Faceforming und Sehkraft

Fragen und Antworten zur Anwendung von CANTIENICA®-Faceforming und zum Buch "Faceforming mit Tigerfeeling".
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Susanne N.
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Re: Faceforming und Sehkraft

Beitrag von Susanne N. »

Liebe Christina-Marie,

ich mache eigentlich keine speziellen Übungen, sondern versuche eben, die Schädelknochen immer stärker in alle Richtungen zu mobilisieren, über die diversen Diagonalen usw. Mir ist das nur zufällig aufgefallen, dass ich den Eindruck habe, wieder besser, irgendwie "ganzheitlicher" zu hören. Manchmal habe ich diesen Eindruck auch bei den Augen, nach "Achterübungen", auch mit dem Atlas. Ich kann dann zwar nicht unbedingt weiter Entferntes besser lesen (was ja eigentlich für eine Kurzsichtige das wünschenswerte Ziel wäre), habe aber trotzdem den Eindruck, besser "gradeaus gucken" zu können. Ich glaube, das liegt auch ein bisschen an meinen Astigmatismen auf beiden Augen, die durch die Übungen evtl. etwas gelindert werden. Vielleicht zieht sich die Hornhaut glatt bei der Vorstellung, die Augäpfel seien kugelrund, was weiß ich. Ich versuche ein Gespür für die ganzen feinen Muskeln zu entwickeln, die am Augapfel vorne und hinten am Atlas irgendwo festmachen und meine einfach, da müsste ein Schlüssel für besseres Sehen liegen, sofern das schlechte Sehen von muskulären Unregelmäßigkeiten, Verspannungen usw. herrührt. Also mindestens dieser Anteil des Schlechtsehens könnte m. E. dadurch besser werden.

Ich warte auf den Moment, an dem ich feststelle, dass ich irgendeinen Muskel/Knochen am Kopf gezielt soundso bewegen kann und das eine spürbare _und gezielt reproduzierbare_ Verbesserung der Sehkraft erbringt. Sobald diese Verbindung nämlich einmal bewusst ist, lässt sie sich sicherlich immer mehr verstärken - so wie in den anderen Körperregionen ja auch.

Viele Grüße

Susanne
christina-marie
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Re: Faceforming und Sehkraft

Beitrag von christina-marie »

Liebe Susanne,

ich hatte mich ja lange nicht mehr getraut an meinen Augen zu arbeiten. Seit diesem Intensiv-Wochende Cantienica, ist mir aber aufgefallen, dass meine Augen noch viel viel entspannter sein könnten - und das, obwohl ich nicht das Gefühl habe verspannt, oder gar verkniffen im Gesicht und beim Sehen zu sein. Ich merke das, wenn ich  mir vorstelle, ich lasse meine Augen wie Golfbälle in den Schädel fallen, und dann lasse ich darin kreisen, in alle Richtungen. Auch merke ich einen deutlichen Unterschied zwischen meinem operierten Auge, und dem "natürlichen"; das war auch der Grund es jetzt intensiv anzugehen. Ich mache jetzt morgens und abends entspannt Augenübungen, und werde berichten. :-)

Machst Du spezielle Übungen für die Ohren, bzw. das Hören?

Viele Grüße + schönes Wochenende

Christina-Marie
Susanne N.
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Re: Faceforming und Sehkraft

Beitrag von Susanne N. »

Liebe Christina-Marie,

ich habe von der Eselsweisheit schon viel gehört, aber das Buch nie gelesen. Manche sind superbegeistert davon. Ich lese sporadisch auch auf dem Forum augen-training.com, da werden alle möglichen und unmöglichen Dinge zur Verbesserung der Sehkraft usw. diskutiert. Manche Leute dort haben auch Erfahrungen gemacht, die in die "cantienische" Richtung gehen. Ich persönlich bin auch an dem Thema dran, habe aber den richtigen Dreh in puncto Augen noch nicht gefunden. Entspannend sind die Augenübungen aber allemal, und das ist für so arme, geplagte Brillen-Blindfische ja auch schon was. :-)

Würde mich sehr über einen gelegentlichen Austausch freuen speziell zur Verbesserung der Sinnesorgane durch Cantienica. Ich höre ja auch nicht so gut (habe Hörgeräte), stelle hier aber seit einiger Zeit eine schleichende Verbesserung fest, wie ich meine - eben seit ich auch intensiver den Kopf mitbearbeite.

