Noch ganz am Anfang und mit Zauber
Re: Noch ganz am Anfang und mit Zauber
Hallo Frau Cantieni,
vielen herzlichen Dank für die prompten Antworten und den Tipp mit den Ballonen. Mit dieser Vorstellungshilfe kann ich viel anfangen und werde es auch mit dem Enddarm üben, da der mich noch am meisten piesackt (in Form von Druckgefühl im Rektum).
Bzgl der Flummis war es so: Kurz nach dem ersten Kennenlernen Ihrer Methode und dem Studium des Rückbildungsbuches, Ende November oder Anfang Dezember, habe ich in meiner "Ich will alles sofort verstehen und bis zum Grund durchdringen"-Manier hier gefühlt das halbe Forum durchgelesen. Und eher nur so die Hälfte verstanden ;) Dabei sind mir die Flummis begegnet. Wollte ich natürlich direkt ausprobieren. Ging aber gar nicht. Tat weh, Flummis rutschten herum, ich sah keine Möglichkeit das besser hinzukriegen. Wieder weggepackt.
Einige Wochen und Live Trainings später und mit dem Wissen, dass das, was ich jetzt beim Sitzen mache, entgegen meines Gefühls kein Hohlkreuz ist, bin ich nochmal an den Flummis vorbeigekommen und wollte es nochmal wissen und siehe da - es ging. Becken also hoffentlich nicht mehr gekippt oder jedenfalls zumindest bewusst aufgerichtet auf den Flummis nicht.
Bleibt das Becken eigentlich irgendwann von selbst in der guten Position? Auch im Liegen? (Auf dem Rücken mache ich ohne die entsprechende Selbstaufmerksamkeit erstmal einen richtig platten Rücken und muss die Schmetterlingshöhle jedes Mal bewusst einrichten, und wenn ich was lese oder so, ist der Schmetterling nach einiger Zeit doch wieder tot)
Zu Frage 1 habe ich mich glaube ich nicht präzise genug ausgedrückt:
Es ist nicht so, dass die Fersen in die Luft kämen. Ich stehe weiterhin auf dem ganzen Fuß, aber das Gewicht ist auf dem vorderen Fuß, wenn ich meine Unterschenkel ans Sofa lehne. Erst wenn ich die Füße ein bisschen weiter nach vorne nehme, also eben nicht "im Idealfall fast unter das Sofa" und mich nur noch sanft anlehne, kann ich mich wieder über den Fersen ausrichten. Und eben auch nur dann die vorderen Oberschenkel loslassen. Also wenn ich da so stehe und etwas vor und zurück variiere, wie weit ich meine Unterschenkel Richtung Sofa anlehnen kann, so spannen meine vorderen Oberschenkel an und ich komme mit dem Schwerpunkt zu weit nach vorne über die Füße, je solider ich in Kontakt zum Sofa kommen will. Nur sanft angelehnt und mit den Fersen ein, zwei Zentimeter weiter vorne geht es viel besser.
Liegt es vielleicht daran dass ich sehr umfangreiche Waden habe?
Meine Instruktorin hatte an meiner Körperhaltung im Stehen (ohne Sofa) nix auszusetzen (nachdem ich verstanden hatte, dass ich das Becken etwas nach hinten bringen und vor allem aufrichten muss).
Danke auch für Ihre Tipps zur Blasenentleerung. Die geht zum Glück ohne Druck und ohne Pressen. Aber auch da realisiere ich erst seit ein paar Tagen, was es wirklich heißt, das Gesäß nicht ins Klo "zu hängen", sondern auch hier das Becken aufgerichtet zu lassen.
So geht es immer weiter, mit immer neuen Erkenntnissen und Feinheiten. Manchmal anstrengend, aber auch sehr bereichernd.
Trotz aller wiederkehrenden Unsicherheiten und Fragen verrät mir auch der Spiegel, dass mein Körper vieles schon ganz richtig zu machen scheint - ich habe erstmals in meinem Leben eine lange und schön geformte Taille und meine Brüste sehen ganz anders und viel schöner aus an einem aufgerichteten Torso. Das ist ein wirklich schöner Nebeneffekt des Ganzen und ich bin ganz zuversichtlich, dass sich weiterhin Fragen auflösen, beantworten, und Beschwerden vollends weniger werden oder auch auflösen, davon schweben ;)
Viele Grüße!
vielen herzlichen Dank für die prompten Antworten und den Tipp mit den Ballonen. Mit dieser Vorstellungshilfe kann ich viel anfangen und werde es auch mit dem Enddarm üben, da der mich noch am meisten piesackt (in Form von Druckgefühl im Rektum).
Bzgl der Flummis war es so: Kurz nach dem ersten Kennenlernen Ihrer Methode und dem Studium des Rückbildungsbuches, Ende November oder Anfang Dezember, habe ich in meiner "Ich will alles sofort verstehen und bis zum Grund durchdringen"-Manier hier gefühlt das halbe Forum durchgelesen. Und eher nur so die Hälfte verstanden ;) Dabei sind mir die Flummis begegnet. Wollte ich natürlich direkt ausprobieren. Ging aber gar nicht. Tat weh, Flummis rutschten herum, ich sah keine Möglichkeit das besser hinzukriegen. Wieder weggepackt.
Einige Wochen und Live Trainings später und mit dem Wissen, dass das, was ich jetzt beim Sitzen mache, entgegen meines Gefühls kein Hohlkreuz ist, bin ich nochmal an den Flummis vorbeigekommen und wollte es nochmal wissen und siehe da - es ging. Becken also hoffentlich nicht mehr gekippt oder jedenfalls zumindest bewusst aufgerichtet auf den Flummis nicht.
Bleibt das Becken eigentlich irgendwann von selbst in der guten Position? Auch im Liegen? (Auf dem Rücken mache ich ohne die entsprechende Selbstaufmerksamkeit erstmal einen richtig platten Rücken und muss die Schmetterlingshöhle jedes Mal bewusst einrichten, und wenn ich was lese oder so, ist der Schmetterling nach einiger Zeit doch wieder tot)
Zu Frage 1 habe ich mich glaube ich nicht präzise genug ausgedrückt:
Es ist nicht so, dass die Fersen in die Luft kämen. Ich stehe weiterhin auf dem ganzen Fuß, aber das Gewicht ist auf dem vorderen Fuß, wenn ich meine Unterschenkel ans Sofa lehne. Erst wenn ich die Füße ein bisschen weiter nach vorne nehme, also eben nicht "im Idealfall fast unter das Sofa" und mich nur noch sanft anlehne, kann ich mich wieder über den Fersen ausrichten. Und eben auch nur dann die vorderen Oberschenkel loslassen. Also wenn ich da so stehe und etwas vor und zurück variiere, wie weit ich meine Unterschenkel Richtung Sofa anlehnen kann, so spannen meine vorderen Oberschenkel an und ich komme mit dem Schwerpunkt zu weit nach vorne über die Füße, je solider ich in Kontakt zum Sofa kommen will. Nur sanft angelehnt und mit den Fersen ein, zwei Zentimeter weiter vorne geht es viel besser.
Liegt es vielleicht daran dass ich sehr umfangreiche Waden habe?
Meine Instruktorin hatte an meiner Körperhaltung im Stehen (ohne Sofa) nix auszusetzen (nachdem ich verstanden hatte, dass ich das Becken etwas nach hinten bringen und vor allem aufrichten muss).
Danke auch für Ihre Tipps zur Blasenentleerung. Die geht zum Glück ohne Druck und ohne Pressen. Aber auch da realisiere ich erst seit ein paar Tagen, was es wirklich heißt, das Gesäß nicht ins Klo "zu hängen", sondern auch hier das Becken aufgerichtet zu lassen.
So geht es immer weiter, mit immer neuen Erkenntnissen und Feinheiten. Manchmal anstrengend, aber auch sehr bereichernd.
Trotz aller wiederkehrenden Unsicherheiten und Fragen verrät mir auch der Spiegel, dass mein Körper vieles schon ganz richtig zu machen scheint - ich habe erstmals in meinem Leben eine lange und schön geformte Taille und meine Brüste sehen ganz anders und viel schöner aus an einem aufgerichteten Torso. Das ist ein wirklich schöner Nebeneffekt des Ganzen und ich bin ganz zuversichtlich, dass sich weiterhin Fragen auflösen, beantworten, und Beschwerden vollends weniger werden oder auch auflösen, davon schweben ;)
Viele Grüße!
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Re: Noch ganz am Anfang und mit Zauber
Mir fällt ein: Conny Wassermann, CANTIENICA® Master Teacher in Berlin, zur Zeit auf Halbweltreise, hat einen Workshop zur Selbstheilung von Inkontinenzen aller Art entwickelt. Sie kreierte die Vorstellungshilfe, Organe als schwebende Ballone im Körper zu "sehen". Blase, Gebärmutter an einem goldenen Faden – oder Seil – aufhängen und im Körper gerade nach oben schweben lassen. Das lässt sich auch mit dem Magen machen, ich hab's heute morgen nüchtern ausprobiert. Wenn Sie "Gewicht" brauchen, stellen Sie sich einfach "dicke Luft" vor im Magen.
Das Bild stellt auch die Zwerchfellschlaufe auf, das absolute Zentrum des Zwerchfells, des Brustkorbs. An der aufgerichteten Zwerchfellschlaufe sind auch die Faszienbänder ("Pfeiler") des Zwerchfells aufgespannt und aktiv gespannt. Diese Bänder sind mit dem Längsband verbunden. Zwerchfell und Organheber sind über das innere Längsband wiederum direkt miteinander vernetzt. Und alles ist auf Aufspannung mit 24/7-aktiven Psoassen angewiesen – das wissen Sie alles in der Theorie.
Viel Glück mit den Ballonen.
Das Bild stellt auch die Zwerchfellschlaufe auf, das absolute Zentrum des Zwerchfells, des Brustkorbs. An der aufgerichteten Zwerchfellschlaufe sind auch die Faszienbänder ("Pfeiler") des Zwerchfells aufgespannt und aktiv gespannt. Diese Bänder sind mit dem Längsband verbunden. Zwerchfell und Organheber sind über das innere Längsband wiederum direkt miteinander vernetzt. Und alles ist auf Aufspannung mit 24/7-aktiven Psoassen angewiesen – das wissen Sie alles in der Theorie.
Viel Glück mit den Ballonen.
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Re: Noch ganz am Anfang und mit Zauber
Hallo Laus
Hm. Schmerzfrei auf den Flummis ausrichten, exakt auf den Sitzbeinhöckern balancierend – das ist eigentlich kein Lernprozess über Monate, sondern ein Sofortgeschehen: Draufsetzen und Mikroarbeit machen, bis die Flummis nicht mehr schmerzhaft sind. Bis Sie die Flummis nicht mehr spüren. Dafür empfehle ich den Trick.
Bedeutet: Becken immer noch gekippt. Brustkorb auf dem Becken geparkt. Rücken in der Hose. Kreuzbein gestaucht. Psoas nicht aufgespannt ...
1)
Ich vermute auch in Frage 1 ein grundlegendes Missverständnis und kann mir keinen Reim darauf machen. Hab's grad ausprobiert: Ich muss mein Becken extrem kippen, also richtig schmerzhaft, bis meine Fersen in die Luft kommen und die Füsse auf den Ballen "stehen".
Sie kennen die Anleitungen. Irgendwo treffen sie auf einen sehr blinden Flecken bei Ihnen ... Passt jedoch zur Flummi-Sache ...
2)
Die Hälfte dieser Frage ist logisch, wir haben alle gute Tage und Tage, an denen wir uns mehr mühen muss, um die Aufspannung zu halten. Bis sie, die gute Haltung, neue Gewohnheit ist.
Der volle Magen, die volle Blase ... es scheint, dass Ihnen "Fülle" in den Organen hilft, das Zwerchfell oben zu halten. Und mühelose Aufspannung ist in der Tat nur mit aufgespanntem Zwerchfell möglich. Dass es dafür volle Organe braucht, habe ich noch nicht gehört. Doch kann ich mir mittlerweile alles vorstellen ...
Zur Blasenentleerung: Drücken Sie wie verrückt? Brustkorb auf Becken, Zwerchfell auf Blase, Blase auf Beckenboden?
