Wiederholter Bandscheibenvorfall LWS

Fragen zur CANTIENICA®-Methode und zum Buch “Tigerfeeling – Das Rückenprogramm fur sie und ihn". Hilft bei Rückenbeschwerden, Skoliosen, Beckenschiefstand, Scheuermanns Krankheit, ISG-Syndrom, Steissbein-Syndrom etc.
Benita Cantieni
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Re: Wiederholter Bandscheibenvorfall LWS

Beitrag von Benita Cantieni »

Schön, von Ihnen Positives zu hören!

Alles Gute, liebe Annette

Ihre BC
Porporina
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Re: Wiederholter Bandscheibenvorfall LWS

Beitrag von Porporina »

Hallo, da bin ich wieder!

Jetzt ist es sieben Wochen her , seitdem ich an der Bandscheibe operiert wurde und es geht mir schon erstaunlich gut jetzt. Der Neurochirurg hat sehr gute Arbeit geleistet!

Da ich jetzt fast durchweg schmerzfrei bin, kann ich nun endlich Cantienica -Übungen machen, nehme diese Woche auch wieder Unterricht. Ich freue mich sehr auf das richtige Üben und fühle schon jetzt bei den Übungen, daß mein Rücken so eine echte Chance hat, schmerzfrei zu bleiben und stark und geschmeidig zu werden.

Bis bald, ich habe bestimmt immer wieder `mal eine Frage, herzliche Grüße, Annette
Porporina
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Re: Wiederholter Bandscheibenvorfall LWS

Beitrag von Porporina »

Hallo nochmal, da bin ich schon wieder.

Ich hatte vorhin den letzten Abschnitt Ihres Beitrags noch nicht gelesen, vielleicht waren Sie auch noch gar nicht mit dem Schreiben fertig, als ich Ihre Antwort las.

Sicher, es ist schon wahrscheinlich, daß ich auch beim sängerischen Atmen Spannungsdefizite habe, vielleicht  ja genau an den Stellen, wo Sie Verbesserungsvorschläge gemacht haben, mal sehen. Im Moment singe ich sowieso überhaupt nicht, weil ich zu akut rückenkrank bin.

Aber wie gesagt, vermute ich bei mir die Wurzel des Problems nicht im Singen, sondern in meiner generellen Körperhaltung und disbalancierten Spannung im Ruhezustand, denn so viel singe ich zeitweise ja gar nicht, ich unterrichte ja mehr.  Doch bin ich ganz Ihrer Meinung , daß das klassische Singen die Lendenwirbel-Fehlbelastung massiv verstärken kann, wenn man keine ausgewogene Körperaufspannung hat.

Es beeindruckt und freut mich menschlich sehr, daß Sie mir meine Atemtechnik generell nicht ausreden wollen, sondern lediglich helfen wollen, schmerzfrei zu werden und den richtigen Spannungszustand zu erlernen.

Wie gesagt, ich vermute, daß sich dann auch meine Atemtechnik, jedenfalls auf meinen Körper angewendet, dementsprechend modifizieren muß.

Nach meiner Genesung, falls nötig eben nach der OP, möchte ich so richtig die C-Methode erlernen und trainieren. Im Moment setze ich meine ganze Hoffnung für die Zukunft auf Ihre Methode, um meine Rückenproblematik in den Griff zu bekommen , weiter die Haltung zu verbessern und wieder tanzen und springen zu können.

Ich freue mich darauf und bin Ihnen wirklich sehr dankbar dafür, daß Sie diese tolle Methode entwickelt haben und daß Sie sich Neuinteressenten wie mir so liebevoll zuwenden!

Ich will Sie jetzt aber nicht noch weiter mit Fragen attakieren, sonst muß ich Ihnen langsam Honorar zahlen :-)   !


Bis bald, herzliche Grüße, Annette
Porporina
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Re: Wiederholter Bandscheibenvorfall LWS

Beitrag von Porporina »

Liebe Frau Cantieni!


Natürlich können Sie mir von Weitem keine Korrekturen geben, das ist doch klar und das erwarte ich in keinster Weise. Ich finde es ja ohnehin schon sehr nett , daß Sie hier im Forum so engagiert antworten und diskutieren.