Viele Grüße

Susanne
christina-marie
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Re: Faceforming und Sehkraft

Beitrag von christina-marie »

Hallo zusammen!

Ich falle gleich mit der Türe ins Haus: Kennt jemand "Eselsweisheit" von M. Norbekov?

Hintergrund: Ende März war ich wieder zu einem herrlichen Intensiv-Cantienica-Wochenende am Achensee, und wir arbeiteten auch an den Augen. Diesmal ging es mir wunderbar danach, und ich beschloss, wieder mein Thema Augen gezielter anzugehen, und griff dann zu einem Buch, das sich mit Sehverbesserungen beschäftigt, und das ich noch nicht gelesen hatte ... Es ist gewöhnungsbedürftig, aber einer der Grundlagen ist eine aufrechte Haltung, so in etwa: Schultern entspannt nach unten, die eine Walnuss zwischen ihre Spitzen halten, und eine zweite die "Gelenkgymnastik", die einen zwischen 1 und 3 cm wachsen läßt. Die Zeichnungen für die Gymnastik sind eher lustig, und en detail bin ich sie noch nicht genz durch, erkenne aber Ähnllichkeiten, wie Aufrichten der Wirbelsäule, Platz schaffen zwischen den Knochen, die "Acht" für die Augen, und noch einiges.

Falls jemand mit dem Buch Erfahrungen hat, würde ich mich über Feedback freuen.

Grüße an Alle

Christina-Marie


PS: Je länger ich Cantienica mache, desto begeisterter bin ich über den eigenen Körper, und seine Entwicklungsfähigkeit durch Atmen und Denken, und klitzekleine Denkbewegungen und Atmungsdehungen. Danke, Frau Cantieni!
Susanne N.
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Neues von der Sehkraft-Front

Beitrag von Susanne N. »

Hallo zusammen,
heute früh war die taube Nuss beim Optiker, und das wollte ich euch doch nicht vorenthalten:
Ich habe jetzt anstelle nur links auch inzwischen rechts einen Astigmatismus. Hm ... nicht toll, diese Doppelbilder ohne Brille, jetzt also auch rechts. :-( Ich habe den Optiker gefragt, wie denn sowas überhaupt zustande kommt. Da es bisher nur links war, könnte man ja meinen, es sei halt was Angeborenes, eine krumme Hornhaut eben, aber jetzt, nach gut 25 Jahren Brillenerfahrung, kommt es plötzlich auch rechts? Das macht mich stutzig. Er sagte was von wegen "der Liddruck ändert sich im Laufe des Lebens" und das wirkt sich (vermutlich über das regelmäßige Blinzeln, bei dem ja das Lid über den Augapfel streicht) auf die Hornhaut und ihre Krümmung aus. Meine Frage, ob der Druck den zu- oder abnimmt mit dem Alter, konnte oder wollte er nicht antworten, es könne so oder so sein. Ich als Kurzsichtige destilliere für mich heraus, dass die Lider wohl eher erschlaffen als das Gegenteil - das würde zum üblichen Weg aller Muskulatur im Alter doch passen - und damit der Druck aufs Auge geringer wird. Das Auge darunter kann sich also zum Stielauge verformen, weil es vom Lid nicht immer wieder sanft und ostinat in seine Schranken verwiesen wird. Klingt logisch, oder? Was daraus folgert? Faceforming-Übungen zur Straffung der Augenlider usw. machen! Damit wäre das zumindest auch eine ansatzweise Erklärung, dass die Übungen auch die Sehkraft verbessern. Ich habe es leider noch nicht festgestellt, aber ich bin auf der Faceforming-Baustelle auch derzeit nicht soooo aktiv, weil es so viele andere gibt, wo ich größere Steine schleppen muss ... Eins nach dem anderen. Immerhin bin ich seit ein paar Tagen so motiviert, immer mal wieder diese Nasen und Hinterkopf-Goldfäden zwischen den Augenwinkeln zu spannen.
Viele Grüße
Susanne
Petra
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Re: Faceforming und Sehkraft

Beitrag von Petra »

Susanne, hallo -

was, auch schwerhörig? Darauf muss ich gelegentlich zurückkommen. War schon zwei Mal beim Akustiker wegen Hörgeräte, schrecke aber vor einer Entscheidung zurück.
Ich scheue auch die Geldausgabe. Für 2000 Euro könnte ich lange Cantienica-Unterricht nehmen und vielleicht durch "aufgespanntes" Hören den Verlauf stoppen.