Nehmen Sie die gleiche Haltung ein wie für das grosse Geschäft: Füsse auf Schemel. Hüftpfannen etwas tiefer als die Knie. Hände hinter den Knien verschränken. Die Kniekehlen nach vorne dehnen, gleichzeitig Sitzbeinhöcker und Hüftpfannen nach hinten oben dehnen, bis Sie die Feuerstelle um die Sitzbeinhöcker deutlich spüren.
Lospullern. Ohne Druck.
Ich kann von Ferne nur vermuten, wo es bei Ihnen hakt. Das müssen Sie im Unterricht mit Ihrer Instruktorin anschauen und lösen. Dafür gingen Sie doch eigentlich ins Studio ...
Herzlich, BC
Hm. Schmerzfrei auf den Flummis ausrichten, exakt auf den Sitzbeinhöckern balancierend – das ist eigentlich kein Lernprozess über Monate, sondern ein Sofortgeschehen: Draufsetzen und Mikroarbeit machen, bis die Flummis nicht mehr schmerzhaft sind. Bis Sie die Flummis nicht mehr spüren. Dafür empfehle ich den Trick.
Bedeutet: Becken immer noch gekippt. Brustkorb auf dem Becken geparkt. Rücken in der Hose. Kreuzbein gestaucht. Psoas nicht aufgespannt ...
1)
Ich vermute auch in Frage 1 ein grundlegendes Missverständnis und kann mir keinen Reim darauf machen. Hab's grad ausprobiert: Ich muss mein Becken extrem kippen, also richtig schmerzhaft, bis meine Fersen in die Luft kommen und die Füsse auf den Ballen "stehen".
Sie kennen die Anleitungen. Irgendwo treffen sie auf einen sehr blinden Flecken bei Ihnen ... Passt jedoch zur Flummi-Sache ...
2)
Die Hälfte dieser Frage ist logisch, wir haben alle gute Tage und Tage, an denen wir uns mehr mühen muss, um die Aufspannung zu halten. Bis sie, die gute Haltung, neue Gewohnheit ist.
Der volle Magen, die volle Blase ... es scheint, dass Ihnen "Fülle" in den Organen hilft, das Zwerchfell oben zu halten. Und mühelose Aufspannung ist in der Tat nur mit aufgespanntem Zwerchfell möglich. Dass es dafür volle Organe braucht, habe ich noch nicht gehört. Doch kann ich mir mittlerweile alles vorstellen ...
Zur Blasenentleerung: Drücken Sie wie verrückt? Brustkorb auf Becken, Zwerchfell auf Blase, Blase auf Beckenboden?
Nehmen Sie die gleiche Haltung ein wie für das grosse Geschäft: Füsse auf Schemel. Hüftpfannen etwas tiefer als die Knie. Hände hinter den Knien verschränken. Die Kniekehlen nach vorne dehnen, gleichzeitig Sitzbeinhöcker und Hüftpfannen nach hinten oben dehnen, bis Sie die Feuerstelle um die Sitzbeinhöcker deutlich spüren.
Lospullern. Ohne Druck.
Ich kann von Ferne nur vermuten, wo es bei Ihnen hakt. Das müssen Sie im Unterricht mit Ihrer Instruktorin anschauen und lösen. Dafür gingen Sie doch eigentlich ins Studio ...
Herzlich, BC
Re: Noch ganz am Anfang und mit Zauber
Liebe Frau Cantieni,
nun melde ich mich einige Wochen später nochmal zu Wort.
Das Live Training hat mir sehr gut getan (pausiert aktuell aufgrund fehlender Kinderbetreuung, hoffe das aber bald ändern zu können) und viele meiner Beschwerden haben sich schon sehr verbessert, andere sind noch da, manche kommen und gehen. Ich mache weiterhin sehr interessante Erfahrungen mit dem neuen Körpergefühl. Gestern hatte ich beispielsweise so ein Gefühl, als laufe mein Körper mich die Treppe hoch wie mit einer Art starkem Rückenwind, aber eher von hinten unten.
Ich habe für mich bisher vor allem festgestellt, dass ich wirklich sehr auf die Atmung achten muss und auf die Aufrichtung meines Beckens. Das ist weiterhin oft noch gekippt, aber ich gewöhne mich mehr und mehr an das neue Wohlkreuzgefühl.
Vieles, was ich nicht für möglich hielt, geht auf einmal doch, zB das schmerzfreie Sitzen auf Flummis, von dem ich hier im Forum gelesen habe.
Viele Fragen haben sich also schon geklärt, manche kommen zyklisch wieder, neue tauchen auf, mal bin ich euphorisch und voller Zuversicht, mal wieder voller Zweifel und unsicher, ob ich das alles richtig oder wenigstens richtig genug mache.
Manchmal bin ich unglücklich über die noch verbleibenden Beschwerden und an anderen Tagen richtig froh, weil ich ohne sie sicher nie die Motivation zu dieser grundlegenden Neuausrichtung meines Körpers aufgebracht hätte (die ich bereichernd und spannend, aber doch schon auch sehr herausfordernd und zeitintensiv finde).
Zwei konkrete Fragen habe ich aktuell, wenn ich nochmal darf?
1) Übungsanleitungen, in denen man sich an den Rand eines Sofas stellen soll, die Fersen idealerweise fast unter das Sofa - dabei schaffe ich es nicht, über der Ferse zu bleiben, sondern stehe sofort auf dem Ballen, wenn ich in soliden Kontakt der Unterschenkel zum Sofarand kommen will. Außerdem spannen sich meine vordere Oberschenkelmuskeln an. Will ich diese wieder locker lassen und wieder über der Ferse stehen, "muss" ich die Fersen weiter nach vorne nehmen und bin nur noch in sanftem Kontakt zum Sofa. Also ich kann mich nicht mit den Unterschenkeln ans Sofa "anlehnen" ohne Spannung im Vorfuß und im vorderen Oberschenkel.
Was mache ich falsch?
2) Eine vielleicht etwas seltsame Frage, aber vielleicht fällt Ihnen etwas dazu ein: An Tagen mit etwas schlechterer Tagesform, an denen mir die Aufrichtung schwerer fällt, die Schultern wieder nach vorne kommen u.ä., merke ich, dass mir das Atmen "in die Weite", so nenne ich es jetzt mal, mit aufgespanntem Zwerchfell morgens mit leerem Magen besonders schwerfällt, nach dem Essen wird es besser. Und ich spüre auch, wenn ich Pipi mache, dass mit zunehmender Entleerung der Blase irgendwas oben in meinem Brustkorb, also ca. hinter den obersten drei Rippen, noch über den Brüsten, richtig nach unten zieht. Je leerer die Blase wird, desto doller muss ich mich anstrengen, um aufgespannt zu bleiben und weiter das Zwerchfell beim Atmen auszudehnen, als wäre dann ein richtiger Widerstand da, gegen den ich "anatmen" muss und der meinen Brustkorb nach unten ziehen will.
Macht dieser Zusammenhang mit Füllung von Magen und Blase aus Ihrer Körperforschung heraus irgendwie Sinn, haben Sie eine Idee dazu?
Ich danke Ihnen im Voraus.
nun melde ich mich einige Wochen später nochmal zu Wort.
Das Live Training hat mir sehr gut getan (pausiert aktuell aufgrund fehlender Kinderbetreuung, hoffe das aber bald ändern zu können) und viele meiner Beschwerden haben sich schon sehr verbessert, andere sind noch da, manche kommen und gehen. Ich mache weiterhin sehr interessante Erfahrungen mit dem neuen Körpergefühl. Gestern hatte ich beispielsweise so ein Gefühl, als laufe mein Körper mich die Treppe hoch wie mit einer Art starkem Rückenwind, aber eher von hinten unten.
Ich habe für mich bisher vor allem festgestellt, dass ich wirklich sehr auf die Atmung achten muss und auf die Aufrichtung meines Beckens. Das ist weiterhin oft noch gekippt, aber ich gewöhne mich mehr und mehr an das neue Wohlkreuzgefühl.
Vieles, was ich nicht für möglich hielt, geht auf einmal doch, zB das schmerzfreie Sitzen auf Flummis, von dem ich hier im Forum gelesen habe.
Viele Fragen haben sich also schon geklärt, manche kommen zyklisch wieder, neue tauchen auf, mal bin ich euphorisch und voller Zuversicht, mal wieder voller Zweifel und unsicher, ob ich das alles richtig oder wenigstens richtig genug mache.
Manchmal bin ich unglücklich über die noch verbleibenden Beschwerden und an anderen Tagen richtig froh, weil ich ohne sie sicher nie die Motivation zu dieser grundlegenden Neuausrichtung meines Körpers aufgebracht hätte (die ich bereichernd und spannend, aber doch schon auch sehr herausfordernd und zeitintensiv finde).
Zwei konkrete Fragen habe ich aktuell, wenn ich nochmal darf?
1) Übungsanleitungen, in denen man sich an den Rand eines Sofas stellen soll, die Fersen idealerweise fast unter das Sofa - dabei schaffe ich es nicht, über der Ferse zu bleiben, sondern stehe sofort auf dem Ballen, wenn ich in soliden Kontakt der Unterschenkel zum Sofarand kommen will. Außerdem spannen sich meine vordere Oberschenkelmuskeln an. Will ich diese wieder locker lassen und wieder über der Ferse stehen, "muss" ich die Fersen weiter nach vorne nehmen und bin nur noch in sanftem Kontakt zum Sofa. Also ich kann mich nicht mit den Unterschenkeln ans Sofa "anlehnen" ohne Spannung im Vorfuß und im vorderen Oberschenkel.
Was mache ich falsch?
2) Eine vielleicht etwas seltsame Frage, aber vielleicht fällt Ihnen etwas dazu ein: An Tagen mit etwas schlechterer Tagesform, an denen mir die Aufrichtung schwerer fällt, die Schultern wieder nach vorne kommen u.ä., merke ich, dass mir das Atmen "in die Weite", so nenne ich es jetzt mal, mit aufgespanntem Zwerchfell morgens mit leerem Magen besonders schwerfällt, nach dem Essen wird es besser. Und ich spüre auch, wenn ich Pipi mache, dass mit zunehmender Entleerung der Blase irgendwas oben in meinem Brustkorb, also ca. hinter den obersten drei Rippen, noch über den Brüsten, richtig nach unten zieht. Je leerer die Blase wird, desto doller muss ich mich anstrengen, um aufgespannt zu bleiben und weiter das Zwerchfell beim Atmen auszudehnen, als wäre dann ein richtiger Widerstand da, gegen den ich "anatmen" muss und der meinen Brustkorb nach unten ziehen will.
Macht dieser Zusammenhang mit Füllung von Magen und Blase aus Ihrer Körperforschung heraus irgendwie Sinn, haben Sie eine Idee dazu?
Ich danke Ihnen im Voraus.
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Re: Noch ganz am Anfang und mit Zauber
Tja, Humor geht manchmal schief in so einem Format. Hier mein Gesicht zum OMG, in der Hoffnung, es versöhne Sie.
Herzlich, BC
Herzlich, BC
Re: Noch ganz am Anfang und mit Zauber
Liebe Frau Cantieni,
danke für ihre Rückmeldung und für die Antwort auf meine Frage nach den Übungsvarianten.
Ich nehme Ihnen Ihr "Weiter so" gar nicht übel, da haben Sie mich missverstanden. Einzig das "OMG" empfand ich als etwas unfreundlich, wie erwähnt, und ansonsten resultierten meine Fragen eben aus Verwirrung und Verunsicherung (die sich auch längst noch nicht gelegt haben, aber aktuell kann ich sie ganz gut ein bisschen beiseite stellen). Ich verstehe aber auch, dass die Art und Weise, wie ich hier diese tausend Fragen ausgeschüttet habe, hinterfragenswert ist.
In der Zwischenzeit übe ich weiter (mit dem Rückbildungsbuch und den vielen kleinen Anleitungen hier auf der Homepage) und stelle fest, dass es mir schon viel leichter fällt, mich aufgespannt zu halten. Ich bin gespannt, wo diese Reise mich noch hinführt und hoffe zum Ende meiner Beschwerden :)
Ich habe auch Ihr Kapitel in "Embodiment" gelesen (für das ganze Buch fehlt mir aktuell leider die Zeit) und fand dort vor allem die Fragenliste (was ich mich fragen kann in der Aufspannung) und die Bilder sehr ansprechend und schön. Kopf wie ein Ball auf einer Wasserfontäne - damit kann ich viel anfangen.
