Äußere Beckenbodenschicht / Oberschenkel , Buch: Das perfekte Beckenbodentraining

Antworten
Benita Cantieni
Beiträge: 3147
Registriert: 22. Januar 2009, 08:07
Kontaktdaten:

Re: Äußere Beckenbodenschicht / Oberschenkel , Buch: Das perfekte Beckenbodentraining

Beitrag von Benita Cantieni »

Schön. Das freut mich!

Falls Sie, wie ich, im Sommer gerne luftige, lange Röcke tragen: Das macht doch nur richtig Freude, wenn die Oberschenkel-Innenseiten nicht aneinander reiben!!!

Meine Beine sind nicht schlank, früher waren Sommerkleider nur mit "Untershorts" möglich. Braucht's nicht mehr, da ist immer Freiraum, kein Reiben. Hoffentlich auch für Sie noch ein Grund, dranzubleiben, nebst der Gesundheit der Gelenke ...

Herzlich, BC
Chrissy
Beiträge: 2
Registriert: 29. Mai 2023, 20:02

Re: Äußere Beckenbodenschicht / Oberschenkel , Buch: Das perfekte Beckenbodentraining

Beitrag von Chrissy »

Liebe Benita,
vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Mit den Bildern zur Blase und Harnröhre kann ich sehr viel anfangen und ich spüre auch bereits eine Wirkung. Vielen Dank dafür!
Ebenso hilft die Darstellung der Mutterbänder sehr. Diese habe ich während der Schwangerschaften in Form von Kreuzschmerzen gespürt, danach aber wieder vergessen.
Ich bin froh, dass M. abgekürzt wurde, denn ich fand sie sehr wertschätzend und kompetent. Sie hat auch mit mir an der Ausrichtung der SBH gearbeitet, ohne dies allerdings auf die Oberschenkel zu beziehen.
Wenn ich nicht weiter komme, werde ich mich gerne via Zoom beraten lassen.
Viele Grüße
Christine
Benita Cantieni
Beiträge: 3147
Registriert: 22. Januar 2009, 08:07
Kontaktdaten:

Re: Äußere Beckenbodenschicht / Oberschenkel , Buch: Das perfekte Beckenbodentraining

Beitrag von Benita Cantieni »

Liebe Christine

Danke für das Feedback von allem, was Sie schon erreicht haben. Machen Sie doch regelmässige Lektionen, live oder online. Dann bekommen Sie auch meine fortlaufende Forschung und Weiterentwicklung mit. Denn dieses kann ich Ihnen gleich zu Anfang sagen: Wenn Sie ein Jahr lang brauchen, um 36 Übungen umzusetzen, arbeiten Sie entweder "zu sporadisch" oder viel zu langsam. (Ich bringe in einer Stunde mühelos 60 Übungen unter. Das ist wichtig für Reaktionsgeschwindigkeit und Resilienz.)

2.
Privatlektion bei M. ( ich erlaubte mir die Anonymisierung, Namensnennung online wird immer als Schelte verstanden) und die Sache mit dem Durchblick nicht geklärt? Das ist nicht gut. Nun habe ich M. vor dem geistigen Auge, wir haben vor kurzem miteinander gearbeitet. Wie die Arbeit mit Levator ani/Organheber so funktioniert, dass der Durchblick entsteht, brösle ich in allen Büchern und Videos und erst recht in den Ausbildungen auf. Das kann ich hier unmöglich wiederholen. Also zähle ich auf, was nach meiner Beobachtung schief geht, wenn es nicht klappt.

- Becken wird gekippt (SBH so ausrichten, dass sie wie kleine Scheinwerfer hinter die Fersen "leuchten".)
- die äusseren Muskeln werden aktiviert, die Schwell-Schliessmuskeln und mit ihnen sind halt immer auch Psoas, Piriformis, Gemelli und die kleinen Gesässmuskeln in aktiver Verkürzung (Sie machen das absichtlich, schreiben Sie. In diesem Fall kann es mit dem Durchblick nichts werden.)
- als Resultat hängen Kreuzbein und Becken zu tief
- oft ist der Druck von oben halt immer noch vorhanden, das Zwerchfell trägt nicht genug
- zu langsames Üben, siehe Anfang