Das mit den wiederholten Bandscheibenvorfällen habe ich vielleicht etwas irreführend dargelegt. Es ist immer der gleiche Bandscheibenvorfall l(L5/S1) , der zum ersten Mal vor knapp elf Jahren passierte und nun in den letzten Monaten immer weiter herauskam.

Da haben Sie sicher recht, daß ich im Alltag etwas mache, was meine Lendenwirbelsäule falsch belastet und die Mitte schwächt. Nur glaube ich nicht, daß das Problem in erster Linie in meiner Gesangs-Atemtechnik zu suchen ist, sondern viel mehr in meiner generellen Alltags- Körperhaltung beim Sitzen, Stehen, Bücken, Strecken, ect...(natürlich auch in selbstgemachtem Streß, den ich ab jetzt einfach abzustellen versuche).

Und da hoffe ich, daß mir das C-Trainig , wenn ich wieder mobil bin, helfen kann, eine neue Aufrichtung zu finden, die  dann sicher auch Einfluß auf meine Atemtechnik im Gesang nehmen muß.

Herzliche Grüße, Annette
Zuletzt geändert von Porporina am 23. Mai 2010, 19:20, insgesamt 1-mal geändert.
Benita Cantieni
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Re: Wiederholter Bandscheibenvorfall LWS

Beitrag von Benita Cantieni »

Liebe Annette

Mit "meiner" Atmung können Sie spielen, wie Sie wollen, können sie nutzen, wie Sie es brauchen. Die Essenz ist ja just, dass nichts auf Kosten von etwas geht. Es gibt kein Einsinken und kein Aufblähen mehr, die Aufspannung ist 100 % und alle autochthonen Muskeln 100 % in Aktion.

Ich möchte mit Ihnen auch gar nicht die anatomischen Theorien diskutieren, denn da habe ich von Weitem keine Chance, ich müsste Ihnen zeigen können, wie Sie aktiv ausatmen und passiv ausatmen, OHNE Druck auf die Lendenwirbel zu geben. Denn darum geht es. Sie haben wiederholte Bandscheibenvorfälle an der LWS, machen im Alltag, ausserhalb der C-Trainings, also etwas, das die Muskeln der Torsomitte schwächt und die Wirbelkörper und Bandscheiben zusammendrückt.

Ihre intensiven Erklärungen verstärken meine Vermutung, dass Sie beim Atmen und Singen einen blinden Fleck haben (haben alle, manche Menschen mehr als einen). Vielleicht funktioniert Ihr Atem perfekt, wenn Sie die Bauch- und Zwischenrippenmuskeln mehr aufspannen und besser vernetzen. Denn ich will Ihnen nicht Ihre Gesangs"technik" ausreden, ich möchte Ihnen nur den Weg zu Schmerzfreiheit und gesunder Wirbelsäule zeigen.

Herzlich BC
Porporina
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Re: Wiederholter Bandscheibenvorfall LWS

Beitrag von Porporina »

P.S.: Nochmal Hallo, Frau Cantieni!


ich glaube, jetzt habe ich herausgefunden, was der Unterschied zwischen der reflektorischen Zwerchfell-Flanken-.Atmung beim Singen und Ihrer Atmung ist.

Bei der "Sängeratmung "Ist die Einatmung passiv und die Ausatmung (der Gesangston) aktiv.  Man "bläst" also aktin beim Singen die Luft heraus. Deshalb hebt sich beim aktiven Ausatmen (also dem Gesangston) der Brustkorb leicht und bei der Einatmung fällt er eher eher etwas ein und es schnellt tatsächlich das Zwerchfell nach unten, weil man so schnell , locker und reflexartig sehr viel Luft in die Lungen bekommt. Wenn man dann erneut zum nächsten Ton anhebt, geht die Bauchdecke wieder nach innen, das Zwerchfell spannt sich wieder auf und der Brustkorb hebt sich leicht, ect...

Hmmmm, ich denke diese Atmung ist durchaus für viele Sänger ok, die von Natur aus eine stabile Aufspannung haben, denn wenn man sich im Vorgang des Singens befindet ,ist man ohnehin insgesamt auf einer hohen körperlichen und geistigen Spannung, sodaß man auch beim Einatmen nicht einfach alles runterplumsen läßt, auch wenn man meint , man täte das.