Das gefällt mir ohnehin sehr an Ihrer Methode: Jedes Mal wenn ich mich damit beschäftige, also konkret übe oder etwas dazu lese, fällt mir etwas Neues auf - ein Detail in der Übungsanleitung, das ich bisher übersehen hatte, oder ein Körperteil, das sich noch einen Ticken anders aus- oder vielmehr aufrichten lässt, ein neues Bild oder eine neue Vorstellung, die dabei besonders hilfreich ist. Und so manches Fragezeichen löst sich dann auch von selbst auf, wenn ich etwas nochmal lese oder nochmal übe oder nochmal nachspüre. Das ist wirklich toll.
Auch finde ich sehr eindrücklich, was Sie schreiben: Die Fehlhaltung kostet genauso viel Anstrengung wie die Aufspannung. Auch das merke ich mir für den weiteren Weg.
Viele Grüße und nochmal vielen Dank für Ihre Zeit!
danke für ihre Rückmeldung und für die Antwort auf meine Frage nach den Übungsvarianten.
Ich nehme Ihnen Ihr "Weiter so" gar nicht übel, da haben Sie mich missverstanden. Einzig das "OMG" empfand ich als etwas unfreundlich, wie erwähnt, und ansonsten resultierten meine Fragen eben aus Verwirrung und Verunsicherung (die sich auch längst noch nicht gelegt haben, aber aktuell kann ich sie ganz gut ein bisschen beiseite stellen). Ich verstehe aber auch, dass die Art und Weise, wie ich hier diese tausend Fragen ausgeschüttet habe, hinterfragenswert ist.
In der Zwischenzeit übe ich weiter (mit dem Rückbildungsbuch und den vielen kleinen Anleitungen hier auf der Homepage) und stelle fest, dass es mir schon viel leichter fällt, mich aufgespannt zu halten. Ich bin gespannt, wo diese Reise mich noch hinführt und hoffe zum Ende meiner Beschwerden :)
Ich habe auch Ihr Kapitel in "Embodiment" gelesen (für das ganze Buch fehlt mir aktuell leider die Zeit) und fand dort vor allem die Fragenliste (was ich mich fragen kann in der Aufspannung) und die Bilder sehr ansprechend und schön. Kopf wie ein Ball auf einer Wasserfontäne - damit kann ich viel anfangen.
Das gefällt mir ohnehin sehr an Ihrer Methode: Jedes Mal wenn ich mich damit beschäftige, also konkret übe oder etwas dazu lese, fällt mir etwas Neues auf - ein Detail in der Übungsanleitung, das ich bisher übersehen hatte, oder ein Körperteil, das sich noch einen Ticken anders aus- oder vielmehr aufrichten lässt, ein neues Bild oder eine neue Vorstellung, die dabei besonders hilfreich ist. Und so manches Fragezeichen löst sich dann auch von selbst auf, wenn ich etwas nochmal lese oder nochmal übe oder nochmal nachspüre. Das ist wirklich toll.
Auch finde ich sehr eindrücklich, was Sie schreiben: Die Fehlhaltung kostet genauso viel Anstrengung wie die Aufspannung. Auch das merke ich mir für den weiteren Weg.
Viele Grüße und nochmal vielen Dank für Ihre Zeit!
Zuletzt geändert von Laus am 30. November 2024, 21:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Noch ganz am Anfang und mit Zauber
"Am zweiten Teil arbeite ich noch." Köstlich. Alles wird gut.
Ich verstehe die Verwirrung. Sehen Sie meine Ungeduld nach: Ich argumentiere für meine Methode. Ich gehe Vergleichen aus den Weg. Sie führen zu nichts. Ich argumentiere für meine Forschung und Erfahrung, für die Logik meiner Biomechanik. Ich beschreibe ja auch in allen persönlichen Texten, dass auch ich aus der Verwirrung kam.
Sie schreiben, dass Sie mit meinen Anleitungen "Lichtinseln" erleben, Sie können, O-Ton, "nach Mini-Training wunderbar aufs Klo". Da sage ich: weiter so. Sie scheinen mir das übel zu nehmen ...
Ausserdem ... Wenn Sie das Gefühl haben, Sie hätten zu viel Spannung auf den Anus-Schliess- und Öffnungsmuskelringen, so ist das höchstwahrscheinlich so. Ich kann Ihnen das weder absprechen noch bestätigen, da ich Sie nicht sehe und nur aus Ihren Zeilen kenne. Zielführend ist Überspannung nicht, das wissen Sie.
Zur konkreten Frage zum Steilhang: Es gibt zwei Varianten. SBH zusammenziehen, lösen, der Torso hebt und senkt sich. Das brauchen Sie zum Hinsetzen und Aufstehen, und es kann auch auf dem Klo nützlich sein.
Variante: SBH zusammenziehen, den Torso bewusst und absichtlich absenken, SBH loslassen, der Torso hebt und senkt sich. Das brauchen Sie zum gesunden Bücken und Heben mit aufgespanntem Rücken. Und es kann auf dem Klo nützlich sein. Ausprobieren. Sie sind einmalig. Ich mache Vorschläge, wie Sie Ihren Körper optimal warten können. Sie setzen um und entscheiden, was für Sie stimmt. Es stimmt eigentlich immer, wenn es ökonomisch herzustellen ist, wenn es schmerzfrei ist, wenn es sich gut und schön anfühlt und auch so aussieht.
Und noch ein Wenn: Wenn Sie mit dem, was die Osteopathin sagt, besser – pardon – scheissen können, so befolgen Sie jene Anleitung. Es ist Ihre Entscheidung. Ich liefere zur Entwirrung, was in meiner Kraft steht. Zum Beispiel diese umfangreiche (notabene kostenlose) "Korrespondenz" ... die ich hiermit gerne abschliesse. Sie müssen ja nur noch 'paarmal schlafen bis zu Ihrem live Training. Ich hoffe, Sie finden, was Sie suchen.
Herzlich alles Gute, BC
Ich verstehe die Verwirrung. Sehen Sie meine Ungeduld nach: Ich argumentiere für meine Methode. Ich gehe Vergleichen aus den Weg. Sie führen zu nichts. Ich argumentiere für meine Forschung und Erfahrung, für die Logik meiner Biomechanik. Ich beschreibe ja auch in allen persönlichen Texten, dass auch ich aus der Verwirrung kam.
Sie schreiben, dass Sie mit meinen Anleitungen "Lichtinseln" erleben, Sie können, O-Ton, "nach Mini-Training wunderbar aufs Klo". Da sage ich: weiter so. Sie scheinen mir das übel zu nehmen ...
Ausserdem ... Wenn Sie das Gefühl haben, Sie hätten zu viel Spannung auf den Anus-Schliess- und Öffnungsmuskelringen, so ist das höchstwahrscheinlich so. Ich kann Ihnen das weder absprechen noch bestätigen, da ich Sie nicht sehe und nur aus Ihren Zeilen kenne. Zielführend ist Überspannung nicht, das wissen Sie.
Zur konkreten Frage zum Steilhang: Es gibt zwei Varianten. SBH zusammenziehen, lösen, der Torso hebt und senkt sich. Das brauchen Sie zum Hinsetzen und Aufstehen, und es kann auch auf dem Klo nützlich sein.
Variante: SBH zusammenziehen, den Torso bewusst und absichtlich absenken, SBH loslassen, der Torso hebt und senkt sich. Das brauchen Sie zum gesunden Bücken und Heben mit aufgespanntem Rücken. Und es kann auf dem Klo nützlich sein. Ausprobieren. Sie sind einmalig. Ich mache Vorschläge, wie Sie Ihren Körper optimal warten können. Sie setzen um und entscheiden, was für Sie stimmt. Es stimmt eigentlich immer, wenn es ökonomisch herzustellen ist, wenn es schmerzfrei ist, wenn es sich gut und schön anfühlt und auch so aussieht.
Und noch ein Wenn: Wenn Sie mit dem, was die Osteopathin sagt, besser – pardon – scheissen können, so befolgen Sie jene Anleitung. Es ist Ihre Entscheidung. Ich liefere zur Entwirrung, was in meiner Kraft steht. Zum Beispiel diese umfangreiche (notabene kostenlose) "Korrespondenz" ... die ich hiermit gerne abschliesse. Sie müssen ja nur noch 'paarmal schlafen bis zu Ihrem live Training. Ich hoffe, Sie finden, was Sie suchen.
Herzlich alles Gute, BC
Re: Noch ganz am Anfang und mit Zauber
Danke, Frau Cantieni, für Ihre Rückmeldung.
Ich weiß es gar nicht alles schon, bin im Gegenteil einfach ziemlich verunsichert, von den sehr unterschiedlichen Empfehlungen und Ansätzen. Erst gestern riet mir wieder eine Osteopathin, ich solle gegen den Druck im Po den Schließmuskel ganz fest zusammenziehen und die großen Pomuskeln trainieren.. (und Rücken rund machen zum Stuhlgang habe ich auch schon ganz oft gehört..) das ist ja nun das ziemliche Gegenteil von Ihrer Methode und kann schonmal zu Verwirrung führen, vor allem, wenn man viel hinterfragt und verstehen will. Über meinem Schreibtisch hängt: "Hinterfrage alles. Gib dann aber auch mal Ruhe." Am zweiten Teil arbeite ich noch ;)
Sie haben Recht, der Kopfglaube fehlt. Ich mache trotzdem weiter und versuche mal ein bisschen abzuwarten, zu erleben und zu vertrauen. Ich bin zuversichtlich, dass mir dabei auch das Live Training in der Gruppe nochmal helfen wird.
Nachtrag: Eine konkrete Frage zum Buch (Rückbildung mit Tigerfeeling, neue Auflage) habe ich noch: Beim Grundlagenprogramm für die Haltung, Übung 9, im Stand, Becken nach hinten, bis die Knie über den Fersen sind, heißt es, beim Sitzbeinhöcker zusammenziehen hebe sich der Oberkörper und beim Loslassen soll man den Oberkörper absenken. In den Übungen unter Ihrem verlinkten Liebesbrief an den Beckenboden ist es umgekehrt beschrieben: Oberkörper senkt sich beim Zusammenziehen der SBH wie ein Klappdeckel im Wind, kommt hoch beim Loslassen. Übersehe ich etwas und das ist gar nicht die gleiche Übung oder geht beides? Senken oder Heben?
Ich weiß es gar nicht alles schon, bin im Gegenteil einfach ziemlich verunsichert, von den sehr unterschiedlichen Empfehlungen und Ansätzen. Erst gestern riet mir wieder eine Osteopathin, ich solle gegen den Druck im Po den Schließmuskel ganz fest zusammenziehen und die großen Pomuskeln trainieren.. (und Rücken rund machen zum Stuhlgang habe ich auch schon ganz oft gehört..) das ist ja nun das ziemliche Gegenteil von Ihrer Methode und kann schonmal zu Verwirrung führen, vor allem, wenn man viel hinterfragt und verstehen will. Über meinem Schreibtisch hängt: "Hinterfrage alles. Gib dann aber auch mal Ruhe." Am zweiten Teil arbeite ich noch ;)
Sie haben Recht, der Kopfglaube fehlt. Ich mache trotzdem weiter und versuche mal ein bisschen abzuwarten, zu erleben und zu vertrauen. Ich bin zuversichtlich, dass mir dabei auch das Live Training in der Gruppe nochmal helfen wird.
Nachtrag: Eine konkrete Frage zum Buch (Rückbildung mit Tigerfeeling, neue Auflage) habe ich noch: Beim Grundlagenprogramm für die Haltung, Übung 9, im Stand, Becken nach hinten, bis die Knie über den Fersen sind, heißt es, beim Sitzbeinhöcker zusammenziehen hebe sich der Oberkörper und beim Loslassen soll man den Oberkörper absenken. In den Übungen unter Ihrem verlinkten Liebesbrief an den Beckenboden ist es umgekehrt beschrieben: Oberkörper senkt sich beim Zusammenziehen der SBH wie ein Klappdeckel im Wind, kommt hoch beim Loslassen. Übersehe ich etwas und das ist gar nicht die gleiche Übung oder geht beides? Senken oder Heben?
