Für alle, die das aufgespannte Atmen noch nicht verkörpern, gibt es hier (kostenlos) Übungen zum Ausprobieren:
https://cantienica.com/liebesbrief-vom-zwerchfell/
LG BC
Richtig atmen beim Singen
-
- Beiträge: 3173
- Registriert: 22. Januar 2009, 08:07
- Kontaktdaten:
-
- Beiträge: 3173
- Registriert: 22. Januar 2009, 08:07
- Kontaktdaten:
Re: Richtig atmen beim Singen
Liebe(r) Freako123, liebe Julia, liebe Alle
Die "Verbindung zum Unterbauch" durch "bewusstes Absenken" des Zwerchfells löst ein derbes "Spüren" aus, einverstanden, einen groben Druck, und Druck ist das Gegenteil von dem, was wir mit der Vivatomie®, der Evolution vom Boden weg, bezwecken. Im wahrhaft aufgespannten Körper können die Psoas- und Sternocleidomuskeln ihre Aufgaben erfüllen und unten mit oben spürbar verbinden, und zwar so, dass nichts auf Kosten von etwas anderem geht. Wer meine Anleitungen befolgt, spürt die Verbindung aus dem Damm auch, klar, eindeutig, intensiv. Für mich kann ich sagen: Intensiver als alles, was ich früher kannte, als ich der Anleitung "Zwerchfell bewusst nach unten senken" angestrengt folgte und so bei jedem Atemzug meinen Schmerzkörper nährte, mit Nierenproblemen, Skoliose, Herzrhythmusstörungen und Asthma ...
Ich weiss nicht, wer hier als Freako123 schreibt ... Die Aufspannung des Körpers ist unteilbar. Sie ist, oder sie ist nicht. Wer das Zwerchfell beim Einatmen absenkt, ist nicht aufgespannt und verursacht bewusst Druck von oben nach unten, als negative Kettenreaktion in den Boden (auch in den Becken-Boden). Statt der positiven Kettenreaktion vom Boden weg (auch vom Becken-Boden weg).
Kopf ausschalten, ausprobieren, wahrnehmen, fühlen, spüren, wachsen lassen, geniessen.
Herzlich alles Gute, einen glücklichen Zwerchfell-Gump ins 2024, BC
Nein. Eben nicht. Ausgesprochen nicht. Wer das Zwerchfell bei der Einatmung "bewusst nach unten" senkt, steckt im alten "Schrumpf-Paradigma". Die Atmung, die ich anleite, geht vom vollkommen aufgespannten Knochenkörper aus. Das Zwerchfell lebt von der seitlichen Ausdehnung der Rippen mit ihren dafür gemachten (fantastischen, wunderbaren, dehnbaren, perfekten) vertikalen Knorpelstrukturen und Gelenken. Diese horizontale (schwebende) Ausdehnung der Rippen dehnt das Lungenfell, das Brustfell, alle Thoraxmuskeln. Vertikal, horizontal, diagonal. Das Zwerchfell kommt durch diese Aufspannung in den Zustand, in dem die zentrale Sehnenmembran federn kann, vibrieren. Unterstützt und verstärkt durch die sie umgebenden Faszien"membrane" (die wir immer noch zuwenig verstehen). In diesem federnden Zustand (und nur in diesem federnden Zustand) kreieren Zwerchfell, Kehlkopf, Stimmbänder, Körper- und Kopfräume das, was gebraucht wird. Alles, was sein kann.Bewusste Zwerchfellatmung: Wenn du dich auf die Betonung des Brustkorbs konzentrierst, versuche gleichzeitig bewusst mit dem Zwerchfell zu atmen. Lass das Zwerchfell bei der Einatmung nach unten sinken und bei der Ausatmung nach oben steigen. Dies kann dir helfen, die Verbindung zum Unterbauch zu spüren, während du den Brustkorb öffnest.