Ich kann von Weitem nur aufzählen, gell. Da ich nicht sehe, was Sie machen, kann ich beim besten Willen nicht sagen, was Sie anders machen "müssen". Ich vermute, dass Sie mehr Aufmerksamkeit auf Brustkorb und Zwerchfell legen können. Dafür spricht auch

1.
Zug an Blase und Harnröhre.

Konzentrieren Sie sich auf den Harnröhrensphinkter. Stellen Sie sich vor, er sei eine Sonne oder eine Blume. Lassen Sie die Sonne in den Unterleib scheinen, die Blume in den Körper wachsen. Ein paar Beiträge weiter unten berichtet Elisabeth davon, wie sie eine ganze Blütenranke die Harnröhre entlang nach oben wachsen lässt.

Wickeln Sie die Harnröhre in liebenden Atem. Am Blümchen einatmen und den Atem wie eine Spirale um die Harnröhre mäandern. Stellen Sie sich vor, wie Sie die Blase höher in den Körper holen.

Im Liegen können Sie eine Kordel Ihrer Vorstellung um die Harnröhre und die Vagina legen, in Achter"schlaufen", und die Röhren hochwandern.

Blase in ein Bild verwandeln. Conny Wassermann, siehe https://cantienica.com/studiofinder/, empfiehlt das Bild eines Ballons, der hoch im Körper schwebt. Ich habe eine Blase aus Regenbogenhaut, eine elastische Membran, die ich mit meiner Wahrnehmung vergrössern und verkleinern kann.

Ich füge die Abbldung der "Mutterbänder" ein. Das sind symmetrisch angelegte Faszienbänder am Oberrand des Organhebers, direkt am Innenrand des kleinen Beckens. Sie halten bei uns Frauen Gebärmutter und Blase aufrecht. Das Rektum profitiert auch. (Der Mann hat da bestimmt auch ein zusätzliches Fasziennetz, ich habe es in der Literatur nur noch nicht gefunden. Gruss an Ihren Gatten.) Ich stelle mir vor, dass ich "cantienica-typische" Diagonaldehnungen machen kann, dass ich diese Bänder anheben kann, drehen und wenden. Mittlerweile kann ich mit diesem Faszien"universum" Blase und Darm aktiv massieren. Tolle Sache. (Sie ahnen: auch ich habe/hatte ein Blasentrauma.)

Menopause. Schleimhäute bekommen weniger Hormone. Trockenheit? Manchmal hilft es, den Harnausgang mit geeigneten Cremes geschmeidig zu halten.

Ich kann Fehlhaltungen übrigens auch via Zoom gut erkennen und verändern, falls Sie interessiert sind.

Alles Gute, BC
Dateianhänge
Die weissen Faszienbänder halten im hoch gehaltenen Organheber die Organe an Ort. Sie können mir Fantasie, Vorstellung und Absicht trainiert werden. Die Ideen stehen oben im Text.
Die weissen Faszienbänder halten im hoch gehaltenen Organheber die Organe an Ort. Sie können mir Fantasie, Vorstellung und Absicht trainiert werden. Die Ideen stehen oben im Text.
Chrissy
Beiträge: 2
Registriert: 29. Mai 2023, 20:02

Äußere Beckenbodenschicht / Oberschenkel , Buch: Das perfekte Beckenbodentraining

Beitrag von Chrissy »