In meinem Fall der disbalancierten Aufrichtung stellt Ihre Atem-Version , bei der das Zwerchfell bewußt seine Aufspannung auch bei der Einatmung behält, für mich möglicherweise die gesündere Alternative dar.

Ich werde das bewußt ausprobieren, wenn ich nach meiner Genesung wieder anfangen werde, zu üben.


Doch  ich denke eine Frage sollten wir bei dieser Diskussion noch klären:  Ist nach Ihrer Ansicht ebenfalls die Einatmung passiv und die Ausatmung aktiv oder  umgekehrt?

Normalerweise, also im Ruhezustand ist meines  Wissens die Einatmung aktiv und die Ausatmung passiv. Lediglich beim Singen und  z.T. beim Sport ist es umgekehrt, also Eiatmung passiv und Ausatmung aktiv.

Wie sehen Sie das?

Fragen über Fragen- vielen Dank für Ihr Interesse,

liebe Grüße, Annette
Porporina
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Re: Wiederholter Bandscheibenvorfall LWS

Beitrag von Porporina »

Liebe Frau Cantieni!


Danke für Ihre ausführliche Antwort.

Ich bin ehrlichgesagt überzeugt von der Atemtechnik , die ich beim Singen anwende und auch unterrichte. Das ist eine sehr ökonomische ,unangestrengte und reflektorische Zwerchfell-Flankenatmung. Keine Angst, ich wende keine Hochatmung an, nein,nein.

Meine Schultern heben sich auch nicht explizit beim Einatmen, das war wohl ein Mißverständnis. Die Zwerchfell-Flanken-Atmung funktioniert auch bei allen meinen Schülern sehr gut .

Ich denke eher, daß es an meinem speziellen Haltungsproblem liegt, daß meine Schultern generell leicht nach vorne fallen, wenn ich sie nicht gerade aktiv nach hinten unten setze. Ich habe also diese Haltungsschwäche nicht nur beim Singen, sondern generell im Alltag. Eher ist es eigentlich sogar so,daß ich beim Singen eine etwas bessere Aufrichtung habe als sonst.

Ich sehe das auch so wie Sie, daß der Brustkorb sich bei der Einatmung seitlich ausdehnen soll und nicht  heben. Heben tut sich das Brustbein (nicht die Schultern!) dann  eher tendenziell bei der Ausatmung , d.h. also beim Singen. So wie Sie die Atmung beschreiben, klingt sie für mich auch gut.

Ich strebe auch an, daß ich , wenn ich länger Cantienica-Training mache, mit der Zeit bei der Einatmung den Bauch noch weniger rauslasse, das wäre dann gut, weil ich dann bestimmt auch nicht mehr ins Hohlkreuz verfallen werde. Auch meine Schultern werden hoffentlich generell -und somit dann auch beim Singen- mehr hinten unten bleiben.

Da ich aber wirklich im Moment einen gewaltigen Bandscheibenvorfall habe, hat die Cantienica -Methode  im Moment für mich erste Priorität im Bezug auf die Rückengesundheit. Die Übertragung auf den Gesang wird sich für mich dann mit Sicherheit nach einiger Zeit als logische Konsequenz daraus entwickeln.

Ich habe nächste Woche einen Gesprächstermin  in der Neurochirogie, weil vielleicht eine OP nötig ist. Der Vorfall ist wirklich schon schlimm fortgeschritten. Bis dahin muß ich auch noch stärkere Medikamente einnehmen um Schmerz und Reizung zu verringern. Ich kann mich im Moment auch nur sehr vorsichtig bewegen, Gymnastik darf ich nur sehr vorsichtig machen.

Aber  immerhin habe ich jetzt das Buch  "Das Rückenprogramm" erhalten und lese schon eifrig darin. Für mich sind die Übungsbeschreibugen sehr angenehm und plausibel zu lesen. Die einfacheren Übungen werde ich auch nach und nach probieren. Ich bereite mich sozusagen mental auf meine Zeit vor, in der ich die Übungen dann richtig betreiben kann.

Ich habe auch Aussicht darauf, im Sommerurlaub ein Catienica-Rückenprogramm- Studio zu besuchen, mal sehen , ob das klappt.