Die "Verbindung zum Unterbauch" durch "bewusstes Absenken" des Zwerchfells löst ein derbes "Spüren" aus, einverstanden, einen groben Druck, und Druck ist das Gegenteil von dem, was wir mit der Vivatomie®, der Evolution vom Boden weg, bezwecken. Im wahrhaft aufgespannten Körper können die Psoas- und Sternocleidomuskeln ihre Aufgaben erfüllen und unten mit oben spürbar verbinden, und zwar so, dass nichts auf Kosten von etwas anderem geht. Wer meine Anleitungen befolgt, spürt die Verbindung aus dem Damm auch, klar, eindeutig, intensiv. Für mich kann ich sagen: Intensiver als alles, was ich früher kannte, als ich der Anleitung "Zwerchfell bewusst nach unten senken" angestrengt folgte und so bei jedem Atemzug meinen Schmerzkörper nährte, mit Nierenproblemen, Skoliose, Herzrhythmusstörungen und Asthma ...
Ich weiss nicht, wer hier als Freako123 schreibt ... Die Aufspannung des Körpers ist unteilbar. Sie ist, oder sie ist nicht. Wer das Zwerchfell beim Einatmen absenkt, ist nicht aufgespannt und verursacht bewusst Druck von oben nach unten, als negative Kettenreaktion in den Boden (auch in den Becken-Boden). Statt der positiven Kettenreaktion vom Boden weg (auch vom Becken-Boden weg).
Kopf ausschalten, ausprobieren, wahrnehmen, fühlen, spüren, wachsen lassen, geniessen.
Herzlich alles Gute, einen glücklichen Zwerchfell-Gump ins 2024, BC
- Dateianhänge
-
- Zur Feier des Tages eine der grossartigen Illustrationen, die Schwester Sandra Cantieni für mein neues Buch "TIGERFEELING – lebenslang beweglich und kraftvoll" kreierte. Unten vibriert der Beckenboden (Organheber, vulgo Levator ani). Die Psoas-Zwillinge stützen den Torso, übertragen die Vibrationen von unten nach oben ins Zwerchfell. Es, das Zwerchfell, bringt den Torso in Schwingung, den Atem und die Stimme und die Gedanken ... Und einfach nur zur Erinnerung: Ich beobachte und beschreibe das Wunder "nur" ... © Sandra Cantieni für © Benita Cantieni für © Südwest für © CANTIENICA AG
Re: Richtig atmen beim Singen
Liebe Mitsängerinnen,
zum Thema Atmen und Singen möchte ich gern ein kleines Erfolgserlebnis teilen:
Ich beschäftige mich erst seit kurzem mit der Zwerchfellatmung und übe seit ca. 2 Wochen täglich die Quadrantendehnungen aus dem Faceforming-Online Kurs.
Bisher hatte ich beim (Chor-)Singen immer das Problem, dass ich sehr schnell außer Atem war und oft zwischen den "erlaubten" Atempausen nochmal Luft holen musste.
Letzte Woche nun hatte ich zwei Konzerte und habe mich beim Singen immer wieder auf das diagonale Ausdehnen des Zwerchfells konzentriert. Ich habe das Gefühl, dass ich dadurch die Luft besser viel dosieren konnte und viel weniger außer Atem war. Sehr spannend das Ganze, ich bin richtig motiviert, da weiter zu forschen :)
Viele Grüße
Kristin
zum Thema Atmen und Singen möchte ich gern ein kleines Erfolgserlebnis teilen:
Ich beschäftige mich erst seit kurzem mit der Zwerchfellatmung und übe seit ca. 2 Wochen täglich die Quadrantendehnungen aus dem Faceforming-Online Kurs.
Bisher hatte ich beim (Chor-)Singen immer das Problem, dass ich sehr schnell außer Atem war und oft zwischen den "erlaubten" Atempausen nochmal Luft holen musste.
Letzte Woche nun hatte ich zwei Konzerte und habe mich beim Singen immer wieder auf das diagonale Ausdehnen des Zwerchfells konzentriert. Ich habe das Gefühl, dass ich dadurch die Luft besser viel dosieren konnte und viel weniger außer Atem war. Sehr spannend das Ganze, ich bin richtig motiviert, da weiter zu forschen :)
Viele Grüße
Kristin
Re: Richtig atmen beim Singen
Und nun liebe Kerstin
Danke für deinen Beitrag.
Das war auch sehr interessant für mich zu lesen!!
Ich werde weiter forschen….
Viele Grüße
Julia
Danke für deinen Beitrag.
Das war auch sehr interessant für mich zu lesen!!
Ich werde weiter forschen….
Viele Grüße
Julia
Re: Richtig atmen beim Singen
Erstmal liebe Benita,
Hier nun endlich eine späte Rückmeldung von mir.