Noch so ein interessantes Thema - sollten wir vertiefen.

Jetzt zum Einkaufen, deshalb

bis bald

Petra
Susanne N.
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Re: Faceforming und Sehkraft

Beitrag von Susanne N. »

Hallo Petra,
Petra hat geschrieben:
Das ist nämlich ein weiteres Anliegen von mir: meine Schwerhörigkeit, angeblich genetisch bedingt, wenn nicht rückgängig, so doch aufhalten zu können.
Aha! Ich habe auch eine "angeborene" Schwerhörigkeit. Vielleicht kann man die "ererben" wie schlechte Haltung?? ;-)) Hm, allerdings ist in meiner Familie niemand schwerhörig sonst. Über mich haben sie schon in den Kindertagen gesagt, sie hätten den Eindruck, ich würde nicht richtig hören. Irgendwie ist nie was Substanzielles unternommen worden bzw. rausgekommen. Jetzt, mit über 40, hat sich das einfach immer stärker in bestimmten Situationen bemerkbar gemacht. Ich habe Hörgeräte, setze sie aber - ähnlich wie die Brille - nicht fortwährend auf. Ja, ich finde auch, an manchen Tagen höre ich besser, an manchen schlechter. Ich glaube, dieser Punkt geht auf das Konto "Bessere Selbstwahrnehmung durch Cantienica".
Hören wie Sehen: Absichtslos klappt's wunderbar, sobald man sich anstrengt wird's schwierig. Tja, Krähen und Baumwipfel scharf sehen gibt einem zwar als notorischem Blindfisch den ultimativen Kick, aber als moderner "Wissensarbeiter" des 21. Jahrhunderts braucht man die Guckäuglein eben hauptsächlich zum Entziffern kryptischer Zeichen- und Zahlenkolonnen, und da geht das mit dem "Sei spontan" irgendwie nicht richtig - oder doch, aber erst nach angemessenem Oooom-ich-konzentriere-mich-nicht-doch-nicht-doch ... Wenn ich bloß im Wald rumlaufen müsste, würde ich das glatt immer ohne Brille wagen - und tu es auch oft.

Egal, wir kriegen das noch hin mit der 24-Stunden-Aufspannung von Augen und Ohren, und wenn wir dafür hundert werden müssen! :-)
Grüße
Susanne
Petra
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Re: Faceforming und Sehkraft

Beitrag von Petra »

Hallo Susanne,

dein Beitrag war sehr köstlich zu lesen, weil es meine Erfahrungen der letzten Woche so witzig zusammenfasst.
Ich versuchte ohne Brille absichtlos zu sehen und meine Umwelt als Ganzes wahrzunehmen und siehe da: Die Bäume vor meinem Balkon und die Krähen wurden plötzlich ganz scharf.
Mit Lesen auf die Entfernung war aber nichts, weil sich da der Blick sofort wieder einengte.

Aber wer weiß, was wir noch alles schaffen: mit den Augen pulsieren, mit dem Mandelkern wackeln oder die Gehörknöchelchen zum Schwingen bringen. Das ist nämlich ein weiteres Anliegen von mir: meine Schwerhörigkeit, angeblich genetisch bedingt, wenn nicht rückgängig, so doch aufhalten zu können. Seit ich Faceforming mache ist jedenfalls keine dramtische Verschlechterung mehr aufgetreten, im Gegenteil, ich habe den Eindruck, wieder besser zu hören.