Zuletzt geändert von Laus am 28. November 2024, 21:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Noch ganz am Anfang und mit Zauber
Also. Nochnochmal.
Die Sitzbeinhöcker bleiben auf Klo in Steilhangposition selbstverständlich entspannt, also inaktiv. Die Schliess-Öffnungsmuskeln (siehe Buch TIGERFEEELING BECKENBODEN) des Anus müssen Sie entspannen, loslassen. So kann es flutschen.
Der Darm braucht weder eine durch Beckenkippen runde Rutschbahn noch sich weitende Knochen, um seinen Inhalt freizubegen. Er braucht nur – freie Bahn.
Das wissen Sie alles schon, ist mir klar. Sie haben damit auch Erfolgserlebnisse, habe ich verstanden. Allein, es fehlt der Kopfglaube.
Gruss, BC
Die Sitzbeinhöcker bleiben auf Klo in Steilhangposition selbstverständlich entspannt, also inaktiv. Die Schliess-Öffnungsmuskeln (siehe Buch TIGERFEEELING BECKENBODEN) des Anus müssen Sie entspannen, loslassen. So kann es flutschen.
Der Darm braucht weder eine durch Beckenkippen runde Rutschbahn noch sich weitende Knochen, um seinen Inhalt freizubegen. Er braucht nur – freie Bahn.
Das wissen Sie alles schon, ist mir klar. Sie haben damit auch Erfolgserlebnisse, habe ich verstanden. Allein, es fehlt der Kopfglaube.
Gruss, BC
Re: Noch ganz am Anfang und mit Zauber
Hm, da weiß ich nicht so recht, was ich antworten soll, natürlich sind mir die Unterschiede zwischen Gebären und Stuhlgang haben bewusst, dennoch gibt es natürlich auch Gemeinsamkeiten, Ihr "OMG" und "ernsthaft" empfinde ich als wenig respektvoll mir gegenüber als einer Person, die sich Ihrer Arbeit anzunähern versucht und sich um Verständnis bemüht.
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Re: Noch ganz am Anfang und mit Zauber
Sie vergleichen den Gang zum Stuhlgang ernsthaft mit einer Entbindung? OMG.
Weniger denken, mehr spüren kann für den Körper nützlich sein.
Die gesündeste Art zu gebären wäre just auch die Hocke. Dabei werden Rektus, LA und Anus geschont.
LG BC
Weniger denken, mehr spüren kann für den Körper nützlich sein.
Die gesündeste Art zu gebären wäre just auch die Hocke. Dabei werden Rektus, LA und Anus geschont.
LG BC
Re: Noch ganz am Anfang und mit Zauber
Hallo Frau Cantieni,
danke für die Antwort, dann übe ich mich noch etwas in Geduld..
.. und mache in der Zwischenzeit "einfach" weiter. Heute mit Ihren Briefen und den kleinen Trainings darunter, danke für die Links! Das Atmen war an der Wand nochmal ganz anders, vor allem habe ich beim Ausatmen gemerkt wieviel mehr anscheinend reingegangen war.. Ich denke, ich muss die Schultern noch mehr zurücknehmen und ich glaube, ich vergesse auch oft die Oberschenkel auszudrehen.
Ich brauche für alles noch sooo lang, wenn ich es sorgfältig machen möchte, heute fast eine Stunde für die drei Mini Trainings. Ich freue mich schon darauf wenn es irgendwann selbstverständlicher wird, mich aufzuspannen und auf die mündlichen Anleitungen im Live-Kurs.
Nach den Mini Trainings konnte ich wunderbar aufs Klo (wobei ich auch hierzu wieder Fragen habe - wäre es zum Stuhlgang haben nicht besser, das Becken wäre unten weit und würde alles rauslassen statt in der Aufspannung und unten schmal, oben weit, zu "halten"? Zum Gebären soll man sich ja auch etwas rundmachen im unteren Rücken... Aber das nur am Rande, ich will Ihre Geduld nicht überstrapazieren mit meinen tausend Gedanken und Fragen..) Irgendwie denke ich gerade, dass mein Anus vielleicht doch eher verspannt ist als erschlafft? Mit dauerhaft zu hohem Tonus im Schließmuskel und daher dieses Druckgefühl? In jedem Fall bin ich heute wieder ganz hoffnungsfroh, dass es mit Training irgendwann wieder weggehen wird und der tägliche Toilettengang dann hoffentlich nicht mehr so ein Thema ist.
danke für die Antwort, dann übe ich mich noch etwas in Geduld..
.. und mache in der Zwischenzeit "einfach" weiter. Heute mit Ihren Briefen und den kleinen Trainings darunter, danke für die Links! Das Atmen war an der Wand nochmal ganz anders, vor allem habe ich beim Ausatmen gemerkt wieviel mehr anscheinend reingegangen war.. Ich denke, ich muss die Schultern noch mehr zurücknehmen und ich glaube, ich vergesse auch oft die Oberschenkel auszudrehen.
Ich brauche für alles noch sooo lang, wenn ich es sorgfältig machen möchte, heute fast eine Stunde für die drei Mini Trainings. Ich freue mich schon darauf wenn es irgendwann selbstverständlicher wird, mich aufzuspannen und auf die mündlichen Anleitungen im Live-Kurs.
Nach den Mini Trainings konnte ich wunderbar aufs Klo (wobei ich auch hierzu wieder Fragen habe - wäre es zum Stuhlgang haben nicht besser, das Becken wäre unten weit und würde alles rauslassen statt in der Aufspannung und unten schmal, oben weit, zu "halten"? Zum Gebären soll man sich ja auch etwas rundmachen im unteren Rücken... Aber das nur am Rande, ich will Ihre Geduld nicht überstrapazieren mit meinen tausend Gedanken und Fragen..) Irgendwie denke ich gerade, dass mein Anus vielleicht doch eher verspannt ist als erschlafft? Mit dauerhaft zu hohem Tonus im Schließmuskel und daher dieses Druckgefühl? In jedem Fall bin ich heute wieder ganz hoffnungsfroh, dass es mit Training irgendwann wieder weggehen wird und der tägliche Toilettengang dann hoffentlich nicht mehr so ein Thema ist.
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Re: Noch ganz am Anfang und mit Zauber
Liebe Laus
Wieder so lang ... ich danke für das Vertrauen ... die Antwort muss warten ... und eigentlich kennen Sie die Argumente doch alle aus meinen Büchern ... vielleicht hat ja jemand aus der Lizenzfamilie Zeit und Lust, Sie zu motivieren: einfach machen. Dranbleiben. In Ihrer Schrittlänge ...
Zum Thema Atmen können Sie hier viiiiiel nachlesen. Dauerthema. Heilige Kuh. Soziokulturelle Massenhypnose. Physiologischer Irrtum. Die Norm des Verkehrten zum Ideal, zur Doktrin erhoben. Weil es fast alle machen, muss es so sein. (Wenn Sie noch einen Buchwunsch frei haben: In der Neuauflage des Buches EMBODIMENT darf ich meine Kritik an der fehlenden Disziplin zwischen Pathologie und Medizin am lebenden Menschen laut und deutlich beschreiben.)
Stichworte ins Suchfenster geben.
Das beste Argument von allen: So, wie Sie bis jetzt geatmet haben, haben Sie sich die gesundheitlichen Probleme eingehandelt, die Sie haben.
https://cantienica.com/liebesbrief-vom-zwerchfell/
https://cantienica.com/liebesbrief-vom- ... werchfell/
https://cantienica.com/standpauke-an-be ... werchfell/
In diesen drei Blogs sprechen Zwerchfell, Beckenboden, Wirbelsäule mit mir. Meine Atmung ist ja keine Kopfgeburt, wie die In-den-Bauch-Atmung, sondern die Anleitung des Körpers an mich, in dunkelster Stunde empfangen, verzweifelt und mit Todessehnsucht, da übernahm der Körper, "komm, ich zeige dir, wie es geht". Er gab mir dann auch noch die Aufgabe, das alles aufzuschreiben und zu lehren. Das mache ich pflichtbewusst und fleissig. Als Angebot: "Das, was du machst, macht dich krank? Versuche mal dieses."
"Inzwischengruss", BC
Wieder so lang ... ich danke für das Vertrauen ... die Antwort muss warten ... und eigentlich kennen Sie die Argumente doch alle aus meinen Büchern ... vielleicht hat ja jemand aus der Lizenzfamilie Zeit und Lust, Sie zu motivieren: einfach machen. Dranbleiben. In Ihrer Schrittlänge ...
Zum Thema Atmen können Sie hier viiiiiel nachlesen. Dauerthema. Heilige Kuh. Soziokulturelle Massenhypnose. Physiologischer Irrtum. Die Norm des Verkehrten zum Ideal, zur Doktrin erhoben. Weil es fast alle machen, muss es so sein. (Wenn Sie noch einen Buchwunsch frei haben: In der Neuauflage des Buches EMBODIMENT darf ich meine Kritik an der fehlenden Disziplin zwischen Pathologie und Medizin am lebenden Menschen laut und deutlich beschreiben.)
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Das beste Argument von allen: So, wie Sie bis jetzt geatmet haben, haben Sie sich die gesundheitlichen Probleme eingehandelt, die Sie haben.
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In diesen drei Blogs sprechen Zwerchfell, Beckenboden, Wirbelsäule mit mir. Meine Atmung ist ja keine Kopfgeburt, wie die In-den-Bauch-Atmung, sondern die Anleitung des Körpers an mich, in dunkelster Stunde empfangen, verzweifelt und mit Todessehnsucht, da übernahm der Körper, "komm, ich zeige dir, wie es geht". Er gab mir dann auch noch die Aufgabe, das alles aufzuschreiben und zu lehren. Das mache ich pflichtbewusst und fleissig. Als Angebot: "Das, was du machst, macht dich krank? Versuche mal dieses."
"Inzwischengruss", BC
Re: Noch ganz am Anfang und mit Zauber
Liebe Frau Cantieni,
vielen herzlichen Dank für Ihre prompte und ausführliche Antwort und für Ihre Ermutigungen. Insbesondere was die Selbstwahrnehmung angeht - leider kann ich diese noch nicht immer als Ressource wahrnehmen, weil das genaue Wahrnehmen für mich doch häufig noch ein Quell von Verunsicherung ist (bewege ich mich richtig oder falsch, warum zuppelt es jetzt hier, warum drückt es dort, ist in meinem Körper alles in Ordnung etc.). Manchmal habe ich mir ehrlich gesagt schon gewünscht, mich lieber ganz unbehelligt von Körperempfindungen durch den Alltag zu bewegen als ständig so genau hinzuspüren. Das empfinde ich auch beim Erproben Ihrer Methode als große Herausforderung. Einerseits will ich das "Gute möglichst schnell zur Gewohnheit werden lassen", wie ich es heute morgen hier im Forum schon an anderer Stelle las und andererseits empfinde ich es als anstrengend, dadurch den ganzen Tag immer wieder an meinen Körper zu denken und meine Haltung zu überprüfen und dabei immer wieder Zweifel zu erleben, ob das alles so seine Richtigkeit hat und ob ich meinen Körper so helfe oder ihm eher schade.. Gleichzeitig erlebe ich es auch als großen Schatz, jederzeit im Alltag was für meinen Körper tun zu können (statt abends 1 Stunde auf einer Matte zu turnen und ansonsten hängt alles irgendwo..).
Auch heute plagen mich wieder etwas Zweifel.