Ich hab mich sehr über deine Antwort gefreut!!
Ich hab jetzt für mich mitgenommen, dass ich wohl bisher nichts konkretes übersehen habe und einfach Cantienica weiter trainieren sollte.
Aufgehorcht habe ich aber doch bei den Worten „ der Torso stützt die Kathedrale“. Ich bin mit meiner Aufmerksamkeit zur Zeit sehr im Brustkorb, weil sich dort gerade viele positive Änderungen ergeben, die auch meine Stimme sehr schön verändern.
Der Teil unter dem Zwerchfell ist zwar auch viel aufgerichteter als sonst, aber ich denke, den habe ich von der Beachtung her ein bisschen vernachlässigt. Was ja auch erstmal okay ist.
Aber da werde ich nochmal genauer hinschauen, Dass ich am Ende unten und oben gleichwertig im Blick haben kann.
Vielleicht werde ich dann nach unten hin stabiler.
Erstmal vielen Dank auch für die ganzen Tipps
Ich sage mal, bis bald und viele Grüße 🖖
Julia
Hier nun endlich eine späte Rückmeldung von mir.
Ich hab mich sehr über deine Antwort gefreut!!
Ich hab jetzt für mich mitgenommen, dass ich wohl bisher nichts konkretes übersehen habe und einfach Cantienica weiter trainieren sollte.
Aufgehorcht habe ich aber doch bei den Worten „ der Torso stützt die Kathedrale“. Ich bin mit meiner Aufmerksamkeit zur Zeit sehr im Brustkorb, weil sich dort gerade viele positive Änderungen ergeben, die auch meine Stimme sehr schön verändern.
Der Teil unter dem Zwerchfell ist zwar auch viel aufgerichteter als sonst, aber ich denke, den habe ich von der Beachtung her ein bisschen vernachlässigt. Was ja auch erstmal okay ist.
Aber da werde ich nochmal genauer hinschauen, Dass ich am Ende unten und oben gleichwertig im Blick haben kann.
Vielleicht werde ich dann nach unten hin stabiler.
Erstmal vielen Dank auch für die ganzen Tipps
Ich sage mal, bis bald und viele Grüße 🖖
Julia
-
- Beiträge: 3173
- Registriert: 22. Januar 2009, 08:07
- Kontaktdaten:
Re: Richtig atmen beim Singen
Danke, liebe Kerstin, für deinen Beitrag. Sehr wertvoll. Ich gehe jetzt singen (das ist meine liebste Erholung nach fordernden Arbeits-Wochenenden!) und spreche mit dem Raum, wie du es beschreibst. Mal sehen, wie ich klinge, wenn ich mich ausdehne ...
Herzgruss, Benita
Herzgruss, Benita
-
- Beiträge: 118
- Registriert: 26. Februar 2009, 21:34
- Wohnort: Nardt
- Kontaktdaten:
Re: Richtig atmen beim Singen
Liebe Julia, liebe alle,
ich bin Kerstin Lieder, Musiklehrerin, Chorleiterin und singe selbst sehr viel, nicht professionell, aber auf einem hohen Niveau. Cantienica unterrichte und praktiziere ich seit 18 Jahren, ich habe damit angefangen, um mir selbst aus einer schwierigen Situation herauszuhelfen. Ich habe selber als ein "Sopran-Pieps " ;) begonnen, sehr hoch mit wenig Volumen. So hoch geht es nicht mehr, muss ich ja auch nicht, dafür ist ein schönes, warmes Volumen dazugekommen, fast ein Altklang. Das Geheimnis war bei mir, nicht den Kehlkopf, die Stimmlippen singen zu lassen, sondern den ganzen Kerl. Der Kehlkopf ist eingebettet in einen vernetzten warmen runden Körper ;) und setzt sich sozusagen tiefenentspannt nur oben drauf. Die Fußsohlen lassen das Parkett vibrieren. Ich nehme immer Kontakt zum Raum auf, in dem ich singe und lasse im Grunde den Raum singen. Schöne warme runde Vokale kommen von selbst, wenn der Gaumen aufgespannt ist, sich nach oben wölbt. Das mit der Atmung: ich hatte von der Bauchatmung, also vorher, einen quadratischen Brustkorb, der sieht doof aus. Ich musste regelrecht umlernen. Meine Rippen stehen noch nicht waagerecht, aber das Modell leuchtet mir intuitiv ein. Lange, leise, dichte Töne gelingen mir mühelos, weil der levator ani, der Pyramidalis und die tiefe Bauchmuskulatur das halten. Im Grunde mache ich das alles intuitiv und meine Chorsängerinnen machen mir das alles nach, das verhindert ziemlich wirkungsvoll den schrillen Klang, den eine alternde Frauenstimme oft annimmt.