Gruß und einen schönen Tag

Petra
Susanne N.
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Re: Faceforming und Sehkraft

Beitrag von Susanne N. »

Hallo zusammen,
nachdem hier neulich "Eyebody" erwähnt wurde, habe ich natürlich auch gleich mal auf der Site des Autors vorbeigesehen. Das klingt durchaus interessant. Im von mir erwähnten Augentrainings-Forum wurde Eyebody auch schon besprochen. Die Meinungen zum Buch sind dort geteilt, es gibt ja auch wirklich unzählige Bücher zum Thema "Besser sehen" und den Wechselwirkungen mit dem restlichen Körper bzw. der Seele, und wie soll man da rausfinden, was es _wirklich_ bringt? Das ist vermutlich wie bei Cantienica auch, das wird ja auch nachgemacht, aber "only the real thing will do", wie die Engländer sagen. Man vermutete dort jedenfalls, dass ein Kurs beim Autor vielleicht mehr Aufschluss bringt.
Eine Sache wollte ich aber nicht unerwähnt lassen, nun weiß ich leider nicht mehr, ob auf der Eyebody-Site direkt gelesen oder im Forum: Jemand schrieb sinngemäß, dass es mit dem guten Sehen klappt, sobald man absichtslos wird. Sobald man wieder das zielgerichtete Sinn+Zweck-Modul einschaltet, ist es wieder aus damit. Meine Cantienica-Quantenhüpfer habe ich auch immer dann, wenn ich im Nachhinein feststelle, dass ich eigentlich gar nix wollte. Aber naja, das ist eben wie das gute Watzlawicksche "Sei spontan" oder "Ignore this sign". :-) Bei Cantienica allerdings habe ich durchaus den Eindruck, dass die erreichten Dinge besser abrufbar, gezielter ansteuerbar werden und nicht ganz so volatil und zufällig sind wie bei der Sehkraft. Ich sehe schon hin und wieder sekundenlang irgendwas ohne Brille ganz stechend scharf, das gibt einem dann die Gewissheit, dass es die eigenen Augen ja wohl doch ohne Sehhilfe können. Aber lebenspraktisch ist es einfach nicht, man kann doch nicht stundenlang entspannt auf irgendwas gucken und warten, bis der Autofokus anspringt. (Ich glaube, meine Kunden würden sich beschweren ob deutlich überzogener Lieferfristen, weil ich jeden Buchstaben einzeln ohne Brille rausmeißeln wollte... ;-) )

In diesem Sinne weiterhin ooohm, ich konzentriere mich auf das Nichtkonzentrieren ...

Susanne
Susanne N.
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Re: Faceforming und Sehkraft

Beitrag von Susanne N. »

Hallo zusammen,
kaum reist man mal eine knappe Woche in den Urlaub, geht hier der Punk ab. ;-)
Danke für die interessanten Beiträge zum von mir eröffneten Thema "Sehkraft".
Kerstin Leitgeb hat geschrieben:
jmss4np hat geschrieben: Ganz fasziniert stelle ich dort immer wieder Querverbindungen zu Cantienica fest. Ich habe das den Leuten dort auch schon gesagt, so richtig angesprungen ist bisher noch keiner auf die Idee; dass es ein Ganzkörpergeschehen ist, davon sind jedoch einige überzeugt.
Susanne
Hallo Susanne,

und wieder so ein schöner Beitrag. WARUM machst du nicht die Ausbildung?!?!? Du wärst sicher eine tolle Cantienica-Instrukteurin. Du bist so in der Methode drin, dass es doch für dich eine Freude sein müsste, anderen Menschen deine Begeisterung, dein Wissen und deine Motivation weiterzugeben. Also....
:-)) Alles zu seiner Zeit ... Dass ich es _jetzt_ nicht tue, hat seine Gründe. Aber deine Ermunterung, liebe Kerstin, freut mich trotzdem oder grade drum.