Ich habe gestern nochmal vaginal getastet, wie sich das mit dem LA im Stehen verhält. Im Stehen spüre ich das Aufrichten der hinteren Scheidenwand weniger deutlich als im Liegen und spüre hier tatsächlich mehr wenn ich die Schließmuskeln aktiviere und alles nach oben "sauge" wie im RB Kurs gelernt. Kann mich allerdings mit dem Finger in der Scheide im Stehen auch noch schlechter aufspannen als in gleicher Position im Liegen. Vor allem Dingen aber konnte ich im Stehen spüren, wie sich beim Einatmen, auch wenn ich mich um Aufspannung bemühe, beim Einatmen die Vagina etwas öffnet oder weiter wird und alles etwas nach unten kommt und sich dann beim Ausatmen wieder nach oben hebt und verengt. Ist das normal oder heißt das, dass ich weiterhin nach unten atme? (Frage 1 ;) )
Und meinen Sie, ich kann die LA Aktivierung auch im Stehen besser spüren, wenn er kräftiger wird und sich auch gegen die Schwerkraft besser heben und aufspannen kann? (Frage 2)
Ich bin auch so verunsichert davon, weil die herkömmlichen Rückbildungskurse ja alle die Bauchatmung propagieren usw. Im RB Kurs (war kein Cantienica Kurs) wurde uns zb eben auch gesagt, dass es normal ist, dass sich der Damm und mit ihm der Beckenboden beim Einatmen etwas absenken und beim Ausatmen wieder heben und dass allein dieses Atmen ihn besser durchblute und damit trainiere. Das würde aber Ihrer Ansicht widersprechen, oder? (Frage 3)
Um den LA zu aktivieren sollten wir in diesem Kurs nicht das Becken nach vorne kippen, sondern nur innerlich das Kreuzbein zum Schambein bewegen. Auch wenn die Bewegung innerlich bleibt, fühlt sie sich für mich ganz anders an als das Zusammenziehen der SBH (das geht nach hinten oben, das andere gefühlt nach vorne in einem Bogen erst runter und dann etwas hoch).
Außerdem wurde uns nahegelegt, bei sämtlicher körperlicher Anstrengung (zb beim Heben oder Aufstehen vom Stuhl) immer auszuatmen und dabei den Transversus abdominis (durch Einziehen des Bauchnabels) und den Beckenboden (durch Einsaugen aller Körperöffnungen) zu aktivieren.
Wenn ich Ihre Übungen mache, achte ich entweder gar nicht auf Ein-oder Ausatmen (zB beim wechselseitigen einseitigen Arbeiten mit den SBH mal rechts mal links, oder beim sanften Stupsen, da arme ich einfach weiter) oder aktiviere den LA eher beim Einatmen (wenn es zB heißt SBH zusammenziehen und mit dem Oberkörper höherkommen, dann locker lassen und absenken, dann atme ich beim zusammenziehen ein und beim Absenken aus). Ist das so ok und richtig oder sollte ich tatsächlich lieber beim Ausatmen aktivieren, insbesondere wenn ich mir den BeBo anscheinend doch weiterhin beim Einatmen nach unten schiebe (s. Frage 1)?
(Frage 4)
Zu guter Letzt merke ich eigentlich weiterhin, dass mein Körper sehr stark auf das Üben reagiert und es fühlt sich eigentlich auch wirklich gut an, zB hatte ich heute morgen beim Aufstehen aus dem Bett wieder dieses Gefühl, dass mein Körper sich ganz von alleine aufrichtet. Auch kriege ich endlich meine Schultern wieder aufgerichtet, die sich seit der Geburt in für mich bisher unbekanntem Ausmaß nach vorne zogen. Andererseits fehlen mir merklich noch Kraft und Präzision für die 24/7 Aufspannung und so merke ich zB in und nach der Nacht Schmerzen im unteren Rücken. Wie, also in welcher Körperhaltung kann ich mich denn tagsüber "ausruhen", wenn das aufgespannte Sitzen sich für mich noch nicht entspannt anfühlt? (Frage 5)
Mit meiner Frage nach voller Power vom ersten Beitrag meinte ich, ob ich zB beim SBH zusammenziehen und dabei den Oberkörper etwas aufrichten die SBH so stark wie ich kann zusammenziehen soll oder eher nur sanft. Vielleicht ist das Quatsch und es gibt gar kein stark? Jedenfalls schreiben Sie ja auch, grade das Rektum brauche es sanft und womöglich passiert im Körper gar nichts anderes oder gar besseres, wenn ich versuche, die SBH sehr doll zusammenzuziehen als wenn ich sie einfach "nur" zusammenziehe? Tatsächlich spüre ich keinen großen Unterschied aber schon das bisher auf mangelnde Kraft im LA. Ich denke hier wohl noch zu sehr im "Viel hilft viel"? (Frage 6)
Insgesamt schwant mir, dass es hilfreich sein könnte nicht zu viel auf allem rumzudenken, sondern einfach weiter zu üben, mich aufzurichten, Ihr Buch zu lesen und die Übungen zu machen, wenn ich Zeit habe, und ansonsten auch mal an was anderes zu denken als an meinen Beckenboden und meinen Darm. Vielleicht hört Letzterer dann auch auf, mich zu drücken..
Das die Zunge wichtig ist, wollte ich übrigens gar nicht in Abrede stellen, mir machte es nur so ein "Darauf soll ich auch noch achten"-Gefühl. Ihr Bild mir der neuen Sprache finde ich sehr treffend, da erlebt man ja anfangs auch viel Verunsicherung und gleichzeitig viel Freude, wenn einem dann doch mal ein ganzer Satz gelingt und irgendwann die Vokabeln und der Satzbau selbstverständlicher werden. Und tatsächlich spürte ich beim Sprachen lernen immer eine ähnliche Ungeduld und wollte jeden Tag mehrere Lektionen durcharbeiten und alle Regeln und Ausnahmen durchdringen. Sie merken, Geduld ist nicht so meine Stärke...
Ich freue mich schon auf den Beginn meines Kurses und hoffe, dass mir das auch nochmal Leichtigkeit beim Üben bringt und ein paar Zweifel nimmt. Die Trainerin ist Hebamme, das passt denke ich ganz gut zu meiner Situation.
Viele Grüße an diesem grauen Morgen!
PS: Vielen Dank für Ihre Hinweise zum Aufrichten des Beckens. Wenn ich es mehr von oben denke bzw. über die Aufrichtung und Anspannung des ganzen Körpers angehe, ist es viel leichter für mich, die gefühlt richtige Position zu finden, als wenn ich punktuell am Becken bin in Gedanken und da hin und herkippele.
PPS: eine letzte "Denk"-Frage kommt mir grade noch, wo ich beim Zähneputzen stehe und mich aufrichte - wenn ich Sie richtig verstehe, kann ich statt der SBH auch die Hüftpfannen zusammenziehen? Diese sind doch aber sehr weit oben im Becken, wie kann mein Becken so oben weit und unten schmal werden?
Danke für Ihre Geduld!
vielen herzlichen Dank für Ihre prompte und ausführliche Antwort und für Ihre Ermutigungen. Insbesondere was die Selbstwahrnehmung angeht - leider kann ich diese noch nicht immer als Ressource wahrnehmen, weil das genaue Wahrnehmen für mich doch häufig noch ein Quell von Verunsicherung ist (bewege ich mich richtig oder falsch, warum zuppelt es jetzt hier, warum drückt es dort, ist in meinem Körper alles in Ordnung etc.). Manchmal habe ich mir ehrlich gesagt schon gewünscht, mich lieber ganz unbehelligt von Körperempfindungen durch den Alltag zu bewegen als ständig so genau hinzuspüren. Das empfinde ich auch beim Erproben Ihrer Methode als große Herausforderung. Einerseits will ich das "Gute möglichst schnell zur Gewohnheit werden lassen", wie ich es heute morgen hier im Forum schon an anderer Stelle las und andererseits empfinde ich es als anstrengend, dadurch den ganzen Tag immer wieder an meinen Körper zu denken und meine Haltung zu überprüfen und dabei immer wieder Zweifel zu erleben, ob das alles so seine Richtigkeit hat und ob ich meinen Körper so helfe oder ihm eher schade.. Gleichzeitig erlebe ich es auch als großen Schatz, jederzeit im Alltag was für meinen Körper tun zu können (statt abends 1 Stunde auf einer Matte zu turnen und ansonsten hängt alles irgendwo..).
Auch heute plagen mich wieder etwas Zweifel.
Ich habe gestern nochmal vaginal getastet, wie sich das mit dem LA im Stehen verhält. Im Stehen spüre ich das Aufrichten der hinteren Scheidenwand weniger deutlich als im Liegen und spüre hier tatsächlich mehr wenn ich die Schließmuskeln aktiviere und alles nach oben "sauge" wie im RB Kurs gelernt. Kann mich allerdings mit dem Finger in der Scheide im Stehen auch noch schlechter aufspannen als in gleicher Position im Liegen. Vor allem Dingen aber konnte ich im Stehen spüren, wie sich beim Einatmen, auch wenn ich mich um Aufspannung bemühe, beim Einatmen die Vagina etwas öffnet oder weiter wird und alles etwas nach unten kommt und sich dann beim Ausatmen wieder nach oben hebt und verengt. Ist das normal oder heißt das, dass ich weiterhin nach unten atme? (Frage 1 ;) )
Und meinen Sie, ich kann die LA Aktivierung auch im Stehen besser spüren, wenn er kräftiger wird und sich auch gegen die Schwerkraft besser heben und aufspannen kann? (Frage 2)
Ich bin auch so verunsichert davon, weil die herkömmlichen Rückbildungskurse ja alle die Bauchatmung propagieren usw. Im RB Kurs (war kein Cantienica Kurs) wurde uns zb eben auch gesagt, dass es normal ist, dass sich der Damm und mit ihm der Beckenboden beim Einatmen etwas absenken und beim Ausatmen wieder heben und dass allein dieses Atmen ihn besser durchblute und damit trainiere. Das würde aber Ihrer Ansicht widersprechen, oder? (Frage 3)
Um den LA zu aktivieren sollten wir in diesem Kurs nicht das Becken nach vorne kippen, sondern nur innerlich das Kreuzbein zum Schambein bewegen. Auch wenn die Bewegung innerlich bleibt, fühlt sie sich für mich ganz anders an als das Zusammenziehen der SBH (das geht nach hinten oben, das andere gefühlt nach vorne in einem Bogen erst runter und dann etwas hoch).
Außerdem wurde uns nahegelegt, bei sämtlicher körperlicher Anstrengung (zb beim Heben oder Aufstehen vom Stuhl) immer auszuatmen und dabei den Transversus abdominis (durch Einziehen des Bauchnabels) und den Beckenboden (durch Einsaugen aller Körperöffnungen) zu aktivieren.
Wenn ich Ihre Übungen mache, achte ich entweder gar nicht auf Ein-oder Ausatmen (zB beim wechselseitigen einseitigen Arbeiten mit den SBH mal rechts mal links, oder beim sanften Stupsen, da arme ich einfach weiter) oder aktiviere den LA eher beim Einatmen (wenn es zB heißt SBH zusammenziehen und mit dem Oberkörper höherkommen, dann locker lassen und absenken, dann atme ich beim zusammenziehen ein und beim Absenken aus). Ist das so ok und richtig oder sollte ich tatsächlich lieber beim Ausatmen aktivieren, insbesondere wenn ich mir den BeBo anscheinend doch weiterhin beim Einatmen nach unten schiebe (s. Frage 1)?
(Frage 4)
Zu guter Letzt merke ich eigentlich weiterhin, dass mein Körper sehr stark auf das Üben reagiert und es fühlt sich eigentlich auch wirklich gut an, zB hatte ich heute morgen beim Aufstehen aus dem Bett wieder dieses Gefühl, dass mein Körper sich ganz von alleine aufrichtet. Auch kriege ich endlich meine Schultern wieder aufgerichtet, die sich seit der Geburt in für mich bisher unbekanntem Ausmaß nach vorne zogen. Andererseits fehlen mir merklich noch Kraft und Präzision für die 24/7 Aufspannung und so merke ich zB in und nach der Nacht Schmerzen im unteren Rücken. Wie, also in welcher Körperhaltung kann ich mich denn tagsüber "ausruhen", wenn das aufgespannte Sitzen sich für mich noch nicht entspannt anfühlt? (Frage 5)
Mit meiner Frage nach voller Power vom ersten Beitrag meinte ich, ob ich zB beim SBH zusammenziehen und dabei den Oberkörper etwas aufrichten die SBH so stark wie ich kann zusammenziehen soll oder eher nur sanft. Vielleicht ist das Quatsch und es gibt gar kein stark? Jedenfalls schreiben Sie ja auch, grade das Rektum brauche es sanft und womöglich passiert im Körper gar nichts anderes oder gar besseres, wenn ich versuche, die SBH sehr doll zusammenzuziehen als wenn ich sie einfach "nur" zusammenziehe? Tatsächlich spüre ich keinen großen Unterschied aber schon das bisher auf mangelnde Kraft im LA. Ich denke hier wohl noch zu sehr im "Viel hilft viel"? (Frage 6)
Insgesamt schwant mir, dass es hilfreich sein könnte nicht zu viel auf allem rumzudenken, sondern einfach weiter zu üben, mich aufzurichten, Ihr Buch zu lesen und die Übungen zu machen, wenn ich Zeit habe, und ansonsten auch mal an was anderes zu denken als an meinen Beckenboden und meinen Darm. Vielleicht hört Letzterer dann auch auf, mich zu drücken..