Vielleicht hilft das weiter?
Herzliche Grüße und viel Vergnügen beim Ausüben des Menschenrechts, das man singen nennt.
Kerstin Lieder
ich bin Kerstin Lieder, Musiklehrerin, Chorleiterin und singe selbst sehr viel, nicht professionell, aber auf einem hohen Niveau. Cantienica unterrichte und praktiziere ich seit 18 Jahren, ich habe damit angefangen, um mir selbst aus einer schwierigen Situation herauszuhelfen. Ich habe selber als ein "Sopran-Pieps " ;) begonnen, sehr hoch mit wenig Volumen. So hoch geht es nicht mehr, muss ich ja auch nicht, dafür ist ein schönes, warmes Volumen dazugekommen, fast ein Altklang. Das Geheimnis war bei mir, nicht den Kehlkopf, die Stimmlippen singen zu lassen, sondern den ganzen Kerl. Der Kehlkopf ist eingebettet in einen vernetzten warmen runden Körper ;) und setzt sich sozusagen tiefenentspannt nur oben drauf. Die Fußsohlen lassen das Parkett vibrieren. Ich nehme immer Kontakt zum Raum auf, in dem ich singe und lasse im Grunde den Raum singen. Schöne warme runde Vokale kommen von selbst, wenn der Gaumen aufgespannt ist, sich nach oben wölbt. Das mit der Atmung: ich hatte von der Bauchatmung, also vorher, einen quadratischen Brustkorb, der sieht doof aus. Ich musste regelrecht umlernen. Meine Rippen stehen noch nicht waagerecht, aber das Modell leuchtet mir intuitiv ein. Lange, leise, dichte Töne gelingen mir mühelos, weil der levator ani, der Pyramidalis und die tiefe Bauchmuskulatur das halten. Im Grunde mache ich das alles intuitiv und meine Chorsängerinnen machen mir das alles nach, das verhindert ziemlich wirkungsvoll den schrillen Klang, den eine alternde Frauenstimme oft annimmt.
Vielleicht hilft das weiter?
Herzliche Grüße und viel Vergnügen beim Ausüben des Menschenrechts, das man singen nennt.
Kerstin Lieder
-
- Beiträge: 3173
- Registriert: 22. Januar 2009, 08:07
- Kontaktdaten:
Re: Richtig atmen beim Singen
Also. Zurück aus der Gesangsstunde.
Der ganze Torso unterstützt die "Kathedrale" über dem Zwerchfell, und glauben Sie mir, ich singe laut. So laut, dass ich mich immer noch selbst erschrecken kann ...
Durch das Aufrichten, Aufspannen und Ausdehnen des Körpers in die Länge, durch das Zusammenziehen des Unterrands des Beckens, durch die dadurch entstehende Gutspannung im gedehnten, hochstehenden Organheber, durch die Vernetzung der gesamten Bauchmuskulatur mit allen anderen Rumpfmuskeln, durch die Neuordnung aller Bänder und Faszien, durch die so ermöglichte Auf- und Ausdehnung des Zwerchfells, durch den weiten Raum, den mir erstens die Knochen und Knorpel, zweitens die Faszien, drittens die Bänder und Sehnen, viertens die Muskeln hinter dem Brustbein, im Brustkorb und zwischen den gedehnten Rippen schenken, durch die Verlängerung aller Röhren, vor allem natürlich Luftröhre, Hals, Kehlkopf, durch die Entspannung in dieser Aufspannung – habe ich allen Raum der Welt zum Singen. Eine Kathedrale eben, in der nichts auf Kosten von etwas geht. Stimme aus dem Damm durch das Becken durch den Bauchraum durch den Hals durch den Schädel durch den Kronenpunkt in die Unendlichkeit. Die Organe, die so auf ihrer ganzen Länge massiert werden, ohne Druck von oben, der sie platt drückt, sie singen mit. Die Niere jubelt. Das Herz sowieso.
