde selbst auch keine besseren.
Benita Cantieni hat geschrieben:Nun versuche ich seit Tagen heraus zu spüren, was zuerst ist, das Huhn oder das Ei. Will heissen: Dehnen die Lungen die Rippen und lösen das Anheben des Zwerchfells aus?
Oder dehnen sich erst die Rippen, ziehen das Zwerchfell hoch, bevor sich die Lungen füllen?
Ich behaupte: Ich atme ein, die Lungen füllen sich, dehnen die Rippen und ermöglichen dem Zwerchfell die radiale Ausdehnung nach oben.
Also ich sag es is so: Damit Luft sich bewegt / ein und ausströmt bedarf es Druckunterschiede. Sonst strömt nix! Damit die Luft in die Lungen einströmt vergrössert der Körper
irgendwie das Lungenvolumen. Dadurch sinkt der Druck in der Lunge (p*V=const.) , es findet ein Druckausgleich mit dem Umgebungsdruck statt, in dem Luft in die Lunge einströmt. Anders geht einfach keine Luft in die Lunge.
Ok und Ausatmen bedeutet, der Körper verkleinert
irgendwie das Lungenvolumen, dadurch steigt der Druck an (p*V=const.) es kommt zum Druckausgleich mit der Umgebung, die Luft strömt aus.
Das ist die physikalische Grundlage. Die
Wahrnehmung ist unter Umständen ganz anders, aber es
ist das Prinzip, das hinter dem Ein- und Ausströmen liegt. Und
nur das.
Die Frage ist also
wie vergrössert der Körper dieses Volumen und auch wie nehme ich es wahr.
Ich weis nicht, wie der Körper das "im Sinne des Erfinders" macht. Da gibt es viele Meinungen und auch Fehl-Annahmen. Ich versuche nur jede Erklärung in mein physikalisch-mechanisches Weltbild einzubauen.
Die Frage, was ist zuerst kann ich also so beantworten: Zuerst dehnt/hebt sich etwas, dann strömt die Luft. Die Wahrnehmung kann eine ganz andere sein.
Petra hat geschrieben:
ich spüre es so: die Lunge dehnt sich schon mal in froher Erwartung aus, bevor überhaupt Luft einströmt.
Daher vielleicht das Gefühl, die Rippen würden sich zuerst bewegen.
Ist das nicht körperlogisch, da das Atmen ein Reflex ist?
Ich finds vor allem physikalisch!
Die Rippen sind an der Wirbelsäule flexibel festgemacht und zeigen schräg nach unten. Wenn die Rippenmuskulatur die Rippen jetzt "anhebt", dann vergrössert der Brustkorb sein Volumen, so wie wenn ein Karton aufgefaltet wird. Da sind so ungefähr 2 Millionen Muskeln, die ich alle nicht mit Vornamen kenne, die das irgenwie im Zusammenspiel hinbekommen.
Es gibt noch eine Art zu Atmen. (Das ist die, die wir uns nach Cantieni abgewöhnen sollten. Recht hat se!)
Stellen wir uns den Brustkorb als eine feste Glocke vor, dann ist unten das Zwerchfell eine Membran, eine Art Balg. Wenn man den Balg aus der Glocke herauszieht, also das Zwerchfell nach unten drückt, dann vergrössert sich dadurch auch das Volumen.
Wenn man die Form des Zwerchfells sieht und sich nur vorstellen kann, dass dieser Muskel sich nur verkürzen kann, dann erscheint diese Interpretation der "Bauchatmung" plausibel.
Physikalisch geht das. Der Körper macht das sogar mit! Ich glaube aber nicht dass dies im Sinne des Erfinders ist.
Wenn man mehr Luft braucht funktioniert das nämlich nicht mehr und man schalten auf die
Brustatmung um. Wenn ich so atme, z.B. beim Sport, dann kann ich das Zwerchfell nicht mehr nach unten vergewaltigen. Ich habs ganz bewusst probiert: geht nicht.
Ich glaube also diese Technik ist Humbug, schlicht Missbrauch!
Was bedeutet die radiale Aufspannung des Zwerchfells? Weiss noch nicht. Ich geb aber nicht auf!
Wenn sich die Rippen wie beschrieben heben, dann erweitert sich das Zwerchfell wenn man senkrecht darauf schaut. Ist das die Aufspannung?
Liebe Katrin, micht hat diese Überlegung auch schon Tage gekostet:
genetic-print hat geschrieben:Eine kleine Frage zu Ihrer Aussage: "Muskeln dehnen sich aus".
Wie ist das gemeint? Meines Wissens kontrahiert (lat. contrahere = zusammenziehen) ein Muskel während seiner Arbeit. Wann dehnt er sich Ihrer Meinung nach aus? Beim normalen Menschen in der Entspannung und nicht in der Aufspannung. An Länge nimmt er, wie ich schon in meiner theoretischen (aber auch experimentell nachweisbaren) Anatomie erläutert habe, zu, wenn er exzentrisch arbeitet.
Nicht wörtlich nehmen ist der erste Tipp, dann versuchen die beschriebene Funktion, die Auswirkung zu verstehen und zum Schluss die Ursprünge für die notwendigen Kräfte finden.
Die Reduktion:
Muskeln verkürzen nur ist eben reduziert. Mich hat die Zunge da völlig aus der Theorie geworfen.
DIe Zunge kann ganz ordentliche Kräfte erzeugen, ganz ohne Knochen. Streckt sie mal raus. Da ist Kraft dahinter. Die Zungenmuskeln erzeugen also eine kraftvolle Ausdehnung.
Ich habe bewusst die
Zungenmuskeln geschrieben, weil die Wirkung von einem Zusammenspiel vieler Muskeln erzeugt wird. Die Funktion der einzelnen Muskelfaser reicht hier für die Erklärung nicht aus!
Ich suche weiter! Ich bin sicher, das das Zwerchfell zu mehr zu gebrauchen ist, als nur nen "Blasebalg" zu betätigen.
Bis demnächst
Udo