Also, schönes Wochenende und herzliche Grüße, Annette
Benita Cantieni
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Re: Wiederholter Bandscheibenvorfall LWS

Beitrag von Benita Cantieni »

Buh! Volltreffer!

Liebe Annette

Ziehen Sie  beim Einatmen die Schulterblätter hoch, drückt sich das Zwerchfell  doch auch wieder nach unten.  Zurück am Anfang, zurück im anatomischen Mittelalter!

Es arbeiten inzwischen so viele Sänger/innen erfolgreich mit der C-Methode, ich weiss, dass ich behaupten darf: Sie kriegen mit der konsequent radialen Aufspannung des Zwerchfells auch zum Singen mehr Atem, weil nur so die ganze Lunge mit Luft gefüllt werden kann und sich ausdehnen kann und nur so alle Atemräume gefüllt sind  – auch im  Kopf.

Also. Die Rippen dehnen sich seitlich aus. SEITLICH. Die Flanken weiten sich, durch diese Bewegung der Rippen benimmt sich das ZF reziprok zum Levator Ani  (Sprungtuch), spannt sich auf wie eine Zeltplane, weitet den Brustkorb, gibt den Lungen Raum bis in die Schulterspitzen. Es füllt sich der Raum auch vorne, "volle Brust". Schultern heben sich nicht, senken sich nicht, Schulterblätter dehnen sich seitlich aus, flügelwärts – es ist so traumhaft schön und so leicht. Wer einmal so geatmet hat, will  nie mehr anders. Weil der Körper dem Kopf und der Stimme sagt: So ist es richtig, so will es der Bauplan.

Bauch bleibt lang, Torsomitte bleibt aufgespannt, ist das Korsett, das Sänger/innen lieben.

Sie haben doch RÜCKBILDUNGS-GYMNASTIK, da ist die Atmung beschrieben. Und sie funktioniert immer, beim Schwimmen und Tanzen und Reden und Brüllen und Flüstern und Singen. Immer. Ich rate Ihnen dann eher dazu, eine Sängerin und CANTIENICA®-Instruktorin zu suchen, zum Beispiel Christina Bierler in München. Schon eine Privatlektion schafft Klarheit durch Ahaaaaaaa-Erlebnisse. (Alle anderen Sängerinnen im  Q-Club: Bitte hier melden. Vor allem, die im Raum Frankfurt leben.)

Herzlich BC

PS: Thread zum Zwerchfell schon mal gelesen? Hilft auch weiter. http://forum.cantienica.com/viewtopic.php?f=133&t=8800
Porporina
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Re: Wiederholter Bandscheibenvorfall LWS

Beitrag von Porporina »

Liebe Frau Cantieni!


Danke für Ihren Flash!

Ja, doch , das stimmt, ich atme überwiegend durch den Rücken ein und dabei runden sich die Schultern tendenziell nach vorne und der Bauch entspannt sich ,was ja (zumindest für das Singen) eigentlich richtig ist. Aber ich denke bei mir geht diese Entspannung zu weit und mit einem leichten "Ins-Hohlkreuz -knicken  einher" , was natürlich falsch ist. Das mache ich aber vor Allem auch, wenn ich nicht singe. 

Ich denke nicht generell, daß Singen "einseitig" macht, aber in meinem Fall des ungünstig aufgerichteten Rumpfes vielleicht schon.

Beim Singen verstärkt sich (vor allem für laute , hohe Töne)  insgesamt die eingesetzte Atemkraft, das ist klar. Beim Singen achte ich zwar eher auch darauf, daß ich bei der Einatmung nicht einknicke , sondern eine Restspannung im Körper behalte. Da meine "Aufspannung" aber bestimmt seit vielen Jahren nicht gut ausbalanciert ist, kamen bestimmt dennoch auch beim Singen Fehlbelastungen zu Stande.

Aber die Haupt-Fehlbelastung praktiziere ich , denke ich, wenn ich nicht singe und mich nicht bewege, nämlich beim  am Klavier sitzenden Unterrichten oder beim spannungslosem Herumwuseln in der Wohnung. Sobald ich in Aktion bin, z.B. schnell spazierengehe oder singe, bessert sich meine Haltung deutlich. (Meine Rückenschmerzen begannen übrigens schon als sich 18 Jahre alt war - nur damals nahm ich sie nicht sonderlich ernst.)