Egal, ob ich meine tiefe Bruststimme "gospeln" lasse, meine Kopfstimme Arien schmettert oder die hohe Pfeifstimme die Vögel im Garten fast von den Ästen haut: Ich brauche keine Breite im Bauchraum. Ich brauche keinen Matronenbauch. Ich brauche keinen Kugelbauch. Die vibrierende Länge schenkt mir alles. In meiner Entschlüsselung der Biomechanik unseres Körpers ist auch immer die schönste Variante die richtige. Es kann in meiner Logik nicht sein, dass es einen dicken, kurzen Bauch "braucht" für Stimmtiefe, Stimmfülle, Stimmwärme. Und mein Gesangslehrer, der grossartige Peter Doss aus Wien (https://www.dreamopera.at/) hat noch nicht mal in einem Nebensatz versucht, mich in den Bauch atmen zu "machen", im Gegenteil, der ermutigt mich von der ersten Stunde an, so zu singen, wie es mein Körper will. "Dein Körper macht alles richtig", er sagt das immer wieder. Wir sprechen auch immer mal wieder darüber, woher die "bauchatmerischen" Missverständnisse kommen, die sich so hartnäckig vervielfältigen. (Damit das jetzt nicht allzu eitel klingt: Noten lese ich immer noch wie ein Neandi, und ein Rhythmusgefühl entwickelt sich nun langsam, dank der unendlichen, unnachahmlichen Doss'schen Geduld.)
Ich habe zwar auch gelernt, in den Bauch zu atmen – statt mit dem Bauch. Doch gesungen habe ich nicht in jener Zeit, und wenn, kam ein asthmatischer Quetschgesang dabei raus, den ich nicht einmal mir selbst zumuten wollte. Ich habe vor 5 Jahren angefangen (mit 68), vom ersten Ton an mit dem Bauch, aus dem Bauch, mit dem ganzen Körper eben, und so kann ich Ihnen nicht wirklich eine Erklärung geben zu den Unterschieden. Dafür müssten Sie eine der CANTIENICA®-Instruktorinnen konsultieren, die den Weg gingen. Es war für die meisten ein Weg aus Rückenschmerzen und Körperleiden ins Sing-Glück. Auf die Schnelle fallen mir ein (ich kenne längst nicht mehr alle CANTIENICA®-Instruktor/innen): Kerstin Lieder, Aline Du Pasquier. Elisabeth Bender-Clausen ist Logopädin und Stimmbildnerin. Sie finden die Koordinaten unter
https://cantienica.com/studiofinder
Einfach Namen ins Suchfenster geben.
Die grossartige Vera Wenkert ist nicht Trainierin, doch empfiehlt sie die CANTIENICA®-Methode ihren Schülerinnen und in ihrem Buch: https://verawenkert.ch/de/vera-wenkert/
Vielleicht braucht es einfach auch noch ein bisschen Zeit, bis Ihr Körper sich umgewöhnt und die Tiefe aus der Länge schöpft? Gewohnheiten sind anhänglich ...
Herzlich, BC
Der ganze Torso unterstützt die "Kathedrale" über dem Zwerchfell, und glauben Sie mir, ich singe laut. So laut, dass ich mich immer noch selbst erschrecken kann ...
Durch das Aufrichten, Aufspannen und Ausdehnen des Körpers in die Länge, durch das Zusammenziehen des Unterrands des Beckens, durch die dadurch entstehende Gutspannung im gedehnten, hochstehenden Organheber, durch die Vernetzung der gesamten Bauchmuskulatur mit allen anderen Rumpfmuskeln, durch die Neuordnung aller Bänder und Faszien, durch die so ermöglichte Auf- und Ausdehnung des Zwerchfells, durch den weiten Raum, den mir erstens die Knochen und Knorpel, zweitens die Faszien, drittens die Bänder und Sehnen, viertens die Muskeln hinter dem Brustbein, im Brustkorb und zwischen den gedehnten Rippen schenken, durch die Verlängerung aller Röhren, vor allem natürlich Luftröhre, Hals, Kehlkopf, durch die Entspannung in dieser Aufspannung – habe ich allen Raum der Welt zum Singen. Eine Kathedrale eben, in der nichts auf Kosten von etwas geht. Stimme aus dem Damm durch das Becken durch den Bauchraum durch den Hals durch den Schädel durch den Kronenpunkt in die Unendlichkeit. Die Organe, die so auf ihrer ganzen Länge massiert werden, ohne Druck von oben, der sie platt drückt, sie singen mit. Die Niere jubelt. Das Herz sowieso.