Eure Beobachtungen bestärken mich jetzt nur noch mehr, weiter aufs cantienische Pferd zu setzen, was die maulwürfigen Augen angeht. Zumal ich gerade im Selbst-Interview von Benita (schließe mich hier Petras Idee an, im Forum den Vornamen, sofern bekannt, zu verwenden) die nette Vorstellung gelesen habe, dass wir vielleicht irgendwann auch die Amygdala direkt ansprechen können. ;-) Nee, im Ernst, ich glaube, dieses Ansprechen, "Sprechen mit dem Körper" möchte ich es hier mal nennen, ist ein Schlüssel bei dem Ganzen. So versuche ich jetzt auch meinem linken Auge beim Kreuz-quer-diagonal-Wechselatmen gut zuzureden, dass es sich doch an das rechte Auge halten soll. Das ist zwar auch nicht perfekt, aber immer noch das bessere.
Im Urlaub habe ich wieder ein paar Ahas gehabt. Gestern beim Wandern in den Alpen, beim Laufen wieder mal ein bisschen mehr ans Brustbein gedacht - warum vergesse ich das immer wieder? -, die Hand kurz in der Mitte aufgelegt und das Ding langgedacht. Schwupps "lehnte ich mich mehr zurück" (das ist nämlich das Gefühl, dass ich immer habe, dass ich mich zurücklehne, dabei bin ich dann eigentlich richtig aufrecht. Das war mein erstes Aha in der Privatstunde, als Frau AP-Weiß mich aufrecht hinstellte) und spürte an der Gesäßbasis und Körperhinterseite so ein angenehmes Ziehen. Aha, die Autochtonen melden sich ... Gut so, und halten. Mal gespannt, wie lange es vorhält.

Schönen Sonntag und viele Grüße

Susanne
Petra
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Re: Faceforming und Sehkraft

Beitrag von Petra »

Hallo Kasu,

zu Beginn habe ich mich strickt an ein Buch gehalten, weil es mir darauf ankam, die Übungen so gut wie möglich zu beherrschen.
Nach etwa einem Jahr nahm ich mir die nächste Übungsgruppe vor, aber da war ich dann schon so vertraut mit der Methode, dass ich großzügiger mit der Abfolge umging.
Heute arbeite ich nach Lust und Laune - auch nach den im Shop erhätlichen pdf-Kurzbeschreibungen, wobei ich mich im Verdacht habe, dass ich manche Bewegungsabläufe, die ich nicht so gern mache, systematisch vernachlässige. Dann ziehe ich mich selbst an den Ohren und arbeite wieder mal ein ganzes Programm systematisch ab, in der Regel die Übungen aus Well-Aging.

Gestern ging ich ohne Brille von der Arbeit nach Hause - ohne in ein Auto zu rennen oder von der U-Bahn überfahren zu werden. Mein Blick wurde weiter, vor allem weil ich so etwas noch nie im Zusammenhang mit beckenbodengerechtem Gehen praktiziert habe.
Mal sehen, ob sich hier mit der Zeit etwas tut.

Gruß und schönes Wochenende

Petra
kasu
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Re: Faceforming und Sehkraft

Beitrag von kasu »

Ich sehe auch ohne Sehhilfe nichts, das Thema finde ich sehr interessant.
Faceforming wollte ich auch irgendwann einmal beginnen, wenn ich meinen Rücken bzw. Bandscheibenprobs in den Griff bekommen habe, mit Tigerfeeling,Rückbildungsgym. und Powercantienica.
Macht es Sinn , sich aus mehreren Büchern gleichzeitig Dinge anzueignen oder sollte man Buch für Buch vorgehen?
Benita Cantieni
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Re: Faceforming und Sehkraft

Beitrag von Benita Cantieni »

Liebe Petra

Ich finde dieses Forum perfekt für persönliche Geschichten. Sie bleiben ja geschützt in der Anonymität. Danke fürs Teilen und Mitteilen.

Herzlich Ihre BC
Petra
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Re: Faceforming und Sehkraft

Beitrag von Petra »

Liebe Benita,

(ich schwenke auf Ihren Vornamen um, da das jetzige Forum informeller ist als das vorhergehende. Ich hoffe, das geht in Ordnung).