Im Moment übe ich eh kaum Gesang wegen des Bandscheibenproblems und weil ich die Zeit lieber meinem Rücken widmen will. Ich glaube, wenn ich meine Aufspannung irgendwann richtig mache und verinnerlicht habe, werde ich das auch beim Singen integrieren. Da ich aber noch blutige Cantienica-Anfängerin bin, ist das allerdings überhaupt noch nicht der Fall.

Bis bald, bin gespannt, was bei dem heutigen Arztbesuch herauskommt,

herzliche Grüße, Annette
Zuletzt geändert von Porporina am 23. Mai 2010, 19:23, insgesamt 1-mal geändert.
Benita Cantieni
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Re: Wiederholter Bandscheibenvorfall LWS

Beitrag von Benita Cantieni »

Liebe Annette

Wie - singen macht einseitig! Das müssen Sie mir erklären.

Ich hatte beim Lesen Ihres Textes ein Flash: Kann es sein, dass Sie "mit dem Rücken" atmen? Die Schulterblätter beim Einatmen runden? Zwar keine Bauchpresse, doch staucht das den Bauch und drückt auf die LWS.

Irgendwo haben Sie einen weissen Fleck. Wenn der aufgespürt ist, kommen Sie mit Ihrer Disziplin und Ihrer Offenheit schnell weiter.

Grübel und studier, CANTIENICA®-Sängerinnen, wer weiss Rat?

Herzlich, BC
Porporina
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Re: Wiederholter Bandscheibenvorfall LWS

Beitrag von Porporina »

Liebe Frau Cantieni!


Danke für Ihre Antwort!

Hm, tja, im Moment ist schwer festzustellen, was bei mir nicht stimmt, da ich seit Januar statt dem früheren Krafttraining nur noch Krankengymnastik gemacht hatte, die mir vielleicht durch die "Lordosegeradedrückerei" eher noch geschadet als genützt hat. Möglicherweise bin ich zudem muskulär etwas einseitig belastet, da ich klassischen Gesang betreibe , zwar vor allem als Lehrerin, aber ich singe schon auch selber (aber mit guter Atemtechnik, keine Bauchpresse).

Zudem ist im Moment meine Körperwahrnehmung eh durch die Schmerzen und auch die Schmerzmittel, die ich noch nehmen muß, getrübt. Sobald ich keine oder weniger Schmerzmittel nehmen muß, werde ich intensiver Cantienica-Übungen trainieren.Vorher muß ich vorsichtig sein, da mir der eingedämmte Schmerz nicht ausreichend als Kontrolle dienen kann.

Ich habe beobachtet daß ich (im nicht singenden Zustand) oft den Brustkorb einsacken und die (eigentlich eher athletisch gedachten) Schultern nach vorne fallen lasse, den Bauch spannungslos rauslasse und träge in ein Holkreuz  knicke. Da wirkt alleine die Cantienica-Aufspannung schon Wunder für mich!

Ob mein Psoas-Muskel voll in Aktion ist oder nicht , weiß ich nicht. Ihn kannte ich bisher nicht bewußt.

Jedenfalls wurde mir schon vor längerer Zeit von Ärzten und Physiotherapeuten gesagt, daß meine Bauchmuskeln etwas zu schwach wären und ich in der Lendenwirbelsäüle, Becken und Beinen etwas hypermobil wäre.

Ich erwarte jetzt aber keine Ferndiagnose von Ihnen! Das ist sowieso total nett, daß Sie sich für mein "Leiden" interessieren.

Wer weiß, vielleicht , falls Ihre Methode mir langfristig zunehmend hilft - vielleicht lernen wir uns ja noch kennen!


Herzliche Grüße, Annette
Benita Cantieni
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Re: Wiederholter Bandscheibenvorfall LWS

Beitrag von Benita Cantieni »

Liebe Annette

Tut mir leid, das zu hören. Wird die Bandscheibe dünner, so sind die autochthonen Muskeln nicht in Aktion, halten die autochthonen die Wirbelkörper und Bandscheiben nicht auseinander. Was stimmt denn nicht? Aufspannung, Beckenstand, Stand Brustkorb, Muskeln Mitteltorso? Leiste noch zu, Psoas nicht voll in Aktion? Ich wünschte, ich könnte Ihnen von weitem helfen.