Egal, ob ich meine tiefe Bruststimme "gospeln" lasse, meine Kopfstimme Arien schmettert oder die hohe Pfeifstimme die Vögel im Garten fast von den Ästen haut: Ich brauche keine Breite im Bauchraum. Ich brauche keinen Matronenbauch. Ich brauche keinen Kugelbauch. Die vibrierende Länge schenkt mir alles. In meiner Entschlüsselung der Biomechanik unseres Körpers ist auch immer die schönste Variante die richtige. Es kann in meiner Logik nicht sein, dass es einen dicken, kurzen Bauch "braucht" für Stimmtiefe, Stimmfülle, Stimmwärme. Und mein Gesangslehrer, der grossartige Peter Doss aus Wien (https://www.dreamopera.at/) hat noch nicht mal in einem Nebensatz versucht, mich in den Bauch atmen zu "machen", im Gegenteil, der ermutigt mich von der ersten Stunde an, so zu singen, wie es mein Körper will. "Dein Körper macht alles richtig", er sagt das immer wieder. Wir sprechen auch immer mal wieder darüber, woher die "bauchatmerischen" Missverständnisse kommen, die sich so hartnäckig vervielfältigen. (Damit das jetzt nicht allzu eitel klingt: Noten lese ich immer noch wie ein Neandi, und ein Rhythmusgefühl entwickelt sich nun langsam, dank der unendlichen, unnachahmlichen Doss'schen Geduld.)
Ich habe zwar auch gelernt, in den Bauch zu atmen – statt mit dem Bauch. Doch gesungen habe ich nicht in jener Zeit, und wenn, kam ein asthmatischer Quetschgesang dabei raus, den ich nicht einmal mir selbst zumuten wollte. Ich habe vor 5 Jahren angefangen (mit 68), vom ersten Ton an mit dem Bauch, aus dem Bauch, mit dem ganzen Körper eben, und so kann ich Ihnen nicht wirklich eine Erklärung geben zu den Unterschieden. Dafür müssten Sie eine der CANTIENICA®-Instruktorinnen konsultieren, die den Weg gingen. Es war für die meisten ein Weg aus Rückenschmerzen und Körperleiden ins Sing-Glück. Auf die Schnelle fallen mir ein (ich kenne längst nicht mehr alle CANTIENICA®-Instruktor/innen): Kerstin Lieder, Aline Du Pasquier. Elisabeth Bender-Clausen ist Logopädin und Stimmbildnerin. Sie finden die Koordinaten unter
https://cantienica.com/studiofinder
Einfach Namen ins Suchfenster geben.
Die grossartige Vera Wenkert ist nicht Trainierin, doch empfiehlt sie die CANTIENICA®-Methode ihren Schülerinnen und in ihrem Buch: https://verawenkert.ch/de/vera-wenkert/
Vielleicht braucht es einfach auch noch ein bisschen Zeit, bis Ihr Körper sich umgewöhnt und die Tiefe aus der Länge schöpft? Gewohnheiten sind anhänglich ...
Herzlich, BC
Re: Richtig atmen beim Singen
Ok. Vielen Dank erstmal für die Anregungen!
Ich werde mir die Sachen alle mal in Ruhe anschauen.
Und wenn Sie irgendwann zu einem späteren Zeitpunkt nochmal dazu schreiben können, freue ich mich sehr. Es eilt nicht.
Auch bin ich am Kontakten zu anderen Gesangslehrern und Sängern in Deutschland interessiert. Gerne natürlich in Berlin.
Ein paar Leute habe ich schon in Ihrem Forum entdeckt. Die sind nur noch ein bisschen weit weg…
Falls es sich ergibt, können Sie gerne auch in meine Richtung schicken… 😅
Lieben Dank
Und vielleicht bis bald
Julia Y.
Ich werde mir die Sachen alle mal in Ruhe anschauen.
Und wenn Sie irgendwann zu einem späteren Zeitpunkt nochmal dazu schreiben können, freue ich mich sehr. Es eilt nicht.