Das die Zunge wichtig ist, wollte ich übrigens gar nicht in Abrede stellen, mir machte es nur so ein "Darauf soll ich auch noch achten"-Gefühl. Ihr Bild mir der neuen Sprache finde ich sehr treffend, da erlebt man ja anfangs auch viel Verunsicherung und gleichzeitig viel Freude, wenn einem dann doch mal ein ganzer Satz gelingt und irgendwann die Vokabeln und der Satzbau selbstverständlicher werden. Und tatsächlich spürte ich beim Sprachen lernen immer eine ähnliche Ungeduld und wollte jeden Tag mehrere Lektionen durcharbeiten und alle Regeln und Ausnahmen durchdringen. Sie merken, Geduld ist nicht so meine Stärke...
Ich freue mich schon auf den Beginn meines Kurses und hoffe, dass mir das auch nochmal Leichtigkeit beim Üben bringt und ein paar Zweifel nimmt. Die Trainerin ist Hebamme, das passt denke ich ganz gut zu meiner Situation.
Viele Grüße an diesem grauen Morgen!
PS: Vielen Dank für Ihre Hinweise zum Aufrichten des Beckens. Wenn ich es mehr von oben denke bzw. über die Aufrichtung und Anspannung des ganzen Körpers angehe, ist es viel leichter für mich, die gefühlt richtige Position zu finden, als wenn ich punktuell am Becken bin in Gedanken und da hin und herkippele.
PPS: eine letzte "Denk"-Frage kommt mir grade noch, wo ich beim Zähneputzen stehe und mich aufrichte - wenn ich Sie richtig verstehe, kann ich statt der SBH auch die Hüftpfannen zusammenziehen? Diese sind doch aber sehr weit oben im Becken, wie kann mein Becken so oben weit und unten schmal werden?
Danke für Ihre Geduld!
Zuletzt geändert von Laus am 25. November 2024, 10:11, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Noch ganz am Anfang und mit Zauber
Liebe Laus
Mein Mitgefühl. Ich hoffe, Sie haben sich eine Hebamme, Ärztin oder Therapeutin ausgesucht, aussuchen können für ihre Live-Training. Wenn nicht, müssen Sie Ihre Ansprüche anpassen. Wir wissen alles (ich) oder viel (die Lizenzpartner:innen) über CANTIENICA® Körper in Evolution. Ärzt:innen und Behandler:innen sind die Ausnahme. Wir wollen begleiten, nicht behandeln.
Sie haben eine sehr gute Selbstwahrnehmung, Sie wagen es, zu spüren und können das auch noch exzellent ausdrücken. Das sind beste Voraussetzungen für die erfolgreiche Selbstheilung von allen Beschwerden, die sich selbstheilen lassen. Nehmen Sie Ihre Erfolge in so kurzer Zeit als Messlatte. So geht es immer weiter und weiter – wenn Sie dranbleiben. Ich leitete gestern einen Online-Workshop für 24 erfahrene CANTIENICA®-Instruktor:innen, und alle berichteten am Abend von Sensationen, die sie in neue Körpertiefen, Zelltiefen, Wahrnehmungen katapultierten.
So. Jetzt mache ich mich an Ihre konkreten Fragen zur Methode.
1) Das kann nicht nur, das muss so sein. Das Rektum liegt direkt im Levator Ani-Hals. Sie richten sich auf und aus, ziehen die Sitzbeinhöcker oder Hüftpfannen näher zusammen. Das bringt die Knochen am unteren Beckenende zusammen und „zwingt“ sie oben auf. Der Levator and oder, wie er bei uns heisst, Organheber, wird wie ein Sprungtuch hochgezogen. Erkläre ich in jedem Buch, in jedem Glossar. Wenn Sie das so spüren, ist das so. Selbstzweifel sind nicht angebracht. Nehmen Sie an und ernst, was Sie spüren.
2) Wenn Sie umsetzen, was Sie lesen, hören, sehen, so wird ihr Becken aufgerichtet. Haben Sie Zweifel: Einfach noch sorgfältiger arbeiten? Zweifel in den nächsten Müllkübel werfen?
3) Grins. Ich kenne Ihre Art der unsortierten Ungeduld. Meistens ist da halt doch der Wunsch, ein Satz, eine Übung richte alles wie auf Knopfdruck und in Sekundenschnelle. Das passiert manchmal, jedoch selten, und auch dann hat jeder Mensch lebenslänglich mit sich selbst und ihrem/seinem Körper. Nehmen Sie sich ein Buch vor und arbeiten Sie das gründlich durch. Dann haben Sie eine gute Grundlage, auf der Sie jeder Tag und jeder Schritt tiefer in die Selbstgesundung führt.
4) Ich war nicht in Ihrem RB-Kurs und weiss nicht, was gesagt wurde. Was Sie beschreiben, klingt nach Kippen des Beckens, und das leitet kein lizenzierter C®KiE-Trainer an, da lege ich meine Hand ins Feuer. Meine Standardformulierung (über 30 Jahre gereift und deshalb nicht in frühen Büchern): Aufrichten, Sie wissen schon, vom Boden weg und exakt exakt exakt über den Fersen ganz ohne horizontale Bewegung, das Kreuzbein in den Körper holen oder einladen und als Chefwirbel mit allen anderen Wirbeln zum Kronenpunkt lenken. Jetzt sind die Beckenschaufeln frei und beweglich. SBH zusammen ziehen … In aufrechten Positionen, also sitzen und stehen in allen Varianten, geht alles immer nur vom Boden weg. In Rückenlage, Pyramiden, an der Stange können die Knochen ohne Begrenzungen auseinander gedehnt werden.
5) Ich biete das kleine Einmaleins für Anfänger:innen, das grosse Einmaleins für Fortgeschrittene, hohe Mathematik für die Instruktor:innen. Ich meine, das immer auch zu deklarieren. Wer stupsen als drücken missversteht, ist besser dran mit Wolken einsaugen. Es kann ja alles missverstanden werden! Gehen Sie davon aus, dass das neueste Buch meiner Forschung und meinen Erfahrungen am nächsten ist. Ich kann Bücher ja nicht monatlich umschreiben, und meine KI habe ich noch nicht soweit … Die Reparatur verirrter Hämorrhoiden braucht besondere Sanftheit und Sorgfalt. Sie entstehen durch Druck und „Gewalt“, der Heimweg ins Rektum geschieht nachhaltig nur durch die sanften Kettenreaktionen in die richtige Richtung, also vom Boden weg und von innen nach aussen.
Frage 6 verstehe ich nicht. Keine Ahnung, was Sie unter „volle Power“ verstehen.
7) Selbstverständlich können Sie den aufgespannten Rücken nach vorne bewegen! Es steht nirgends, dass Sie aufrecht wie ein Pharao auf dem Thron sitzen müssen. Siehe auch Fotos und Illus!!! Aufgespannt, auf- und ausgerichtet funktioniert auch in Bewegung. Auf Klo, Füße auf Schemel in V-Position. Finger in die Leisten, Leisten nach hinten schieben, Psoasmuskeln dehnen, den aufgespannten Torso nach vorne dehnen. Finger hinter den Kniekehlen verschränken. Kniekehlen nach vorne dehnen die Sitzbeinhöcker nach hinten und loslassen. Die Schliessmuskeln und den Darminhalt.
8 und Ausklang)
Schön lang einatmen, lang bleiben beim Ausatmen. Im Zweifelsfall alles noch mal neu lesen, umsetzen, hinein spüren. Und davon ausgehen, dass alles immer noch länger und leichter und feiner und präziser wird. Es ist wie mit einer neuen Sprache oder einem neuen Instrument oder mit einer neuen Sportart: Der Anfang ist verwirrend und anstrengend. Mit Übung wird es immer leichter. Herausfordernd muss es bleiben. Immer. Nur deshalb fasziniert und beglückt mich diese Arbeit auch nach 30 Jahren: Sie fordert mich an Körper, Geist und Seele heraus und erlaubt mir und Hunderttausenden anderen Selbstheilung in unvorstellbarem Ausmass.
In diesem Sinne: Dranbleiben. Sie sind gut unterwegs. BC
PS: Die Zunge ist der kräftigste Muskel des Körpers und spielt selbstverständlich und eine sehr wichtige Rolle!!!
Mein Mitgefühl. Ich hoffe, Sie haben sich eine Hebamme, Ärztin oder Therapeutin ausgesucht, aussuchen können für ihre Live-Training. Wenn nicht, müssen Sie Ihre Ansprüche anpassen. Wir wissen alles (ich) oder viel (die Lizenzpartner:innen) über CANTIENICA® Körper in Evolution. Ärzt:innen und Behandler:innen sind die Ausnahme. Wir wollen begleiten, nicht behandeln.
Sie haben eine sehr gute Selbstwahrnehmung, Sie wagen es, zu spüren und können das auch noch exzellent ausdrücken. Das sind beste Voraussetzungen für die erfolgreiche Selbstheilung von allen Beschwerden, die sich selbstheilen lassen. Nehmen Sie Ihre Erfolge in so kurzer Zeit als Messlatte. So geht es immer weiter und weiter – wenn Sie dranbleiben. Ich leitete gestern einen Online-Workshop für 24 erfahrene CANTIENICA®-Instruktor:innen, und alle berichteten am Abend von Sensationen, die sie in neue Körpertiefen, Zelltiefen, Wahrnehmungen katapultierten.
So. Jetzt mache ich mich an Ihre konkreten Fragen zur Methode.
1) Das kann nicht nur, das muss so sein. Das Rektum liegt direkt im Levator Ani-Hals. Sie richten sich auf und aus, ziehen die Sitzbeinhöcker oder Hüftpfannen näher zusammen. Das bringt die Knochen am unteren Beckenende zusammen und „zwingt“ sie oben auf. Der Levator and oder, wie er bei uns heisst, Organheber, wird wie ein Sprungtuch hochgezogen. Erkläre ich in jedem Buch, in jedem Glossar. Wenn Sie das so spüren, ist das so. Selbstzweifel sind nicht angebracht. Nehmen Sie an und ernst, was Sie spüren.
2) Wenn Sie umsetzen, was Sie lesen, hören, sehen, so wird ihr Becken aufgerichtet. Haben Sie Zweifel: Einfach noch sorgfältiger arbeiten? Zweifel in den nächsten Müllkübel werfen?
3) Grins. Ich kenne Ihre Art der unsortierten Ungeduld. Meistens ist da halt doch der Wunsch, ein Satz, eine Übung richte alles wie auf Knopfdruck und in Sekundenschnelle. Das passiert manchmal, jedoch selten, und auch dann hat jeder Mensch lebenslänglich mit sich selbst und ihrem/seinem Körper. Nehmen Sie sich ein Buch vor und arbeiten Sie das gründlich durch. Dann haben Sie eine gute Grundlage, auf der Sie jeder Tag und jeder Schritt tiefer in die Selbstgesundung führt.
4) Ich war nicht in Ihrem RB-Kurs und weiss nicht, was gesagt wurde. Was Sie beschreiben, klingt nach Kippen des Beckens, und das leitet kein lizenzierter C®KiE-Trainer an, da lege ich meine Hand ins Feuer. Meine Standardformulierung (über 30 Jahre gereift und deshalb nicht in frühen Büchern): Aufrichten, Sie wissen schon, vom Boden weg und exakt exakt exakt über den Fersen ganz ohne horizontale Bewegung, das Kreuzbein in den Körper holen oder einladen und als Chefwirbel mit allen anderen Wirbeln zum Kronenpunkt lenken. Jetzt sind die Beckenschaufeln frei und beweglich. SBH zusammen ziehen … In aufrechten Positionen, also sitzen und stehen in allen Varianten, geht alles immer nur vom Boden weg. In Rückenlage, Pyramiden, an der Stange können die Knochen ohne Begrenzungen auseinander gedehnt werden.