Es arbeiten zwar viele Physiotherapeuten mit der CANTIENICA®-Methode, doch macht es keinen Unterschied zu den Quereinsteiger/innen. Die CANTIENICA®-Anatomie folgt nicht den schulmedizinischen Grundsätzen.

Herzlich, BC
Porporina
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Re: Wiederholter Bandscheibenvorfall LWS

Beitrag von Porporina »

Liebe Frau Cantieni!

Danke, aber ich werde es schon zu lesen wissen, hoffe ich. Das Buch wird  in ein paar Tagen bei mir ankommen, dann doch eher etwas teurer erworben, aber das wird es mir bestimmt wert sein.

Leider geht es meiner Bandscheibe seit einigen Wochen noch schlechter. Meine Schmerzen haben sich in den letzten 1 1/2 Monaten  zunehmend verschlimmert und gestern, bei einem neuen MRT, sah man , daß die Bandscheibe jetzt ziemlich auf den Nerv drückt. Natürlich kann ich in diesem Zustand gegenwärtig auch nicht in meine schon lieb gewordene Cantienica-Gruppenstunde gehen. Nichtsdestotrotz mache ich  zu Hause  vorsichtig einfache Übungen, die mir auch immer gut tun , etwas Schmerz nehmen und schon etwas Kraft geben.

 Morgen habe ich einen Arzttermin, mal sehen, was kommt.

Eine Frage: Gibt es in der näheren oder auch weiteren frankfurter Umgebung eine/n Cantienica-Trainer/in, die/der auch Physiotherapeut/in ist? Das wäre für mich momentan natürlich interessant.

Herzliche Grüße, Annette
Benita Cantieni
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Re: Wiederholter Bandscheibenvorfall LWS

Beitrag von Benita Cantieni »

Liebe Annette

Die Übungen im Rückenbuch wurden vor 10 Jahren fotografiert und beschrieben. Einfach nicht enttäuscht sein, zwischen damals und heute liegen Welten. Die Beschreibungen in RÜCKBILDUNGS-GYMNASTIK sind da schon aktueller.

Gruss, BC
Porporina
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Re: Wiederholter Bandscheibenvorfall LWS

Beitrag von Porporina »

Liebe Frauen Cantieni!


Vielen Dank für das Einleitungskapitel! Ich habe es mir gespeichert und schon zum Teil gelesen, Trifft genau mein Thema.Trotzdem möchte ich versuchen, es mir zu erwerben, da ich es auch interessant fände , die Übungen zu sehen und evtl. , zu erlernen. Mein Mann hat versucht , das Buch über den Fachbuchservice (Frankfurt von Slatow GmbH) zu bestellen, wo es wohl den Originalpreis hat. Mal sehen, ob das klappt.


Danke und bis bald, herzliche Grüße, Annette
Sandra Cantieni
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Re: Wiederholter Bandscheibenvorfall LWS

Beitrag von Sandra Cantieni »

Vom Weh und Wohl des Rückens. Hier ist das besagte Kapitel aus dem Buch, das mittlerweile Raritätenwert hat.


(Datei am 18. Mai 2010 entfernt.)
Benita Cantieni
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Re: Wiederholter Bandscheibenvorfall LWS

Beitrag von Benita Cantieni »

Liebe Annette

Warten Sie noch mit Ersteigern. Sandra Cantieni sucht gerade einen schönen Platz, um die Scans der Einleitungskapitel aus dem RÜCKENPROGRAMM als kostenloses Download zu platzieren.

Herzlich BC
Porporina
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Re: Wiederholter Bandscheibenvorfall LWS

Beitrag von Porporina »

Hallo!

@Susanne:

Ok, danke für die Informationen, da fahre ich ja wahrscheinlich schon ganz richtig mit den Rübi-Übungen, an die ich mich bisher herantraue.


@Frau Cantieni: Ja, ich denke , ich bekomme das Buch evtl. noch bei Amazon. Da bin ich sehr gespannt. Genau , das kann ich gut gebrauchen, daß mir die Angst genommen wird, bestimmte Bewegungen zu machen.