Auch bin ich am Kontakten zu anderen Gesangslehrern und Sängern in Deutschland interessiert. Gerne natürlich in Berlin.
Ein paar Leute habe ich schon in Ihrem Forum entdeckt. Die sind nur noch ein bisschen weit weg…
Falls es sich ergibt, können Sie gerne auch in meine Richtung schicken… 😅
Lieben Dank
Und vielleicht bis bald
Julia Y.
-
- Beiträge: 3173
- Registriert: 22. Januar 2009, 08:07
- Kontaktdaten:
Re: Richtig atmen beim Singen
Liebe Julia
Das ist eine Riesenkiste. Ich werde in den nächsten Tagen nicht dazukommen, so tief einzutauchen. Leite Refreshertrainings.
Führen Sie sich doch bitte meinen "absoluten Lieblingsblog" zu Gemüte: https://cantienica.com/liebesbrief-vom-zwerchfell/
Geben Sie hier im Forum "Atmung" und oder "atmen" in die Suche und lesen Sie, was dazu schon gefragt wurde, wie viel ich dazu schon geschrieben habe, nebst all den Abhandlungen in den Büchern und den Handbüchern und überhaupt ...
Das klärt bestimmt das eine oder andere, und ich komme zurück, wenn ich meine nächste Gesangsstunde absolviert habe. Ich werde beim Singen versuchen, Worte zu finden für den riesigen, geschützten, gestützten Bauchraum, den das cantienische Beckenbodentraining schafft, für die Supermassage, die Organe bekommen, wenn sie im aufgespannten Körper massiert werden, und für die Stimmwunder, die ich nur und ausschliesslich und einzig und allein meinem Training verdanke.
Vielleicht kommt ja eine der vielen CANTIENICA®-Sängerinnen hier vorbei und gibt Ihnen professionelle Erklärungen.
Viel Spass beim Schmökern, BC
Das ist eine Riesenkiste. Ich werde in den nächsten Tagen nicht dazukommen, so tief einzutauchen. Leite Refreshertrainings.
Führen Sie sich doch bitte meinen "absoluten Lieblingsblog" zu Gemüte: https://cantienica.com/liebesbrief-vom-zwerchfell/
Geben Sie hier im Forum "Atmung" und oder "atmen" in die Suche und lesen Sie, was dazu schon gefragt wurde, wie viel ich dazu schon geschrieben habe, nebst all den Abhandlungen in den Büchern und den Handbüchern und überhaupt ...
Das klärt bestimmt das eine oder andere, und ich komme zurück, wenn ich meine nächste Gesangsstunde absolviert habe. Ich werde beim Singen versuchen, Worte zu finden für den riesigen, geschützten, gestützten Bauchraum, den das cantienische Beckenbodentraining schafft, für die Supermassage, die Organe bekommen, wenn sie im aufgespannten Körper massiert werden, und für die Stimmwunder, die ich nur und ausschliesslich und einzig und allein meinem Training verdanke.
Vielleicht kommt ja eine der vielen CANTIENICA®-Sängerinnen hier vorbei und gibt Ihnen professionelle Erklärungen.
Viel Spass beim Schmökern, BC
Richtig atmen beim Singen
Liebe Benita,
Darf ich mal eine Frage zum Thema Singen und Cantienica an dich loswerden?
Ich bin Julia und trainieren jetzt im vierten Jahr Cantienica in Berlin. Ich bin Musikerin und singe auch, und mir ist im Laufe der Zeit aufgefallen, dass nach einer Cantienica Stunde meine Stimme viel besser klingt! also habe ich angefangen, mich damit zu beschäftigen, meine Stimme und Atmung neu zu erforschen und habe auch ein paar cantienica Einzelstunden dazu genommen.
Und jetzt bin ich ziemlich durcheinander.
Wie es allgemein üblich ist, wurde ich vorher von diversen Gesangslehrern dazu trainiert, „ in den Bauch zu atmen„. Der Bauch soll immer locker sein und beim einatmen entspannt nach vorne ploppen. Einerseits hat dass meine Verdauungsorgane schön massiert, aber andererseits hat mein Körper das auch nie ganz angenommen. ich bin schlank und habe für meine Körperverhältnisse einen tierischen Bauch dann bekommen. Und es ist auch schwer, auf diese Art das Brustbein oben zu halten und sich nicht zusammen zu falten.