Nachdem ich etwa zwei Jahre die Cantienica-Übungen gemacht habe, träumte ich von einem Mann, der mich derart anpackte, dass meine Wirbelsäule in sich verdreht wurde. Ich war voller Panik und Schmerz. Der Mann war mein Vater und das Ergebnis seiner Behandlung eine Skoliose. Ich habe sie nicht gemacht, mein Körper hat mir nichts abgenommen, wie das sicherlich bei vielen Menschen der Fall ist; mein Körper wurde mit Gewalt in eine ungesunde Haltung gezwungen. Da ist zunächst nicht viel Seele übrig geblieben. Es hat sich aber - auch dank der wunderbaren (das meine ich wörtlich) Auseinandersetzung mit Ihrer Methode - sehr viel getan. Ich trage mich schon geraume Zeit mit dem Gedanken, einen Teil meiner persönlichen Geschichte und ihre Verknüpfung mit den (weit verbreiteten) Misshandlungen des Beckenbodens hier öffentlich zu machen. Aber vielleicht sprenge ich damit die Grenzen des Forums oder es werden LeserInnen, denen ähnliches widerfahren ist, getriggert? Was meinen Sie dazu?

Ich selber freue mich immer wieder, wenn hier berichet wird, wie Körper und Seele miteinander in Wechselwirkung treten.

Die Site von Peter Grunwald habe ich eben kurz überflogen. Klingt vielversprechend. Wenn sich das in die Cantienica-Methode integrieren ließe....
Ich werden mir das genauer ansehen.

Beste Grüße
Ihre Petra
Benita Cantieni
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Re: Faceforming und Sehkraft

Beitrag von Benita Cantieni »

Liebe Petra
Petra hat geschrieben:Jedenfalls bin ich felsenfest davon überzeugt, dass meine Augenproblematik mit der Haltung zusammen hängt, die Haltung wiederum mit der Gewalt, die ich als Kind erfahren habe, also mit der Psyche.
Was wäre, wenn es umgekehrt wäre? Wenn der Körper der Seele das Krummwerden abgenommen hätte? Wenn die Seele trotz all der Verletzungen und Misshandlungen gesund geblieben wäre? Was ich sagen möchte: Sprechen Sie Körper und Psyche frei. Dann können Sie sehen, wie gerade Sie hinter den Kränkungen und Krümmungen sind. Ich weiss, wovon ich rede. Eines Tages beschloss ich, meine Seele ganz und gar freizusprechen und meinem Körper dafür zu danken, dass er die Verkrümmungen auf sich genommen hat, die zum Überleben notwendig waren. Heute ist der Körper gerade. Die Seele ist ihm auf den Fersen.

Die Augen sind seit einer schweren Viruserkrankung leicht fehlsichtig. Absolviere ich meine Übungen intensiv, ertappe ich mich, wie ich ohne Brille (bin kurzsichtig) autofahre. Und dann sitze ich wieder acht oder zehn Stunden am Computer, und die Augen sind wieder müde ... Wenn ich im Juli viel Zeit habe, knöpfe ich mir endlich "Eyebody" von Peter Grunwald vor. Höre viel Gutes.

Ich schicke Ihnen Zürcher Sonnenstrahlen. Herzlich BC
Petra
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Re: Faceforming und Sehkraft

Beitrag von Petra »

Hallo zusammen,

das ist ein sehr interessantes Thema.
Ich bin kurzsichtig, inzwischen auch altersbedingt weitsichtig und habe Astigmatismus (Hornhautverkrümmung).
An meinem Körper ist/war alles krumm und schief. Der Optiker sagte mir neulich, der Abstand meiner Augen von der Nase sei unterschiedlich. Die Brille, die ich vorher trug berücksichtigte dies nicht.
Jedenfalls bin ich felsenfest davon überzeugt, dass meine Augenproblematik mit der Haltung zusammen hängt, die Haltung wiederum mit der Gewalt, die ich als Kind erfahren habe, also mit der Psyche.
Alles, was oben gesagt wurde, kann ich nur bestätigen. Die Augenübungen nach Cantieni gehören zu meinen Lieblingsübungen. Ich spüre ihre Auswirkungen bis in den Beckenboden und fühle mich hinterher wie neu geboren.
Ob man Kurz- und/oder Weitsichtigkeit tatsächlich rückgängig machen kann, vermag ich konkret nicht nicht zu beantworten, für möglich halte ich es auf jeden Fall.