Danke, Liebe Grüße, Porporina (Annette)
Benita Cantieni
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Re: Wiederholter Bandscheibenvorfall LWS

Beitrag von Benita Cantieni »

Susanne schrieb:
"Was Sie auch merken werden: Die Übungen aus verschiedenen Büchern "ähneln" sich letztendlich. Nicht deshalb, weil den Cantienist/innen nix Neues mehr einfallen würde (das tut es dauernd, so mein Eindruck über den Kurs), sondern weil unser Körper einfach seine eigene Grammatik hat und nur in dieser "sprechen" möchte und bei Cantienica eben auch soll. Das ist der Grund, warum Benita sagt, jede Übung sei gut für alles. Das genau ist eigentlich die Essenz der Sache."
 

 Liebe Susanne

Die Übungen in den Büchern gleichen sich teilweise, weil immer die Grundpositionen erläutert werden müssen, themenspezifisch. Und weil ich nur Übungen in Bücher packe, die auch bei flüchtigem Lesen noch sicher sind. Also eigentlich immer Einsteigerübungen. Die anspruchsvollen Übungen sind den ANBIETERN im CANTIENICA®-Qualitätsclub überlassen. Sie geben die Methode in Reinkultur weiter. Bücher wollen und können die Einmaligkeit einer Studio- oder Privatlektion nicht ersetzen und nicht erreichen. (DAS RÜCKENPROGRAMM war die Ausnahme, hochfiligrane Übungen, sensibel in der Umsetzung. Und es war das einzige meiner Übungsbücher, das sich richtig schlecht verkaufte. Deshalb wurde es vom Verlag vom Markt genommen.)

Findet Porporina DAS RÜCKENPROGRAMM, so wird ihr das nützen, denn in diesem Buch beschreibe ich explizit und umfangreich den Umgang mit Schmerzen, mit Ängsten vor Schmerzen. Und das Model, Chantal Monnier, schildert ihren persönlichen Umgang mit ihrem Bandscheibenschaden und wie sie die Angst vor gewissen Übungen überwand. Ich hoffe, Sie müssen keinen Wucherpreis bezahlen, liebe Porporina.

Herzlich, BC
Susanne N.
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Re: Wiederholter Bandscheibenvorfall LWS

Beitrag von Susanne N. »

Hallo Porporina,
Porporina hat geschrieben:
Ich werde mal versuchen, "Das Rückenprogramm" doch noch bei Amazon zu bekommen, vielleicht ja antiquarisch - falls Sie allerdings gerade eine veränderte Neuversion schreiben, kann ich  ja vielleicht bald danach trainieren .
 

Sie können wirklich problemlos mit Rückbildungsgymnastik jeden einzelnen Mucki in Ihrem Körper trainieren. Ich benutze neben den Übungen aus dem wöchentlichen Kurs eigentlich auch nur RüBi, weil es das bis dato aktuellste Buch ist. Letztlich müssen Sie das Aufspannungs- und Verschraubungsprinzip verstehen - nicht mehr, aber auch nicht weniger - und es peu à peu umsetzen lernen. Mit der Zeit werden Sie immer genauer merken, was "richtig" und was "falsch" i.S.v. Cantienica ist. Sie werden auch immer besser Dinge "reproduzieren" können, also eine bestimmte Haltung richtig einnehmen. Und je öfter Sie das tun, desto besser wird es im Körpergedächtnis verankert. Wer hat, dem wird gegeben, sozusagen. :-)

Was Sie auch merken werden: Die Übungen aus verschiedenen Büchern "ähneln" sich letztendlich. Nicht deshalb, weil den Cantienist/innen nix Neues mehr einfallen würde (das tut es dauernd, so mein Eindruck über den Kurs), sondern weil unser Körper einfach seine eigene Grammatik hat und nur in dieser "sprechen" möchte und bei Cantienica eben auch soll. Das ist der Grund, warum Benita sagt, jede Übung sei gut für alles. Das genau ist eigentlich die Essenz der Sache.

Viel Spaß und Erfolg weiterhin beim Neu-Erlernen dieser Grammatik!

Susanne
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