Liebe Benita,
zunächst möchte ich mich für die genialen Cantienica-Übungen bedanken. Ich bin bereits Anfang der 2000er Jahre in der Shape darüber gestolpert, habe dann jahrelang die Übungen aus dem 36-er Kartenset gemacht. Irgendwann sind diese Karten nass geworden, zusammengeklebt und wurden unbrauchbar. Dann kamen die Kinder und viele andere Herausforderungen.
Vor gut drei Jahren habe ich mich völlig unfit gefühlt, obwohl ich alles mit dem Fahrrad oder zu Fuß mache. Nach kurzer Recherche bin ich dann über „Powertraining mit Tigerfeeling“ gestolpert und habe mir innerhalb von mehr als einem Jahr nach und nach alle Übungen drauf gearbeitet. In dieser Zeit ist mein Hallux valgus links nach kurzer Zeit besser geworden und auch die Verdickung am Großzehengrundgelenk ist mittlerweile kaum mehr zu sehen. Mein in der Jugend zweimal spontan ausgekugeltes rechtes Schultergelenk, dass zeitlebens instabil und empfindlich war, ist voll beweglich und gar nicht mehr sensibel. Mein chronisch instabiles rechtes Sprunggelenk hat sich nicht nur vom letzten heftigen Umknicken vor drei Jahren super erholt, es ist jetzt auch stabil. Die Hüften sind wieder voll beweglich und ich stehe geschmeidig aus dem Schneidersitz auf. Und ich fühle mich wieder fit, munter und belastbar und so etwas wie Spannungskopfschmerz kenne ich nicht mehr.
Nebenher hatte mein Mann starke Schulterprobleme, was dazu geführt hat, dass auch er die Übungen macht und ebenfalls sämtliche Zipperlein allmählich ad acta legt.
Mittlerweile üben wir gerade das Online-Intensivtraining ein und verfeinern mit diesem Wissen auch die Durchführung der Übungen aus dem Powertraining.
Also ist ganz Vieles gut geworden, wofür ich sehr dankbar bin.
Zwei Fragen habe ich jedoch, die möglicherweise zusammenhängen:
1. In den Jahren nach den Geburten haben sich anscheinend Verklebungen zwischen Harnblase und Bauchorganen entwickelt, mit dem Ergebnis, dass ich sehr häufig das Gefühl hatte, aufs Klo zu müssen, und dabei nicht sagen konnte, ob die Blase voll oder leer war. Eine Heilpraktikerin hat diese Verklebungen vor knapp drei Jahren zum Großteil gelöst und den Rest haben die Cantienica-Übungen erledigt.
Da ich aber bei den ersten neun Übungen des Powertrainings durch das Aufrichten ständig einen Zug an der Blase und damit Harndrang verspürt hatte, habe ich mir wohl angewöhnt, nicht nur den Anusheber, sondern auch die äußerste Beckenbodenschicht anzuspannen.
Mit dem Erfolg, dass ich zwar keinen Zug mehr an der Blase spüre, aber die Harnröhre (vermutlich auch „unterstützt“ durch das allmähliche Einsetzen der Wechseljahre) dauergereizt ist, was ebenfalls zu einem ekelhaften Gefühl des „dringend aufs Klo müssens“ führt.
Gibt es einen guten Tipp, wie ich mir das anspannen der äußeren Schicht abgewöhnen kann? Ich habe das Gefühl, das Bewusstsein dafür hilft schon, aber wenn die Blase sich etwas füllt, schaffe ich es oft nur ein paar Sekunden lang, die äußere Schicht zu entspannen.
(Stressinkontinent war ich nur bei extremen Belastungen, und seit dem Cantienicatraining überhaupt nicht mehr; Hämorrhoiden hatte ich kaum und seit Jahren überhaupt nicht mehr; Keime im Urin waren nie nachweisbar und eine Blasenentzündung hatte ich noch nie).
2. Im Beckenbodenbuch steht auf S. 35, man müsse bei kompletter Aufspannung zwischen den Oberschenkeln durchschauen können, ansonsten mache man zu viel oder das Falsche.
Oweiah, habe ich mir gedacht. Meine Oberschenkel schmiegen sich zwar mittlerweile deutlich weniger aneinander als früher, trotz mehr Gewicht (Wechseljahre, juchhe), aber durchschauen???
Habe die Frage schon im Cantienica-Online Treffen mit Andrea Alf gestellt und Ratlosigkeit geerntet, war damit schon bei M. im Einzelcoaching, aber letztlich wusste niemand so recht einen Rat. Im Online-Treffen kam dann der Tipp auf, ich solle mich doch „direkt an Benita wenden, wenn sie das schreibt“.
Nun mein Verdacht: kann es sein, dass die An-/Verspannung der äußersten Beckenbodenschicht verhindert, dass sich die Oberschenkel verschlanken? Und nochmal die Frage: was tun?

Viele herzliche Grüße
Christine
Antworten