Herzliche Grüße an alle

Petra
Kerstin Leitgeb
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Re: Faceforming und Sehkraft

Beitrag von Kerstin Leitgeb »

jmss4np hat geschrieben: Ganz fasziniert stelle ich dort immer wieder Querverbindungen zu Cantienica fest. Ich habe das den Leuten dort auch schon gesagt, so richtig angesprungen ist bisher noch keiner auf die Idee; dass es ein Ganzkörpergeschehen ist, davon sind jedoch einige überzeugt.
Susanne
Hallo Susanne,

und wieder so ein schöner Beitrag. WARUM machst du nicht die Ausbildung?!?!? Du wärst sicher eine tolle Cantienica-Instrukteurin. Du bist so in der Methode drin, dass es doch für dich eine Freude sein müsste, anderen Menschen deine Begeisterung, dein Wissen und deine Motivation weiterzugeben. Also....
jmss4np hat geschrieben:Ich finde ja schon, dass das cantienisch klingt, oder? Die "eingesperrten" Augapfelmuckis erinnern mich an die "eingesperrte" LA-Muskulatur, die auch erst richtig loslegen kann, wenn wir alles andere loslassen.
Ja, das ist ein schöner Vergleich, dieses Loslassen, was so einfach klingt, aber nicht ist. Und gerade am Kopf spielt eben DER Kopf (das Denken) so eine große Rolle. Ich brauche immer mehrere Versuche, um richtig zu entspannen, irgendwas hält immer fest. Bin aber generell eine fürchterliche Denkerin und das wird es dann wohl sein. Solltes du deine Mauwüfigkeit abgelegt haben, dann wirst du es uns hoffentlich wissen lassen. Ich habe ja "nur" 1.75 auf beiden Augen, was noch erträglich ist, aber ich würde mich auch gern mit weniger Dioptrien anfreunden.

lg Kerstin
christina-marie
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Re: Faceforming und Sehkraft

Beitrag von christina-marie »

Hallo Susanne,

ich bin so ein Maulwurf, oder besser Maulwurfine, die sich mit Faceforming und Sehkraft beschäftigt. Ich bin kurzsichtig, und bis 2006 hatte ich rechts etwa -3 und links etwa -6 (tatsächlich ein Maulwurf!). Dann grauer Star am linken Auge, und obwohl ich herum gesucht habe, hieß es immer nur: "Da kann man nichts machen, nur operieren." Widerstrebend ließ ich es dann machen, weil es mich tatsächlich beeinträchtigte. Heute würde ich nicht so schnell aufgeben mit meiner Suche nach Alternativen, und ich bin heilfroh, dass ich damals darauf bestanden habe keine 0-Dioptrie-Linse verpasst zu bekommen, sondern etwa -2. Schließlich war mein rechtes Auge immer mein besseres, und dass plötzlich mein linkes Auge sooooo gut sein sollte, damit konnte und wollte ich mich nicht anfreunden; es war aber nur so ein Gefühl.
Doch ich merkte schon bald, dass sich etwas veränderte, ich fühlte mich zunehmend im Ungleichgewicht, so als ob sich Selbstverständliches zu verrücken schien. Das ging mir aber erst nach und nach auf, vor allem aber seitdem ich dann wieder Cantienica machte, Einzelstunden nahm, und immer ein bisschen mehr verstand, dass alles irgendwie mit allem zusammen hängt. :-) Ich hatte da aber nie an meine Augen gedacht. Letztes Jahr machte ich dann einen Faceforming-Workshop, und da merkte ich, wie es anfing zu arbeiten, in, auf, im und mit meinem Kopf. Puh! Und die 8-ter mit geschlossenen Augen hatten es in sich. Am Abend hatte ich dann einen prächtigen Heulanfall, der mich allerdings nicht ängstigte, weil ich es schon als "Ergebnis" von Cranio-Sakral-Behandlungen kannte. Es löst sich eben doch immer mehr, als nur so ein paar Verspannungen, und die Arbeit am Körper bewirkt Änderungen in einem selbst.
Mittlerweile arbeite ich mich langsam voran, immer wieder freudig erstaunt, wenn ich wieder ein Fitzelchen mehr begriffen habe, bzw. spüre, wie mein Körper reagiert. An meinen Augen arbeite ich nicht speziell, aber die Star-Tendenzen am rechten Auge von vor zwei Jahren, haben sich wieder verflüchtigt.

