Stillen und trainieren: sinnvoll?

[Benita Cantieni]

Wenn der Abriss so dramatisch ist wie auf diesem Screenshot unten und, so steht es in entsprechenden Abhandlungen, auch nicht operiert werden kann, so ist die Reparatur auch mit CANTIENICA® Körper in Evolution nicht möglich.

Was möglich ist:
– biomechanisch perfekte Ausrichtung des Beckens – unten schmal und oben weit
– konsequente Aufspannung aller Knochen
– Kräftigung und guter Gebrauch des Zwerchfells
– Dehnung und Kräftigung der Psoasmuskeln

Das alles entlastet den LAM, es wird kein Druck von oben auf unten ausgeübt. Nochmal: Es wird kein Druck von oben nach unten "gemacht". Die inneren Hüftmuskeln, Piriformis, Gemelli, Quadratus femoris stehen eng(er) zusammen. Die Faszien werden gedehnt, stimuliert, trainiert. Diese Kombi kann den LAM zusammenhalten und weitgehend (nicht komplett) kompensieren, was am LAM fehlt. Die Organe fallen durch kein Loch (mehr).

Und ja, wir kennen viele Trainierende, die sich so selber helfen können. Solange die gute Haltung und das entsprechende Training aufrecht erhalten wird, seufz, bleibt das auch so.

Auch dieses möchte ich wieder einmal sagen: Ich habe meine Methode als perfekte Prävention kreiert, nicht als letzten Ausweg für nicht (mehr) operable Schäden am Körper. Präventiv kann ich verprechen: Wer vor und während der Schwangerschaft mit C®KiE trainiert, kann Entbindungstraumata wie Avulsionen verhindern. Dass die Methode auch bei ganz schlimmen Verletzungen an Beckengelenken, Beckenmuskeln, Beckenbändern, Beckensehnen, Beckenfaszien grossartige Ergebnisse erzielen kann, finde ich wunderbar.

"Der Mensch" glaubt oft erst, dass er verletzlich ist, wenn er sich verletzt hat, wenn er verletzt wurde – das ist die grosse Herausforderung für die präventive Arbeit. (Ich nehme mich da nicht aus, auch ich musste manches auf die harte Tour erfahren.)

Es ist, wie es ist, machen Sie das beste daraus. Herzlich alles Gute, BC

[Bergfahrt]

Wie sieht es aus, wenn der Levator ani einseitig gerissen ist? Dann kann ich noch so trainieren, die Organe werden aber immer durch dieses entstandene „Loch“ fallen oder? Auch wenn der Körper aufgerichtet ist, das Zwerchfell aufgespannt ist. Wo ein Loch, da kein Halt, oder? Haben Sie Teilnehmerinnen mit einer Levator Avulsion, die tatsächlich nennenswerte Erfolge und Verbesserungen erzielen konnten?

Danke! Lg

[Benita Cantieni]

Liebe F. M.

Wenn Sie CANTIENICA® Körper in Evolution-Beckenbodentraining als das verstehen, was es ist, so nützt es auch während der Stillzeit: Es ist ein Ganzkörpertraining, das die Haltung saniert, die zur Organsenkung führte.

Zuerst wird das Knochenskelett optimal auf- und ausgerichtet. Durch die Auf- und Ausrichtung aller Knochen wird das Becken auf- und ausgerichtet. Der Organheber (Levator ani) wird auf- und ausgerichtet. Er zieht Darm, Gebärmutter, Vagina, Blase mit sich und in sich hoch. Der Brustkorb wird – noch mal, denn es ist entscheidend – auf- und ausgerichtet, das Zwerchfell wird gestärkt. Damit entfällt jeder Druck von oben nach unten. Milchfluss und Stillen und Gemütslage werden durch gute Haltung des Brustkorbs und der Schultergelenke positiv beeinflusst.

Auf diese "Knochenarbeit" hat das Stillhormon Oxytocin keinen Einfluss, sie funktioniert auch, wenn die Gewebe "stillweich" sind.

Ich habe mir von stillenden Müttern sagen lassen, dass sie die Wirkung des Trainings im Spiegel sehen und verfolgen konnten, auch wenn sie die Bänder, Sehnen, Muskeln weniger spürten. Und beim Abstillen sei die Kraft sofort verfügbar gewesen, augenblicklich. Training lohne sich auf Fälle.

Falls Sie Unterstützung wünschen: Unter den C®KiE-Lizenzpartnerinnen sind viele Mütter mit eigener Erfahrung und viele Hebammen, die mit der CANTIENICA®-Methode erfolgreich arbeiten: https://cantienica.com/#studiofinder

Herzlich alles Gute, BC

[Import]

Guten Abend, Hallo.

Ich hätte eine Frage. Seit der Geburt vor 1 Jahr leide ich unter einer leichten Organsenkung. Nun bin ich auf Cantienica aufmerksam geworden und habe nun angefangen mit diesen Beckenbodenübungen.

Können Sie Auskunft dazu geben, ob ich weiterstillen kann/soll? Es heißt ja, durch das Stillen und dem damit verbundenen Hormonhaushalt ist der gesamte Beckenboden viel weicher als sonst. Da ist es dann fraglich, ob sich die Organsenkung durch die Übungen verbessert, wenn andererseits der Beckenboden durchs Stillen weich bleibt.

Leider kann mir ein Gynäkologe oder eine Stillberaterin diese Frage nicht beantworten, vll haben Sie da Erfahrungswerte?

Mit freundlichen Grüßen, F.M.