Re: Reiten
Verfasst: 14. Juni 2023, 20:12
Hallo liebe Mitst-Reiter-innen!
Ich reite seit 25 Jahren klassisch/englisch. Cantienica mache ich nun seit etwa 2 Jahren, bin dahingehend also sicher kein Profi. Ich bin leider erst durch meine Orgnsenkung darauf gestoßen. Wie auch immer. Ich denke jedenfalls, wenn ich mir die Organe beim Reiten nicht noch weiter rausdrücke, oder es sich hinterher sogar ein bisschen besser anfühlt, als vorher, kann es ja nicht so falsch gewesen sein.
Ich bin in meiner Jugend recht Turnierambitioniert geritten und auch verhältnismäßig erfolgreich. Habe das aber immer mehr eingestellt , weil ich mir mehr Harmonie mit dem Pferd gewünscht habe, nicht unbedingt weniger Leistung, eben nur nach meinem Empfinden aus heutiger Sicht körpergerechter für „uns“ beide. Das was wir umgangssprachlich moderne Schnellausbildung nennen, hat mir das leider nicht gegeben. Wenn wir uns die Reiterinnen ansehen, die heute bei den Olympischen Spielen reiten mit gekippten Becken und Hochgezogenen Schultern… naja ich glaube nicht ,dass das wirklich gesund ist, für beide. Ich weiß nicht, ob das was dort gefordert ist (vom Pferd, insbesondere Inder Dressur) nach Cantienicaprinzipien umgesetzt werden kann. (Vom Reiter).
Vielleicht ist es für einen gestandenen Cantienicamenschen kein Problem, das eine auf das andere zu übertragen. Für mich ist das jedenfalls nicht so klar gewesen. Darum hier meine Erfahrungen, vielleicht gibt es dem einen oder anderen Anregungen:
Becken und aufgespannte Wirbelsäule senkrecht zur Pferdewirbelsäule, wie es auch schon Udo Bürger in „Der Reiter formt das Pferd“ beschrieb.
Ferse über Knie gilt meines Erachtens nach, wenn ich wiederum das Lot von der Pferdewirbelsäule fälle. Sonst finde ich eher Knie über Steigbügel (senkrecht zum Boden).
Füße V ;)
Die Reiterhand denkt weg vom Becken. Das empfinde ich als essenziell. Die Zügelhilfe ist ein Ganzkörpergeschehen. Das Gegengewicht für den Druck im Zügel muss das nach hinten gezogene Becken sein. Wenn ich das aufgeben muss, verliere ich die Aufspannung. Denn dann kommt die Kraft aus den Oberarmen das zieht mir den Bauch in die Verkürzung, das Becken wird gekippt.
Den Rest mache ich glaube ich genauso, wie Isabell Werth ;) Naja ich treibe nicht jeden Schritt, Tritt oder Sprung heraus. Die Unterschenkel berühren die Fellspitzen des Pferde leicht und wenn es einen treibenden Impuls braucht, dann bekommt es den halt und sonst eben nicht. Das macht sonst ja nach dem Lerntheorien für das Pferd gar keinen Sinn.
Das sind für mich die grundlegenden Bedingungen. Ich wäre an einem Austausch mit anderen Reiterinnen interessiert. Weil ich mir bei einigen Fällen nicht sicher bin, wie ich sie (noch besser) lösen kann. Die Ausführung dieser führt jetzt aber glaube ich zu weit.
Viele Grüße
Ich reite seit 25 Jahren klassisch/englisch. Cantienica mache ich nun seit etwa 2 Jahren, bin dahingehend also sicher kein Profi. Ich bin leider erst durch meine Orgnsenkung darauf gestoßen. Wie auch immer. Ich denke jedenfalls, wenn ich mir die Organe beim Reiten nicht noch weiter rausdrücke, oder es sich hinterher sogar ein bisschen besser anfühlt, als vorher, kann es ja nicht so falsch gewesen sein.
Ich bin in meiner Jugend recht Turnierambitioniert geritten und auch verhältnismäßig erfolgreich. Habe das aber immer mehr eingestellt , weil ich mir mehr Harmonie mit dem Pferd gewünscht habe, nicht unbedingt weniger Leistung, eben nur nach meinem Empfinden aus heutiger Sicht körpergerechter für „uns“ beide. Das was wir umgangssprachlich moderne Schnellausbildung nennen, hat mir das leider nicht gegeben. Wenn wir uns die Reiterinnen ansehen, die heute bei den Olympischen Spielen reiten mit gekippten Becken und Hochgezogenen Schultern… naja ich glaube nicht ,dass das wirklich gesund ist, für beide. Ich weiß nicht, ob das was dort gefordert ist (vom Pferd, insbesondere Inder Dressur) nach Cantienicaprinzipien umgesetzt werden kann. (Vom Reiter).
Vielleicht ist es für einen gestandenen Cantienicamenschen kein Problem, das eine auf das andere zu übertragen. Für mich ist das jedenfalls nicht so klar gewesen. Darum hier meine Erfahrungen, vielleicht gibt es dem einen oder anderen Anregungen:
Becken und aufgespannte Wirbelsäule senkrecht zur Pferdewirbelsäule, wie es auch schon Udo Bürger in „Der Reiter formt das Pferd“ beschrieb.
Ferse über Knie gilt meines Erachtens nach, wenn ich wiederum das Lot von der Pferdewirbelsäule fälle. Sonst finde ich eher Knie über Steigbügel (senkrecht zum Boden).
Füße V ;)
Die Reiterhand denkt weg vom Becken. Das empfinde ich als essenziell. Die Zügelhilfe ist ein Ganzkörpergeschehen. Das Gegengewicht für den Druck im Zügel muss das nach hinten gezogene Becken sein. Wenn ich das aufgeben muss, verliere ich die Aufspannung. Denn dann kommt die Kraft aus den Oberarmen das zieht mir den Bauch in die Verkürzung, das Becken wird gekippt.
Den Rest mache ich glaube ich genauso, wie Isabell Werth ;) Naja ich treibe nicht jeden Schritt, Tritt oder Sprung heraus. Die Unterschenkel berühren die Fellspitzen des Pferde leicht und wenn es einen treibenden Impuls braucht, dann bekommt es den halt und sonst eben nicht. Das macht sonst ja nach dem Lerntheorien für das Pferd gar keinen Sinn.
Das sind für mich die grundlegenden Bedingungen. Ich wäre an einem Austausch mit anderen Reiterinnen interessiert. Weil ich mir bei einigen Fällen nicht sicher bin, wie ich sie (noch besser) lösen kann. Die Ausführung dieser führt jetzt aber glaube ich zu weit.
Viele Grüße