5) Ich biete das kleine Einmaleins für Anfänger:innen, das grosse Einmaleins für Fortgeschrittene, hohe Mathematik für die Instruktor:innen. Ich meine, das immer auch zu deklarieren. Wer stupsen als drücken missversteht, ist besser dran mit Wolken einsaugen. Es kann ja alles missverstanden werden! Gehen Sie davon aus, dass das neueste Buch meiner Forschung und meinen Erfahrungen am nächsten ist. Ich kann Bücher ja nicht monatlich umschreiben, und meine KI habe ich noch nicht soweit … Die Reparatur verirrter Hämorrhoiden braucht besondere Sanftheit und Sorgfalt. Sie entstehen durch Druck und „Gewalt“, der Heimweg ins Rektum geschieht nachhaltig nur durch die sanften Kettenreaktionen in die richtige Richtung, also vom Boden weg und von innen nach aussen.
Frage 6 verstehe ich nicht. Keine Ahnung, was Sie unter „volle Power“ verstehen.
7) Selbstverständlich können Sie den aufgespannten Rücken nach vorne bewegen! Es steht nirgends, dass Sie aufrecht wie ein Pharao auf dem Thron sitzen müssen. Siehe auch Fotos und Illus!!! Aufgespannt, auf- und ausgerichtet funktioniert auch in Bewegung. Auf Klo, Füße auf Schemel in V-Position. Finger in die Leisten, Leisten nach hinten schieben, Psoasmuskeln dehnen, den aufgespannten Torso nach vorne dehnen. Finger hinter den Kniekehlen verschränken. Kniekehlen nach vorne dehnen die Sitzbeinhöcker nach hinten und loslassen. Die Schliessmuskeln und den Darminhalt.
8 und Ausklang)
Schön lang einatmen, lang bleiben beim Ausatmen. Im Zweifelsfall alles noch mal neu lesen, umsetzen, hinein spüren. Und davon ausgehen, dass alles immer noch länger und leichter und feiner und präziser wird. Es ist wie mit einer neuen Sprache oder einem neuen Instrument oder mit einer neuen Sportart: Der Anfang ist verwirrend und anstrengend. Mit Übung wird es immer leichter. Herausfordernd muss es bleiben. Immer. Nur deshalb fasziniert und beglückt mich diese Arbeit auch nach 30 Jahren: Sie fordert mich an Körper, Geist und Seele heraus und erlaubt mir und Hunderttausenden anderen Selbstheilung in unvorstellbarem Ausmass.
In diesem Sinne: Dranbleiben. Sie sind gut unterwegs. BC
PS: Die Zunge ist der kräftigste Muskel des Körpers und spielt selbstverständlich und eine sehr wichtige Rolle!!!
Noch ganz am Anfang und mit Zauber
Liebe Frau Cantieni, liebes Team,
ich entschuldige mich vorab für die Länge! In meinem Kopf und Körper ist so viel los, seit ich vor etwa 10 Tagen Ihre Übungen entdeckt habe.
Vor drei Jahren bin ich schonmal auf Ihre Methode gestoßen und hatte eine Einzellektion bei einer Lehrerin. Damals ist jedoch der Funke nicht so richtig übergesprungen und es schien mir so anstrengend mich immer aufzurichten, dass ich nicht dran geblieben bin.
Nun habe ich vor vier Monaten mein zweites Kind bekommen und hatte schon in der Schwangerschaft Probleme mit dem Beckenboden (offenes Gefühl, Druck nach unten, Verstopfungsneigung) und jetzt nach der Entbindung weiterhin. Die Entbindung war ansich in Ordnung und ohne Eingriffe, ich persönlich habe aber viel Unsicherheit währenddessen erlebt. Ich hatte einen Dammriss 2. Grades (laut Hebamme nur sehr oberflächlicher Riss des Musculus bulbospongiosus) und einen Scheidenriss. Außerdem hat während der Eröffnungsphase eine so genannte Vorblase unter der Fruchtblase sehr viel Druck auf meinen Anus ausgeübt, was sehr unangenehm und schmerzhaft war.
Nach der Geburt hatte ich auch oft Druck nach unten (eher vaginal) oder so ein Fremdkörpergefühl im Intimbereich und lange Zeit das Problem im Stehen nicht richtig atmen zu können. Das wurde beides mit der Zeit besser, kommt aber immernoch immer mal wieder. Meine Frauenärztin meint, das Fremdkörpergefühl komme von der Narbe und von den trockenen Schleimhäuten (ich stille voll). Sie hat auch eine minimale Blasensenkung festgestellt, aber meinte, das sollte eigentlich keine Symptome machen in der Ausprägung.
Den größten Leidensdruck macht mir aktuell dass ich nach dem Stuhlgang (in der Regel morgens)oft das Gefühl habe, noch nicht fertig zu sein, und dann tagsüber, oft vor allem gegen Abend, das Gefühl bekomme, der Enddarm ist eigentlich voll, aber es setzt keine Darmbewegung ein und rausdrücken soll man ja nicht (manchmal probiere ich es und selten kommt dann doch was, ganz leicht, oft genug aber auch nicht). So laufe ich oft lange mit so einem Druck auf dem Anus herum. Laut Proktologin habe ich "nur" Hämorrhoiden ersten Grades, die eigentlich keine Symptome machen sollten laut ihr. Evtl würde weiter oben im Darm auch Schleimhaut vorfallen, so tief habe sie nicht reingeschaut. Ich habe im Dezember nochmal einen Termin dort. Für mich fühlt es sich so an als wäre mein Darm Richtung Anus irgendwie schlaff/gestaucht. Der Enddarm meldet "voll" aber der übrige Darm sieht noch keinen Anlass zur Entleerung.
Außerdem habe ich Empfindungsstörungen in den Pobacken an den Innenseiten nahe des Ansatzes der Pofalte und schräg unterm Kreuzbein. Dort fühlt es sich v.a. beim Sitzen auf hartem Untergrund seltsam an, etwas taub, so als wäre dort zu viel Fleisch, kann es anders nicht beschreiben. Auch wenn ich zB auf einer Falte in der Decke oder Kleidung sitze, ist es dort ein ganz diffuses und komisches Gefühl. Ich vermute dass entweder ein Nerv geschädigt ist oder dort irgendwelche Muskulatur seeehr verspannt ist.
Ich habe mir leider schon in der Schwangerschaft angewöhnt, auf die Schwächegefühle im Beckenboden mit Anspannung der Pomuskeln zu reagieren und kriege das bis heute nicht richtig weg und ertappe mich immer wieder dabei, aktuell vermute ich, dass ich damit auf den Druck im Anus reagiere. Selbst wenn ich "entspannt" auf der Seite liege, bemerke ich manchmal beim Hinspüren einen angespannten Po, ein nach hinten gekipptes Becken und Aktivität im analen Schließmuskel (plus oft verspannte Kiefer). Ich habe auch den Eindruck dass dann nach einigen Tagen, an denen ich viel Druck im Po habe und viel anspanne, dann die Probleme beim Atmen wieder mehr werden. Beim Atmen hilft mir Ihre Methode aber wirklich ganz wundervoll.
Nun also endlich dazu:
Über Ihr 12 Minuten Workout für Hämorrhoiden, das mir beim googlen irgendwie begegnete, bin ich nun wieder darauf gestoßen und nachdem mir diese Übungen wirklich sofort Linderung verschafft haben und ich etwa drei Tage lang fast gar keinen Druck mehr auf dem Po hatte (inzwischen hat er sich leider doch wieder gemeldet), wollte ich mehr wissen.
Obwohl ich eigentlich eher skeptisch an Dinge herangehe, bin ich hellauf begeistert und fühle mich wie angeknipst und habe endlich wieder Hoffnung und Zuversicht mich bald wieder wohl in meinem Körper zu fühlen.
Ich habe mir das Buch Rückbildung mit Tigerfeeling gekauft und bisher vor allem das Atmen und Aufspannen und das sanfte Atmen geübt. Schon nach ein paar Tagen hatte ich das erste Mal so eine krasse "Körpersensation": Ich bin vom Boden aus dem Fersensitz aufgestanden und hatte das Gefühl, mein Körper hat sich wie von alleine aufgerichtet und alles ist nach oben Richtung Kronenpunkt gerauscht. Es war total irre. So wie wenn man als Kind die Arme gegen den Türrahmen drückt und sie dann beim Heraustreten nach oben schweben. Auch fühle ich mich tatsächlich nach dem Üben, als wäre ich zwei Zentimeter größer. Gestern dann das erste Mal das Grundprogramm für die Haltung, was ich mega anstrengend fand und mit zittrigen Oberschenkeln reagierte, obwohl ich eigentlich dachte, meine Beine seien ganz gut trainiert (habe auch Knieprobleme mit rezidivierenden Patella Luxationen (zuletzt 2019) auf einer Seite und übe daher schon seit Jahren viel, aber ich ahne jetzt, dass da immer irgendwas nicht richtig stand und es deswegen auch nicht so erfolgreich war).
Nun zu meinen Fragen:
1) Heute habe ich mich mal an die vaginale Selbstuntersuchung gewagt und konnte gut die von Ihnen beschriebenen Unterschiede zwischen Levator ani und Schließmuskeln spüren. Am eindrücklichsten fand ich, was in der Vagina passiert, wenn ich im Stehen mein Gesäß anspanne - alles kommt nach vorne und unten. Im Liegen auf dem Rücken habe ich dann mit dem Daumen an der Scheidenrückwand gefühlt, wie es sich anfühlt wenn ich einfach abliege und in den Bauch atme, und dann habe ich versucht mich aufzuspannen, so gut es eben ging, mit einem Finger in der Scheide, und ich habe tatsächlich gemeint, spüren zu können, wie sich der Levator ani sanft und flächig etwas anhebt und höher gegen meinen Daumen kommt. Nun frage ich mich: Kann das wirklich sein, dass es selbst im Liegen so einen Unterschied macht? (Ich ahne Ihre Antwort)
Und außerdem frage ich mich: wenn ich den LA an der hinteren Scheidenwand so deutlich spüre, wie hebt er denn dann meinen Darm? Ist der Darm da noch dazwischen und wird auch gegen die Scheidenwand gedrückt?
2) In drei Wochen beginne ich einen Kurs bei einer Trainerin hier vor Ort. Bin aber zu ungeduldih, um bis dahin zu warten und will vorher weiter üben. Bin aber oft unsicher, ob mein Becken wirklich aufgerichtet ist. Haben Sie einen Tipp für mich, wie ich spüren kann, wann es richtig ist? Im Sitzen habe ich das Gefühl, ich muss mit dem ganzen Oberkörper etwas nach hinten kommen, um es aufzurichten. Gehe ich Recht in der Annahme, dass ich mir im Zweifel weniger schade, wenn es etwas mehr Richtung Hohlkreuz geht als wenn ich unten den Rücken zu rund mache? Ich habe leider immer viel Angst etwas falsch zu machen.
3) daran anschließend: Ich will oft gerne alles rundum verstehen und begreifen und ALLES umsetzen und am besten sofort. Nun ist es mir mit kleinem Baby leider nicht möglich, Ihre Methode in Ihrer wahnsinnigen Breite direkt vollumfänglich zu erfassen. Ich glaube, das hat mich damals auch demotiviert, als ich es vor Jahren mal probiert habe - 24/7 aufspannen, Schlafposition überdenken, nicht mehr auf dem Sofa lümmeln - wie sollte ich das schaffen. Jetzt bin ich aber hochmotiviert und doch noch etwas unsicher - wie ich hier im Forum las, spielt ja sogar die Zunge noch eine Rolle in dem Ganzen... ;) Ich werde doch aber auch Fortschritte erzielen können, wenn ich nicht direkt alles umsetze (das mit der Zunge blicke ich zB nicht so richtig), richtig? Für mich fühlt es sich jedenfalls so an.
4) Im Rückbildungskurs wurde uns gesagt, den LA spanne man an, indem man versucht, das Kreuzbein zum Schambein zu ziehen. Das fühlt sich für mich aber ganz anders an als das Zusammenziehen der Sitzbeinhöcker oder eben das Fersen stupsen oder Wölkchen saugen (SBH hebt für mich gefühlt gleichmäßig nach hinten oben. Kreuzbein Richtung Schambein ziehen fühlt sich an, als ginge es erst nach unten vorne und dann wieder etwas hoch. Fühlt sich viel schwerer an)..Ist das einfach falsch, was uns gesagt wurde oder mache ich es nicht richtig?