So, und jetzt zu Deinen Fragen? :-)
Ich bin überzeugt, dass man auch an den Augen, und damit auch an seiner Sehkraft arbeiten kann. Und ich werde, wenn die Zeit bei mir dafür reif(er) ist, wieder mehr in diese Richtung machen. Ich glaube aber auch, dass man sich klar darüber sein muss, dass sich nicht nur der Körper verändert, sondern auch die Psyche, dass sich Selbstverständlichkeiten ändern, und man lernen muss, damit umzugehen, mitzugehen.

Also, ich trage immer noch ein Brille, aber ich fühle mich zunehmend gleichgewichteter, und das hat definitiv etwas mit Cantienica zu tun, das merke ich gerade seit kurzem wieder verstärkt, da ich das schöne Laufen wieder für mich entdecke.

Ein aufgespanntes Zwinkern!

Christina
Susanne N.
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Faceforming und Sehkraft

Beitrag von Susanne N. »

Hallo zusammen,
ich mache mir gerade mal wieder Gedanken zu meiner immer stärkeren Maulwürfigkeit: Die Brillenstärken halten nie so lange, wie ich will (also ewig), obwohl ich die Brille, so oft es geht, nicht aufziehe oder, soweit möglich, immer die schwächste Brille nehme, die ich habe. Ich bin kurzsichtig, aktuelle Diop-Zahl bei Mitte 2 bis knapp 3; das linke Auge ist das schwächere. Im alten Forum durfte ich von Benita Cantieni schon vor einiger Zeit die Hoffnungsbotschaft vernehmen, dass Faceforming die Sehkraft bessern kann. "Klassische" Augenübungen streue ich im Alltag ein, wo immer möglich.
Hintergrund meines Postings ist folgender: Ich bin zuweilen in einem Augentrainings-Forum zugange, wo es etliche Leute mit meiner Meinung nach ziemlich guter Selbstwahrnehmung gibt, deren Beobachtungen oft in die Richtung gehen, dass gutes Sehen irgendwas mit den Augenmuskeln zu tun haben muss (also nicht den Ziliarmuskeln um die Linse, sondern den Muskeln um den Augapfel). Ganz fasziniert stelle ich dort immer wieder Querverbindungen zu Cantienica fest. Ich habe das den Leuten dort auch schon gesagt, so richtig angesprungen ist bisher noch keiner auf die Idee; dass es ein Ganzkörpergeschehen ist, davon sind jedoch einige überzeugt. Besonders trifft das auf einen Teilnehmer dort zu. Der berichtet, dass er zu Beginn seines Augentrainings immer wieder massive Schmerzen im gesamten Gesichts-/Kopfbereich bis runter zur Brust hatte, die er mit der Zeit zuließ und als "Freundschmerzen" einordnete. Er ist ein absoluter Verfechter der Theorie, dass das Auge einen natürlichen Autofokus hat und Leute mit Sehfehler, aus welchem Grund auch immer, diesen Autofokus nicht zulassen. Er meint, man müsse sich nur richtig entspannen, dann würden die Augapfelmuskeln ihre natürliche Arbeit aufnehmen und das Auge richtig einrichten, sprich bei "stieläugig"-Kurzsichtigen also "flacher ziehen". Er meint, dass er dieses Muskelspiel ziemlich stark spürt, wenn er sich richtig entspannen kann.
Ich finde ja schon, dass das cantienisch klingt, oder? Die "eingesperrten" Augapfelmuckis erinnern mich an die "eingesperrte" LA-Muskulatur, die auch erst richtig loslegen kann, wenn wir alles andere loslassen. Am Ende wird sich meine Sehkraft wieder normalisieren, wenn mein LA endlich hundertprozentig das macht, was ich will und er soll? ;-) Klingt vielleicht ein bisschen abgefahren, aber:
Frage 1: Was haltet ihr davon?
Frage 2: Gibt es bei irgendeinem halbblinden Maulwurf hier in der Runde schon Selbsterfahrungen zur Sehkraftbesserung mit Faceforming? Oder bei einem der Menschen, die ihr als Instruktor/innen behandelt?

Gespannt auf eure Erfahrungen grüßt
Susanne
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