Jetzt habe ich mit Cantienica geübt, Den Brustkorb beim einatmen sich ausbreiten zu lassen. Ich hab jetzt manchmal zwischen meinen unteren Rippen und den Beckenschaufeln einen großen Abstand, was einen schönen Klang macht.
Und jetzt kommt meine Frage!
Wie komme ich mit dieser Art trotzdem an meine Kraft im Unterbauch ran?
Vorher, mit dieser Bauchatmung, konnte ich halt kräftige Töne raussingen und hab mich dabei schon irgendwie im Unterbauch verbunden und dort auch festgehalten. An einem Punkt unter dem Bauchnabel. Das war Für mich auch neu.
Jetzt, wo ich mich sehr auf das Zwerchfell konzentriere, Bin ich mir unsicher, wie ich an meinen Unterbauch rankomme. Wie Kann ich mich dort erden und festhalten? Wie kann ich dort das Gefühl bekommen, dass ich ein tiefes Gefäß bin? Wie kann ich auch kräftige Töne singen und dabei warm und voll klingen?
Es ist ein bisschen schwer, darüber zu sprechen, aber ich hoffe du verstehst ein bisschen, was ich meine.
Hast du dafür vielleicht ein paar Tipps oder Anregungen für mich?
Oder Kennst du einen Gesangslehrer in Berlin, der/ die mit Cantienica unterrichtet?
Über eine Antwort würde ich mich riesig freuen.
Herzliche Grüße
Und Viele Grüße aus Berlin
Julia Y.
Per Email, mit Erlaubnis, den Beitrag hier im Forum zu veröffentlichen.
Darf ich mal eine Frage zum Thema Singen und Cantienica an dich loswerden?
Ich bin Julia und trainieren jetzt im vierten Jahr Cantienica in Berlin. Ich bin Musikerin und singe auch, und mir ist im Laufe der Zeit aufgefallen, dass nach einer Cantienica Stunde meine Stimme viel besser klingt! also habe ich angefangen, mich damit zu beschäftigen, meine Stimme und Atmung neu zu erforschen und habe auch ein paar cantienica Einzelstunden dazu genommen.
Und jetzt bin ich ziemlich durcheinander.
Wie es allgemein üblich ist, wurde ich vorher von diversen Gesangslehrern dazu trainiert, „ in den Bauch zu atmen„. Der Bauch soll immer locker sein und beim einatmen entspannt nach vorne ploppen. Einerseits hat dass meine Verdauungsorgane schön massiert, aber andererseits hat mein Körper das auch nie ganz angenommen. ich bin schlank und habe für meine Körperverhältnisse einen tierischen Bauch dann bekommen. Und es ist auch schwer, auf diese Art das Brustbein oben zu halten und sich nicht zusammen zu falten.
Jetzt habe ich mit Cantienica geübt, Den Brustkorb beim einatmen sich ausbreiten zu lassen. Ich hab jetzt manchmal zwischen meinen unteren Rippen und den Beckenschaufeln einen großen Abstand, was einen schönen Klang macht.
Und jetzt kommt meine Frage!
Wie komme ich mit dieser Art trotzdem an meine Kraft im Unterbauch ran?
Vorher, mit dieser Bauchatmung, konnte ich halt kräftige Töne raussingen und hab mich dabei schon irgendwie im Unterbauch verbunden und dort auch festgehalten. An einem Punkt unter dem Bauchnabel. Das war Für mich auch neu.
Jetzt, wo ich mich sehr auf das Zwerchfell konzentriere, Bin ich mir unsicher, wie ich an meinen Unterbauch rankomme. Wie Kann ich mich dort erden und festhalten? Wie kann ich dort das Gefühl bekommen, dass ich ein tiefes Gefäß bin? Wie kann ich auch kräftige Töne singen und dabei warm und voll klingen?
Es ist ein bisschen schwer, darüber zu sprechen, aber ich hoffe du verstehst ein bisschen, was ich meine.
Hast du dafür vielleicht ein paar Tipps oder Anregungen für mich?
Oder Kennst du einen Gesangslehrer in Berlin, der/ die mit Cantienica unterrichtet?
Über eine Antwort würde ich mich riesig freuen.
Herzliche Grüße
Und Viele Grüße aus Berlin
Julia Y.
Per Email, mit Erlaubnis, den Beitrag hier im Forum zu veröffentlichen.