5) Im Hämorrhoiden Workout soll man ja Wölkchen durch die Fersen saugen. Im Tigerfeeling Buch wird mit der Ferse in den Boden gestupst - ist es egal welches Bild ich nutze? Kann ich immer auch Wölkchen saugen? Damit komme ich besser zurecht.
6) Wenn es bei einer Übung im Buch heißt, ich solle (zB beim Anheben des Beckens aus dem Fersensitz) die Sitzbeinhöcker zusammenziehen - soll ich hier volle Power geben oder eher nur sanft aktivieren?
7) auf der Toilette: Aufspannen und gerade etwas nach vorne lehnen oder "senkrecht" sitzen bleiben? Ich komme mit vorneigen (ohne Rücken beugen) besser zurecht.
Ich DANKE Ihnen von Herzen für Ihre Methode, Ihre Geduld und Ihre Bücher.
Obwohl ich oft sehr verzweifelt war in den letzten Wochen, denke ich aktuell, dass sich meine Beschwerden vll am Ende "gelohnt haben", wenn ich dadurch auf Ihre Methode gestoßen bin und diese diesmal wirklich umzusetzen versuche.
ich entschuldige mich vorab für die Länge! In meinem Kopf und Körper ist so viel los, seit ich vor etwa 10 Tagen Ihre Übungen entdeckt habe.
Vor drei Jahren bin ich schonmal auf Ihre Methode gestoßen und hatte eine Einzellektion bei einer Lehrerin. Damals ist jedoch der Funke nicht so richtig übergesprungen und es schien mir so anstrengend mich immer aufzurichten, dass ich nicht dran geblieben bin.
Nun habe ich vor vier Monaten mein zweites Kind bekommen und hatte schon in der Schwangerschaft Probleme mit dem Beckenboden (offenes Gefühl, Druck nach unten, Verstopfungsneigung) und jetzt nach der Entbindung weiterhin. Die Entbindung war ansich in Ordnung und ohne Eingriffe, ich persönlich habe aber viel Unsicherheit währenddessen erlebt. Ich hatte einen Dammriss 2. Grades (laut Hebamme nur sehr oberflächlicher Riss des Musculus bulbospongiosus) und einen Scheidenriss. Außerdem hat während der Eröffnungsphase eine so genannte Vorblase unter der Fruchtblase sehr viel Druck auf meinen Anus ausgeübt, was sehr unangenehm und schmerzhaft war.
Nach der Geburt hatte ich auch oft Druck nach unten (eher vaginal) oder so ein Fremdkörpergefühl im Intimbereich und lange Zeit das Problem im Stehen nicht richtig atmen zu können. Das wurde beides mit der Zeit besser, kommt aber immernoch immer mal wieder. Meine Frauenärztin meint, das Fremdkörpergefühl komme von der Narbe und von den trockenen Schleimhäuten (ich stille voll). Sie hat auch eine minimale Blasensenkung festgestellt, aber meinte, das sollte eigentlich keine Symptome machen in der Ausprägung.
Den größten Leidensdruck macht mir aktuell dass ich nach dem Stuhlgang (in der Regel morgens)oft das Gefühl habe, noch nicht fertig zu sein, und dann tagsüber, oft vor allem gegen Abend, das Gefühl bekomme, der Enddarm ist eigentlich voll, aber es setzt keine Darmbewegung ein und rausdrücken soll man ja nicht (manchmal probiere ich es und selten kommt dann doch was, ganz leicht, oft genug aber auch nicht). So laufe ich oft lange mit so einem Druck auf dem Anus herum. Laut Proktologin habe ich "nur" Hämorrhoiden ersten Grades, die eigentlich keine Symptome machen sollten laut ihr. Evtl würde weiter oben im Darm auch Schleimhaut vorfallen, so tief habe sie nicht reingeschaut. Ich habe im Dezember nochmal einen Termin dort. Für mich fühlt es sich so an als wäre mein Darm Richtung Anus irgendwie schlaff/gestaucht. Der Enddarm meldet "voll" aber der übrige Darm sieht noch keinen Anlass zur Entleerung.
Außerdem habe ich Empfindungsstörungen in den Pobacken an den Innenseiten nahe des Ansatzes der Pofalte und schräg unterm Kreuzbein. Dort fühlt es sich v.a. beim Sitzen auf hartem Untergrund seltsam an, etwas taub, so als wäre dort zu viel Fleisch, kann es anders nicht beschreiben. Auch wenn ich zB auf einer Falte in der Decke oder Kleidung sitze, ist es dort ein ganz diffuses und komisches Gefühl. Ich vermute dass entweder ein Nerv geschädigt ist oder dort irgendwelche Muskulatur seeehr verspannt ist.
Ich habe mir leider schon in der Schwangerschaft angewöhnt, auf die Schwächegefühle im Beckenboden mit Anspannung der Pomuskeln zu reagieren und kriege das bis heute nicht richtig weg und ertappe mich immer wieder dabei, aktuell vermute ich, dass ich damit auf den Druck im Anus reagiere. Selbst wenn ich "entspannt" auf der Seite liege, bemerke ich manchmal beim Hinspüren einen angespannten Po, ein nach hinten gekipptes Becken und Aktivität im analen Schließmuskel (plus oft verspannte Kiefer). Ich habe auch den Eindruck dass dann nach einigen Tagen, an denen ich viel Druck im Po habe und viel anspanne, dann die Probleme beim Atmen wieder mehr werden. Beim Atmen hilft mir Ihre Methode aber wirklich ganz wundervoll.
Nun also endlich dazu:
Über Ihr 12 Minuten Workout für Hämorrhoiden, das mir beim googlen irgendwie begegnete, bin ich nun wieder darauf gestoßen und nachdem mir diese Übungen wirklich sofort Linderung verschafft haben und ich etwa drei Tage lang fast gar keinen Druck mehr auf dem Po hatte (inzwischen hat er sich leider doch wieder gemeldet), wollte ich mehr wissen.
Obwohl ich eigentlich eher skeptisch an Dinge herangehe, bin ich hellauf begeistert und fühle mich wie angeknipst und habe endlich wieder Hoffnung und Zuversicht mich bald wieder wohl in meinem Körper zu fühlen.
Ich habe mir das Buch Rückbildung mit Tigerfeeling gekauft und bisher vor allem das Atmen und Aufspannen und das sanfte Atmen geübt. Schon nach ein paar Tagen hatte ich das erste Mal so eine krasse "Körpersensation": Ich bin vom Boden aus dem Fersensitz aufgestanden und hatte das Gefühl, mein Körper hat sich wie von alleine aufgerichtet und alles ist nach oben Richtung Kronenpunkt gerauscht. Es war total irre. So wie wenn man als Kind die Arme gegen den Türrahmen drückt und sie dann beim Heraustreten nach oben schweben. Auch fühle ich mich tatsächlich nach dem Üben, als wäre ich zwei Zentimeter größer. Gestern dann das erste Mal das Grundprogramm für die Haltung, was ich mega anstrengend fand und mit zittrigen Oberschenkeln reagierte, obwohl ich eigentlich dachte, meine Beine seien ganz gut trainiert (habe auch Knieprobleme mit rezidivierenden Patella Luxationen (zuletzt 2019) auf einer Seite und übe daher schon seit Jahren viel, aber ich ahne jetzt, dass da immer irgendwas nicht richtig stand und es deswegen auch nicht so erfolgreich war).
Nun zu meinen Fragen:
1) Heute habe ich mich mal an die vaginale Selbstuntersuchung gewagt und konnte gut die von Ihnen beschriebenen Unterschiede zwischen Levator ani und Schließmuskeln spüren. Am eindrücklichsten fand ich, was in der Vagina passiert, wenn ich im Stehen mein Gesäß anspanne - alles kommt nach vorne und unten. Im Liegen auf dem Rücken habe ich dann mit dem Daumen an der Scheidenrückwand gefühlt, wie es sich anfühlt wenn ich einfach abliege und in den Bauch atme, und dann habe ich versucht mich aufzuspannen, so gut es eben ging, mit einem Finger in der Scheide, und ich habe tatsächlich gemeint, spüren zu können, wie sich der Levator ani sanft und flächig etwas anhebt und höher gegen meinen Daumen kommt. Nun frage ich mich: Kann das wirklich sein, dass es selbst im Liegen so einen Unterschied macht? (Ich ahne Ihre Antwort)
Und außerdem frage ich mich: wenn ich den LA an der hinteren Scheidenwand so deutlich spüre, wie hebt er denn dann meinen Darm? Ist der Darm da noch dazwischen und wird auch gegen die Scheidenwand gedrückt?
2) In drei Wochen beginne ich einen Kurs bei einer Trainerin hier vor Ort. Bin aber zu ungeduldih, um bis dahin zu warten und will vorher weiter üben. Bin aber oft unsicher, ob mein Becken wirklich aufgerichtet ist. Haben Sie einen Tipp für mich, wie ich spüren kann, wann es richtig ist? Im Sitzen habe ich das Gefühl, ich muss mit dem ganzen Oberkörper etwas nach hinten kommen, um es aufzurichten. Gehe ich Recht in der Annahme, dass ich mir im Zweifel weniger schade, wenn es etwas mehr Richtung Hohlkreuz geht als wenn ich unten den Rücken zu rund mache? Ich habe leider immer viel Angst etwas falsch zu machen.
3) daran anschließend: Ich will oft gerne alles rundum verstehen und begreifen und ALLES umsetzen und am besten sofort. Nun ist es mir mit kleinem Baby leider nicht möglich, Ihre Methode in Ihrer wahnsinnigen Breite direkt vollumfänglich zu erfassen. Ich glaube, das hat mich damals auch demotiviert, als ich es vor Jahren mal probiert habe - 24/7 aufspannen, Schlafposition überdenken, nicht mehr auf dem Sofa lümmeln - wie sollte ich das schaffen. Jetzt bin ich aber hochmotiviert und doch noch etwas unsicher - wie ich hier im Forum las, spielt ja sogar die Zunge noch eine Rolle in dem Ganzen... ;) Ich werde doch aber auch Fortschritte erzielen können, wenn ich nicht direkt alles umsetze (das mit der Zunge blicke ich zB nicht so richtig), richtig? Für mich fühlt es sich jedenfalls so an.
4) Im Rückbildungskurs wurde uns gesagt, den LA spanne man an, indem man versucht, das Kreuzbein zum Schambein zu ziehen. Das fühlt sich für mich aber ganz anders an als das Zusammenziehen der Sitzbeinhöcker oder eben das Fersen stupsen oder Wölkchen saugen (SBH hebt für mich gefühlt gleichmäßig nach hinten oben. Kreuzbein Richtung Schambein ziehen fühlt sich an, als ginge es erst nach unten vorne und dann wieder etwas hoch. Fühlt sich viel schwerer an)..Ist das einfach falsch, was uns gesagt wurde oder mache ich es nicht richtig?
5) Im Hämorrhoiden Workout soll man ja Wölkchen durch die Fersen saugen. Im Tigerfeeling Buch wird mit der Ferse in den Boden gestupst - ist es egal welches Bild ich nutze? Kann ich immer auch Wölkchen saugen? Damit komme ich besser zurecht.
6) Wenn es bei einer Übung im Buch heißt, ich solle (zB beim Anheben des Beckens aus dem Fersensitz) die Sitzbeinhöcker zusammenziehen - soll ich hier volle Power geben oder eher nur sanft aktivieren?
7) auf der Toilette: Aufspannen und gerade etwas nach vorne lehnen oder "senkrecht" sitzen bleiben? Ich komme mit vorneigen (ohne Rücken beugen) besser zurecht.
Ich DANKE Ihnen von Herzen für Ihre Methode, Ihre Geduld und Ihre Bücher.
Obwohl ich oft sehr verzweifelt war in den letzten Wochen, denke ich aktuell, dass sich meine Beschwerden vll am Ende "gelohnt haben", wenn ich dadurch auf Ihre Methode gestoßen bin und diese diesmal wirklich umzusetzen versuche.